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Mann und Frau - ab wann ist es zuviel?
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Das gesellschaftliche Bild prägt die Vorstellung vom idealen Körpergewicht. Aber dieses Körpergewicht hat nichts mit einem gesunden Körpergewicht zu tun. Aus gesundheitlicher Sicht ist das so genannte Wohlfühlgewicht ein ideales Körpergewicht. Das ist jenes Gewicht, welches ein Mensch halten kann, bei gesunder und ausgeglichener Ernährung mit regelmäßiger Bewegung. Da das Körpergewicht einen sehr starken Zusammenhang mit der Gesundheit hat, ist es sinnvoll ein gesundes Gewicht anzustreben. Sowohl Untergewicht, als auch Übergewicht führen zu Belastungen und langfristig gesehen zu Schädigungen im Körper.
Wohlfühlgewicht - was ist das?
Jeder Mensch hat bei gesunder und ausgeglichener Ernährung ein bestimmtes Körpergewicht, welches Wohlfühlgewicht genannt wird. Der Körper eines Menschen unternimmt alles, um dieses Gewicht zu halten. Das heißt, Personen mit einem höheren Wohlfühlgewicht werden ohne zu hungern nie ganz dünn sein können. Und Personen mit einem niederen Wohlfühlgewicht werden bei gesunder Ernährung nur fülliger sein, wenn sie sehr viel essen und sich wenig bewegen. Das heißt, jeder Mensch sollte nicht ein gesellschaftlich anerkanntes Idealgewicht anstreben, sondern das eigene Wohlfühlgewicht. Auch wenn das bei vielen Menschen heißt, dass sie nicht ganz dünn sind.
Einteilung von Über- und Untergewicht mittels BMI
Die Einteilung in Über-, Unter- oder Normalgewicht erfolgt mit Hilfe des BMI (Body Mass Index). Der BMI korreliert mit dem Fettanteil des Körpers und ist deshalb ein guter Index, um Übergewicht festzustellen. Das Körpergewicht alleine ist wenig aussagekräftig für die Bestimmung von Über- und Untergewicht, denn es kommt auf die Körperzusammensetzung an. Das Gewicht von Muskelmasse ist höher als das von Fett. Und deshalb hat ein muskulöser Mensch automatisch ein höheres Gewicht, ohne dass er übergewichtig wäre.
Der BMI (Body Mass Index) wird folgendermaßen berechnet: kg/m².
Zum Beispiel eine Frau wiegt 64 kg und ist 1,63 m groß, dann beträgt der BMI 24,1. So erfolgte die Berechnung: 64/(1,63x1,63).
Tabelle: Einteilung von Körpergewicht mittels BMI (kg/m²)
Ab wann beeinträchtigt das Gewicht die Gesundheit?
Liegt der BMI unterhalb von 19 bei Frauen und 20 bei Männern, wird von Untergewicht gesprochen. Die Gefahren, die Untergewicht mit sich bringt sind weit weniger bekannt als bei Übergewicht. Dennoch ist starkes Untergewicht für den Körper ungesund. Häufige Folgen von Untergewicht sind Nährstoffdefizite und Mangelerkrankungen, sowie Müdigkeit und Immunschwächen.
Von Übergewicht wird bei Frauen ab einem BMI von 24 und bei Männern ab 25 gesprochen. Eine Gewichtsregulation ist ab diesem Gewicht zu empfehlen. Der Stoffwechsel wird durch das Übergewicht belastet und die Anfälligkeit für Infektionen, Kurzatmigkeit, Schlafapnoe, verstärktes Schwitzen und Gelenksschmerzen können Folgen des Übergewichts sein.
Ab einem BMI von über 30 wird von Adipositas, dem krankhaften Übergewicht gesprochen. Bei adipösen Personen kann es zu Stoffwechselstörungen kommen, wobei Insulin-, Fett- und Harnsäurestoffwechsel betroffen sind. Als Folgen der Stoffwechselstörungen zählen erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Hypertonie (Bluthochdruck), Herz- und Gefäßerkrankungen wie Atherosklerose, Gicht, Störungen im Fettstoffwechsel und Leber- oder Gallenleiden. Ab einem BMI von über 30 ist sehr oft ohne professionelle Unterstützung durch Arzt und/oder ErnährungsberaterIn keine langfristige Gewichtsabnahme möglich.