Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 31.07.2021 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Der Wert 1:384 ergibt sich aus dem rechnerischen Risiko eines embryonalen Defektes bei einer Schwangeren ab dem 35. Lebensjahr. Das heißt, dass statistisch gesehen 1 von 384 Frauen, die ab 35 ein Kind bekommen, eine Trisomie oder Stoffwechselerkrankung genetisch weitergeben. Grundsätzlich wird jeder Schwangeren ab 35 die Amniozentese als Standarduntersuchungsmöglichkeit angeboten. Da jedoch die meisten Kinder von Müttern unter 35 Jahren geboren werden, treten beispielsweise somit ca. 70% der Trisomie 21 (Down Syndrom) Fälle bei Kindern auf, deren Mütter jünger als 35 Jahre sind.
Da jüngeren Müttern die Amniozentese nicht standardmäßig angeboten wird, soll der Triple-Test eine mögliche Entscheidungshilfe bieten. Stellt sich ein erhöhter Wert ein, wird man der Schwangeren zur Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) raten.
Der Triple-Test selbst ist keine Diagnose! Er stellt nur ein errechnetes Risiko dar und es kann häufig vorkommen, dass der statistische Wert erhöht ist, beim Kind jedoch keinerlei Defekte oder Anomalien vorliegen, während bei anderen Embryos tatsächlich Krankheiten und Gendefekte vorhanden sind, die statistischen Werte jedoch keine Besonderheiten aufweisen.Quellen:
Oxford Academic: Clinical Chemistry - Triple Test
Labor Augsburg MVZ: Labor Augsburg - Prenatal Screening Triple Test