Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz | |
aktualisiert: 13.04.2011 | Online Redakteurin | |
Gesundheit und Homöopathie |
Hörten Kreislaufprobleme und Übelkeit auf, nachdem Du Deine Position ein wenig verändert hattest, dann ist dies ein typisches Anzeichen für das sogenannte Vena-Cava-Kompressionssyndrom, auch: Hypotensives Syndrom genannt. Dieses Phänomen tritt nur bei Hochschwangeren auf und entsteht, wenn das zunehmende Gewicht des Kindes auf die untere Hohlvene drückt, die hinter der Gebärmutter verläuft.
Durch die Venen wird das sauerstoffarme Blut danach entgegen der Schwerkraft zum Herzen zurücktransportiert, um in der Lunge wieder mit Sauerstoff angereichert und erneut in den Blutkreislauf zurückgepumpt zu werden. Fast alle Körpervenen laufen in der Vena cava superior (obere Hohlvene) und Vena cava inferior (untere Hohlvene) zusammen, die beide in den rechten Herzvorhof münden.
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Und genau das kann in der Spätschwangerschaft unter Umständen zum Problem werden. Denn die untere Hohlvene verläuft zusammen mit der Aorta (der großen Körperschlagader) parallel zur Wirbelsäule. Damit jedoch liegt sie hinter der Gebärmutter, die im Lauf der Schwangerschaft immer größer und schwerer wird und die Vene zusammendrücken kann. Spricht man vom Vena-Cava-Syndrom als Schwangerschaftskomplikation, meint dies immer die Vena cava inferior.
Ist die Schwangere nicht aus eigener Kraft in der Lage, ihre Position möglichst schnell zu verändern, kann dies zu Bewusstlosigkeit, einer Frühgeburt oder schlimmstenfalls zum Tod von Mutter und Kind führen. Durch eine sofortige Lagerung auf die linke Körperhälfte verschwinden die Beschwerden hingegen meist so schnell, wie sie gekommen sind.
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