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Die Misgav-Ladach-Methode gilt auch als "sanfter Kaiserschnitt"
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Autoreninfo | Katharina Krause |
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aktualisiert: 22.03.2018 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Fast ein Drittel aller in Deutschland geborenen Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt. Die Misgav-Ladach-Methode verspricht hierbei, eine „sanfte“ Alternative zum herkömmlichen Kaiserschnitt nach Pfannenstiel zu sein. Was es mit dieser Methode auf sich hat, beleuchten wir in diesem Artikel.
Was du hier lesen kannst:
- Was macht den „sanften Kaiserschnitt“ aus?
- Vorteile dieser Variante
- Nachteile dieser Variante
- Wissenswertes
Was macht den „sanften Kaiserschnitt“ aus?
Im Gegensatz zum herkömmlichen Kaiserschnitt, bei dem alle Schichten von der Bauchdecke bis zur Gebärmutter mit einem Skalpell durchtrennt werden, werden Schnitte bei der Misgav-Ladach-Methode möglichst selten genutzt. Hierbei wird nur ein einzelner Schnitt der oberen Bauchdecke gemacht und einer in den Uterus. Alle anderen Schichten werden. soweit dies möglich ist, gedehnt, geschlitzt oder gerissen, bis der zur Extraktion des Kindes notwendige Raum geschaffen ist.
Vorteile dieser Variante
Der flache Schnitt trägt dazu bei, dass weniger Nerven und Blutgefäße verletzt werden und die eher fransige Operationswunde heilt besser wieder ab als ein sauberer Schnitt. Hierdurch wird sowohl der Blutverlust der Mutter minimiert als auch die Zeit, die die Frau nach der OP braucht, um wieder zu Kräften zu kommen. Auch werden in der Regel weniger Schmerzmittel benötigt und eine raschere Entlassung aus der Klinik ist möglich.
Nachteile dieser Variante
Es gibt im Vergleich zu anderen Operationsmethoden keine bisher bekannt gewordenen Nachteile der Misgav-Ladach-Methode. Allerdings hat sich der Trend zum geplanten Kaiserschnitt weiter verstärkt. Dieser kann man durchaus als Nachteil werten, denn letztendlich ist eine normal verlaufende Geburt immer noch das Beste für Mutter und Kind.
Wissenswertes
Die Misgav-Ladach-Methode wurde in Jerusalem (Israel) von Dr. Michael Stark entwickelt und nach dem Krankenhaus benannt, in dem sie entwickelt wurde.
Auch der „sanfte Kaiserschnitt“ ist eine Operation und demnach ist dieser Eingriff nicht weniger problematischer oder gar natürlicher als jede andere Operation auch. Der Name ist hierbei irreführend.
Die Nähzeit ist erheblich verkürzt, da nur der Uterus und die obere Bauchdecke genäht werden.
[KaKra]