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Diabetes mellitus
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Autoreninfo | Torsten Pinkert |
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aktualisiert: 22.11.2010 | Co-Gründer Mamiweb |
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Bei der Erkrankung Diabetes Mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei dieser der Zuckergehalt des Blutes erhöht ist. Wenn diese Krankheit unbehandelt bleibt, dann wird der Großteil vom Zucker über den Urin ausgeschieden, daher auch die Bezeichnung Zuckerkrankheit.Blutzucker beschreibt den Glukose-Gehalt im Blut, dieser versorgt den Körper mit wichtiger Energie. Reguliert wird der Blutzuckerwert über die Hormone Glukagon und Insulin, welche in der Bauchspeicheldrüse gebildet werden.
Die unterschiedlichen Formen dieser Erkrankung treten bei Kindern und Erwachsenen in verschiedener Häufigkeit auf.
Die Ursachen dieser Krankheit können viele Gründe haben, daher unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei unterschiedlichen Diabetestypen.
Typen der Diabetes
Diabetes Typ 1Bei dieser Form bilden die in der Bauchspeicheldrüse insulinproduzierende Zellen zu wenig an Insulin. Die Zellen des Körpers benötigen, dieses Hormon jedoch, um aus der Nahrung Zucker in die Zellen aufnehmen zu können.
Diabetes Typ 2
Bei diesem Typ sind die Zellen resistent gegenüber Insulin und können daher den Zucker im Blut nicht aufnehmen. Diese Form wird auch oft als Altersdiabetes bezeichnet. Doch inzwischen erkranken auch immer häufiger junge Menschen daran.
Bei Kindern spielt demnach der Diabetes Typ 1 eine größere Rolle. Er gehört zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen im Kindesalter. Auftreten kann diese Krankheit in jedem Alter. Wenn Kinder an Diabetes erkranken, dann müssen sie meist ein Leben lang behandelt werden.
Mögliche Ursachen
Wie bereits erwähnt wird der Diabetes Typ 1 durch eine Mangel an Insulin ausgelöst. Bei dieser Autoimmunerkrankung bildet das Immunsystem Eiweißstoffe (Antikörper), die sich gegen die Zellen, die das Insulin produziert, richten. Die Ursachen können Infektionen, Umweltfaktoren, Ernährungsfehler oder Vererbung sein.
Diagnose
Wenn Eltern die Vermutung haben, dass ihr Kind an Diabetes leidet, dann sollte zunächst eine Blutuntersuchung stattfinden, durch die der Zuckerspiegel festgestellt werden kann. Zusätzlich dazu lassen sich so auch Abbauprodukte aus dem Fettstoffwechsel und Autoantikörper bestimmten. Meist erfolgt dabei auch direkt eine Urinuntersuchung und ein Glukosetoleranztest.
Symptome
Die Beschwerden entstehen in der Regel nicht plötzlich, sondern entwickeln sich über Wochen. Dazu gehören Symptome wie,
- häufiger Harndrang
- Bettnässen und Inkontinenz
- vermehrter Durst
- Schlappheit
- Müdigkeit
- Appetitsverlust
- trockene Haut
- schlechte Wundheilung
- vermehrte Infektionen
- Sehstörungen
Diese Symptome müssen aber nicht alle zusammen auftreten. Im späteren Stadion kommt es zum zunehmenden Abbau von Fettsäuren, was wiederum die Gefahr für ein diabetisches Koma erhöht.
Behandlung von Diabetes bei Babys und Kindern
Je nach Diabetes-Typ besteht das Ziel der Behandlung darin, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Denn dieser muss sozusagen in Grenzen gehalten werden, damit es nicht zu Folgeerkrankungen oder Spätschäden kommen kann. Zusätzlich zur Beschwerdefreiheit ist die Lebensqualität und die Entwicklung des Kindes ein sehr wichtiges Therapieziel.
Beim Diabetes Typ 1 muss der Insulinmangel durch tägliches spritzen von Insulin ausgeglichen werden. Dabei wird auch die Dosis an den Blutzuckerspiegel angepasst.
Beim Diabetes Typ 2 gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten, die mit den Behandlungsmöglichkeiten beim Diabetes Typ 1 kombiniert werden. Dazu gehört Bewegung, Sport, eine Gewichtsreduktion und eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Wenn diese Veränderungen den Blutzucker jedoch nicht ausreichend beeinflussen, dann müssen noch zusätzlich Medikamente genommen werden. Diese werden als orale Antidiabetika bezeichnet.
Außerdem besteht das Ziel einer erfolgreichen Therapie bei Kindern darin, dass diese Erlernen eine eigenverantwortliche und selbstständige Therapie durchzuführen. Bei besonders jungen Kindern übernehmen diese Aufgabe meist die Eltern.
Prognose
Diabetes Typ 1 ist leider nicht heilbar. Daher muss hierbei die Blutzuckerkontrolle ein Leben lang erfolgen. Wie erfolgreich das ist, hängt von eventuell auftretenden Folgeerkrankungen wie Gefäßerkrankungen oder Infektionen ab. Bei Kindern und Babys mit dem Diabetes Typ 1 muss die Therapie und die Ernährung aufeinander abgestimmt werden. Der Insulinspiegel muss hierbei der Kohlenhydrataufnahme angepasst werden. Nahrung mit Zucker ist dabei nicht komplett verboten, trotzdem sollte gelöster Zucker, wie beispielsweise in Limonaden vermieden werden. Generell müssen aber keine speziellen Lebensmittel gekauft werden.