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Die Geburtswanne - eine schöne Methode der Entbindung

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Viele Frauen genießen die Geburt im Wasser.
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 14.06.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Die Geburt im Wasser

Eine Geburtswanne findet man heute in fast allen Kliniken und Geburtshäusern. Auch für zu Hause kann man sich einen sogenannten Geburtspool bestellen. Ob eine Wassergeburt sinnvoll ist, spricht man dennoch am besten mit der Hebamme ab.

Eine Geburtswanne sollte mindestens 1,80 Meter lang und 1,40 Meter breit sein. Der entbindenden Frau muss das Wasser mindestens bis zu den Brüsten gehen, sodass das Kind ganz unter Wasser geboren wird und nicht zu früh mit Luft in Berührung kommt. Wichtig ist auch, dass die Wanne sehr stabil ist und ein Abstützen von Armen und Beinen zulässt. Die Wassertemperatur in der Wanne beträgt 32 bis 37 Grad. Die werdende Mutter entscheidet selbst, ob das Wasser eventuell wärmer oder kälter sein sollte.

Die Geburtswanne muss gut isoliert sein und das Wasser muss jederzeit wieder aufgeheizt werden können. Das Wasser fließt von unten in die Wanne, sodass der Mutter das Wasser nicht ins Gesicht spritzt. Außerdem müssen die Lichtquellen so eingestellt sein, dass sie nicht im Wasser spiegeln oder die Mutter blenden. Auch um die Wanne herum muss viel Platz sein, um der Hebamme die Arbeit nicht zu erschweren.

Wassergeburt: Wann möglich?

Eine Wassergeburt kann durchgeführt werden, wenn die Entbindung in der 37. Schwangerschaftswoche oder später erfolgt. Es ist auch wichtig, dass die Mutter während der Schwangerschaft keine Blutungen hatte. Voraussetzung ist, dass das Kind sich in Steißlage befindet. Ist man sich dennoch unsicher, sollte man sich mit der Hebamme oder seiner Frauenärztin absprechen oder andere Mütter nach ihren Erfahrungen fragen.

Zudem kann man sich in Geburtsvorbereitungskursen und Büchern informieren. Wichtig ist es, die Empfehlung der Hebamme zu beachten.

Lesetipp: So funktioniert die Wassergeburt.

Die Vorteile der Wassergeburt

Es gibt viele Vorteile bei einer Wassergeburt. Zum einen werden wesentlich weniger Schmerzmittel benötigt, da das warme Wasser eine schmerzlindernde Wirkung hat und entspannt. Auch die Bewegungsfreiheit ist ein großer Vorteil. Durch das Wasser ist man leichter und kann somit auch leichter die Position wechseln. Zudem kommt es bei der Wassergeburt weniger zu Dammschnitten oder -rissen. Außerdem können die Wehen verkürzt werden und die Geburt kann schneller verlaufen.

Auch das Kind profitiert vom Wasser

Auch für das Kind hat es Vorteile. Es hat durch die Geburt im Wasser einen schonenden Übergang vom Fruchtwasser in das Wasser der Wanne. Die meisten Mütter äußern sich positiv zur Wassergeburt.

Kann mein Kind Wasser schlucken?

Wenn man sich für eine Wassergeburt entschieden hat, muss man sich bei der Entbindung auch keine Sorgen um das Kind machen. Durch den Tauch–Reflex des Kindes wird ein frühzeitiges Atmen verhindert. Zudem werden auch unter Wasser die Herztöne des Kindes überwacht. Das Kind fängt erst an zu atmen, wenn es mit dem Kopf an der Luft ist. Während einer Wassergeburt kann auch problemlos ein Dammschnitt durchgeführt werden. Zudem kann die Frau jederzeit das Wasser verlassen, um zu entbinden, wenn ihr etwas nicht richtig erscheint.

Nach der Geburt unter die Dusche

Ist das Kind geboren, wird die Frau zehn Minuten später geduscht und in ein Bett gelegt. Falls der Mutterkuchen noch nicht gelöst ist, wird "an Land" auf die Nachgeburt gewartet. Wenn der Mutterkuchen geboren ist, werden auch eventuelle Dammschnitte und -risse versorgt.

Nachteile der Wassergeburt

Dennoch bringt eine Wassergeburt auch Nachteile mit sich. Die Infektionsgefahr bei einer Wassergeburt ist für Mutter und Kind höher. Außerdem ist der Blutverlust der Frau schlecht abschätzbar. Bei Komplikationen kann es auch zu größeren Verzögerungen kommen, die man im Trockenen nicht hätte. Risiken gibt es jedoch wenige. Es kann passieren, dass die Frau ohnmächtig wird. Aus diesem Grund darf die Frau nie im Wasser alleine gelassen werden, weil sie bei einer Ohnmacht ertrinken könnte. In ganz wenigen Fällen kommt es auch dazu, dass das Kind Wasser schluckt. Dies ist aber eher ungewöhnlich und kann nur vorkommen, wenn das Kind zu lange im Wasser bleibt.

Lesetipp: Die Wassergeburt: Ein Erlebnisbericht.

Finger weg, von der Wassergeburt, wenn...

In folgenden Fällen ist von einer Wassergeburt abzuraten:
  • Wenn es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt
  • Wenn mit Komplikationen zu rechnen ist
  • Wenn das Kind sich in Beckenlage befindet
  • Wenn es sich um eine Mehrlingsgeburt handelt
  • Wenn es eine Frühgeburt ist
  • Wenn die Mutter HIV positiv ist, Herpes oder Hepatitis hat/li>
  • Wenn das Kind sehr groß ist
  • Wenn es dem Kind nicht gut geht
  • Wenn eine PDA erfolgte
  • Wenn die Frau an Fettsucht leidet
  • Wenn die Fruchtblase zu füh geplatzt ist.

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