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Die Mumps-Impfung

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Geschwollene Ohrspeicheldrüsen bei Mumps
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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 06.01.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Die typische Gesichtsschwellung, die aufgrund der entzündeten Ohrspeicheldrüsen entsteht, wird von den meisten Menschen charakteristischerweise mit Mumps in Verbindung gebracht.

Schwerhörigkeit, Hirnhautentzündung und Entzündungen der Fortpflanzungsorgane können jedoch die schwerwiegenden Folgen einer Mumps-Infektion sein. Eine Impfung bereits im Kleinkindalter bietet einen zuverlässigen Schutz.


Mumps wird durch Tröpfcheninfektion übertragen

Mumps, auch Ziegenpeter genannt, wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist eine hoch ansteckende Krankheit, die gehäuft bei Kindern zwischen dem 4. und 10. Lebensjahr, aber zunehmend auch bei Erwachsenen auftritt. Beginnend mit grippalen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen folgt nach einigen Tagen eine schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Später dann meist auch auf der zweiten Gesichtsseite. Etwas seltener folgt eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder anderer Körperdrüsen. Manche Fälle verlaufen auch ohne typische Symptome, sind aber dennoch nicht minder gefährlich. Eine der häufigsten Komplikationen einer Mumps-Erkrankung ist Schwerhörigkeit auf einem oder beiden Ohren. Auch Hirnhautentzündungen treten vielfach auf. Bei Patienten, die nach Eintritt der Pubertät erkranken, können Entzündungen der Hoden oder der Eierstöcke und daraus resultierende Unfruchtbarkeit die Folge sein. Da Mumps im Gegensatz zu anderen Krankheiten nicht flächendeckend ausgerottet ist, sollte der Impfschutz keinesfalls vernachlässigt werden.

Impfung mit Lebendimpfstoff

Eine Immunisierung gegen Mumps wird mit einem Lebendimpfstoff vorgenommen, der das Virus in extrem abgeschwächter Form enthält und keine ernsten Erkrankungen mehr auslösen kann. Die erste Impfung gegen Mumps kann bei Säuglingen zwischen dem 11. und 14. Monat erfolgen. Seit 2006 wird dafür ein Kombinationsimpfstoff (MMR) verwendet, der gleichzeitig gegen Mumps, Masern und Röteln schützt. Zudem gibt es seit einigen Jahren auch einen Vierfachimpfstoff, der gleichzeitig einen Wirkstoff gegen Windpocken enthält und meist bei Kindern bis zum 13. Lebensjahr verwendet wird. Für einen sicheren Impfschutz gegen Mumps soll eine zweite Injektion mit mindestens sechs Wochen Abstand erfolgen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die zweite Impfung bei Kindern zwischen dem 15. und 23. Monat. Kinder zwischen 9 und 17 Jahren, die noch nicht erkrankt waren und bisher keinen Impfschutz haben, sollten auf jeden Fall geimpft werden, da der Krankheitsverlauf mit steigendem Alter schlimmer werden kann. Jugendliche und Erwachsene, die die seit einigen Jahren bei Kleinkindern übliche Zweitimpfung nicht haben, sollten ebenfalls zur Sicherheit noch ein zweites Mal geimpft werden.

3 Monate vor der Schwangerschaft

Vor allem Frauen mit Kinderwunsch wird geraten, sich gegebenenfalls mindestens drei Monate vor Beginn einer Schwangerschaft impfen zu lassen. Eine Mumps-Erkrankung, die in den ersten 20 Schwangerschaftswochen auftritt, löst in mindestens einem Drittel der Fälle eine Fehlgeburt aus.

Wann darf nicht geimpft werden?

Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung darf nicht während einer bestehenden Infektion mit hohem Fieber und bei Schwangeren vorgenommen werden. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem soll eine Immunisierung mit Lebendimpfstoffen nur in dringenden Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Vorsicht geboten ist auch bei Menschen, bei denen der Genuss von Hühnereiweiß zu schweren allergischen Reaktionen führt.[BS]

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