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Die größten Internet-Gefahren für Kinder

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Dieter Schütz / Pixelio.de
Wie surfen Kinder sicher?
Bild: Dieter Schütz / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 13.12.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Kinder brauchen das Internet, um möglichst frühzeitig eine ausreichende Medienkompetenz für ihr späteres Leben zu erwerben. Daher wird das unkontrollierte "Surfen" von Kindern und Jugendlichen im Internet nach wie vor deutlich positiver bewertet als beispielsweise unkontrollierter Fernsehkonsum.

Auch Schulen und Jugendeinrichtungen fördern verstärkt die Internetnutzung, oftmals leider ohne entsprechende Anleitung und Kontrolle.

Die schiere Unüberschaubarkeit und Anonymität des "World Wide Web" birgt indessen eine Vielzahl von Gefahren für Kinder, die vielen Eltern wenig bis gar nicht bewusst sind. Gerade um Risiken vorzubeugen, sollte man sich jedoch ausgiebig mit dem Thema Internet und den möglichen Bedrohungen auseinandersetzen. So kann man Kinder von Anfang an zum verantwortungsbewussten Umgang mit diesem Medium erziehen.

Die größten Internet-Gefahren für Kinder und Jugendliche

Jugendgefährdende Inhalte:

  • Sex- und Gewaltdarstellungen

    Während pornographische Inhalte kommerzieller Natur sich meist gezielt an Erwachsene wenden, kursieren kostenlose Sex- und Gewaltdarstellungen aus privaten Quellen inflationär im Internet. Viele Jugendliche betrachten es als Mutprobe, solche Inhalte downzuloaden und an Freunde zu versenden.

  • Fragwürdige Vereinigungen

    Verfassungsfeindliche Organisationen aus dem rechtsradikalen Spektrum oder auch religiöse Sekten und andere fragwürdige Vereinigungen gehen im Internet gezielt auf die Suche nach jugendlichen Anhängern.

  • selbstverletzendes und selbstgefährdendes Verhalten

    Eine Gefahr stellen auch Seiten dar, in denen selbstverletzendes und selbstgefährdendes Verhalten wie Magersucht oder Selbstmord propagiert werden und die User sich gegenseitig in ihren behandlungsbedürftigen Vorstellungen anstacheln. Entsprechende Filter können hier vor allem bei älteren Kindern nur eingeschränkten Schutz bieten, daher sollten Eltern gezielt das Gespräch mit ihren Kindern suchen und ihnen so früh wie möglich einen reflektierten und distanzierten Umgang mit Inhalten dieser Art vermitteln.

Datenschutz:

Die unvorsichtige Preisgabe persönlicher Daten ( E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name, Anschrift oder vom Kind besuchte Schule) in Chats, Foren oder sozialen Netzwerken kann im günstigsten Fall eine Flut von Spam-Mails und Werbeangeboten, im schlimmsten die ungewollte Kontaktaufnahme lästiger oder gar krimineller Zeitgenossen zur Folge haben. Auch Bilder sollten daher möglichst nicht ins Netz gestellt werden, da sie ungewollt eine unkontrollierte Verbreitung erfahren können. Kinder müssen auf jeden Fall wissen, wie sie ihre private Identität im Internet schützen. Auf keinen Fall sollten Benutzernamen und E-Mail-Adressen Hinweise auf richtigen Namen und Alter enthalten.

"Grooming" und sexuelle Belästigungen:

Eine besonders schlimme Gefahr, von der nicht ausschließlich Mädchen bedroht sind, ist das so genannte "Grooming". Hierbei handelt es sich um die Kontaktaufnahme pädokrimineller Erwachsener zu jugendlichen Opfern zwecks Anbahnung eines sexuellen Missbrauchs.

Die Kontaktanbahnung

Die Annäherung durch die Täter erfolgt dabei teilweise gezielt in entsprechenden Chats für Kinder oder Jugendliche, oft wird eine falsche Identität vorgetäuscht, um das Vertrauen des potenziellen Opfers leichter zu gewinnen und es so zu einem Treffen bewegen zu können. Lässt sich Dein Kind fahrlässig auf eine solche Begegnung mit einem Fremden ein, kann daher ein Missbrauch die schreckliche Folge sein.

Kläre Dein Kind auf!

In weniger drastischen Fällen versuchen dubiose Chat-Bekannte eventuell, das Kind zu sexuellen Handlungen an sich zu bewegen und sich dabei zu filmen oder belassen es bei anzüglichen Äußerungen und Fragen zu sexuellen Themen. In jedem Fall sollte Dein Kind wissen, dass es alle Kontaktversuche dieser Art sofort unterbinden und einen Elternteil informieren muss. Treffen mit Online-Bekannten sollten niemals ohne Begleitung einer erwachsenen Aufsichtsperson und nur an öffentlichen Orten stattfinden. Kommt es zu einer sexuellen Belästigung im Internet, solltet Ihr gegebenenfalls auch Anzeige erstatten, da es sich meist um Wiederholungstäter handelt.


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