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Die Pneumokokken-Impfung

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Pneumokokken: Gefährlich für Säuglinge
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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 10.11.2019Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie

Auch wenn man mit dem Begriff Pneumokokken vielleicht nicht viel anfangen kann, handelt es sich hierbei doch um eine Bakterienart, die nicht zu unterschätzen ist. Was man über sie wissen muss und warum die Impfung gegen Pneumokokken durchaus sinnvoll ist, dass erzählen wir dir hier in diesem Artikel.

Inhalt des Beitrags:
  1. Was sind Pneumokokken?
  2. Ansteckung
  3. Krankheitsverlauf
  4. Impfungen
  5. Nebenwirkung der Impfung

Was sind Pneumokokken?

Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Krankheiten auslösen können. Während bei gesunden und jungen Menschen diese Erkrankungen in der Regel ohne größere Komplikationen verlaufen, sind gerade ältere Menschen sowie Erwachsene und Kinder mit Vorerkrankungen oder einer Abwehrschwäche stark gefährdet, denn eine Infektion mit Pneumokokken kann durchaus im schlimmsten Falle eine tödliche Erkrankung nach sich ziehen. Pneumokokken lösen in der Regel Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen und Mittelohrentzündungen aus.

Ansteckung

Die Ansteckung mit Pneumokokken läuft, wie bei so viele anderen Erregern auch, über eine Tröpfcheninfektion. D. h. in der Regel werden sie vor allem durch Husten oder Niesen übertragen und sind vor allem dann ein Problem, wenn das Immunsystem ohnehin schon geschwächt ist.

Krankheitsverlauf

Pneumokokken sind immer dann eine große Gefahr, wenn das Immunsystem geschwächt ist, wie es zum Beispiel bei einer Viruserkrankung oder bei einer chronischen Erkrankung der Fall ist. Gerade bei Kleinkindern und Säuglingen besteht natürlich ein erhöhtes Risiko, weil deren Immunsystem noch nicht in der Lage ist, eine Infektion mit Pneumokokken entsprechend abzuwehren. Gerade auch Infektionen der oberen Atemwege, wie sie bei starker Erkältung vorkommen, begünstigen ebenfalls eine Pneumokokkeninfektion. Aus diesem Grund ist das Risiko an diesen zu erkranken in der kalten Jahreszeit auch besonders hoch.

Pneumokokken lösen in der Regel Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen und Nasennebenhöhlenentzündungen aus. Auch eitrige Hirnentzündungen im Kindesalter können von Pneumokokken verursacht werden. Bei etwa 2-10 % der Erkrankten verläuft die Erkrankung tödlich und bei etwa 15 % entstehen bleibende Folgeschäden. Aufgrund der hohen Komplikationsrate und der hohen Sterblichkeit empfiehlt die ständige Impfkommission seit Juli 2006 die Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat.

Impfungen

Im August 2015 hat die ständige Impfkommission die Empfehlung der Pneumokokkenimpfung für Säuglinge angepasst. Die Impfung wird einem Säugling ab einem Alter von zwei Monaten empfohlen aber statt bisher vier Impfungen sind für Säuglinge künftig nur noch drei Impfungen empfehlenswert. Die Erstimpfung sollte im Alter von zwei Monaten stattfinden, die zweite Impfung im Alter von vier Monaten und die letzte Impfung sechs Monate später, also im Alter von 11-14 Monaten.

Eine Ausnahme bilden die frühgeborenen Kinder, die vor der vollendeten 27. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Hier wird unverändert das alte im Schema empfohlen, das besagt: die erste Impfung im Alter von zwei Monaten, dann je eine mit 3 und 4 Monaten und eine abschließende Impfung im Alter von 11-14 Monaten. Pneumokokkenimpfungen lassen sich hervorragend mit anderen empfohlenen Impfungen kombinieren, sodass diese zeitgleich vorgenommen werden können. Die Impfung muss nur dann verschoben werden, wenn das Kind eine behandlungsbedürftige Erkrankung hat.

Nebenwirkung der Impfung

Nebenwirkungen der Pneumokokkenimpfung können eine Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle sein, die manchmal etwas schmerzen kann. Grundsätzlich können bis zu drei Tage nach der Impfung noch Allgemeinsymptome wie beispielsweise Fieber, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf aber auch Magen-Darm Beschwerden auftreten. Im Normalfall klingen diese Impfreaktionen innerhalb von ein bis drei Tagen wieder ab. Nebenwirkungen allgemein sind recht selten. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es gelegentlich im Zusammenhang mit Fieber zu einem Fieberkrampf kommen. Als weitere eher seltene Nebenwirkung, die sich in der Regel schnell und folgenlos wieder zurückbildet, kann ein kurzzeitiger schockähnlicher Zustand sein, in dem die Muskelspannung nachlässt und das Kind nicht mehr ansprechbar ist. Darüber hinaus sind auch allergische Reaktionen auf Bestandteile des Impfstoffes durchaus möglich.

 

[KaKra]

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