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CTG (Kardiotokografie, Wehenschreiber)

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Bokskapet - pixabay.com
Vorsorgeuntersuchung: Der Wehenschreiber
Bild: Bokskapet - pixabay.com

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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 03.08.2021Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Das CTG (auch "Kardiotokographie" oder "Wehenschreiber") ist ein Gerät, bei dem die Wehentätigkeit sowie die Herzfrequenz des Ungeborenen gemessen wird. Die Ergebnisse geben Rückschlüsse über den gesundheitlichen Zustand des Ungeborenen.
Inhalt des Beitrags:
  1. Wie oft wird eine CTG-Untersuchung durchgeführt
  2. Ablauf der CTG-Untersuchung
  3. CTG bei der Geburt
  4. Was wird bei einem CTG untersucht
  5. Was wird normale Werte bei einem CTG
  6. Risiken eines CTG
  7. Kosten

Ein CTG wird bei den Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen bei Risikoschwangerschaften, ab der 25. SSW und bei Schwangerschaften mit normalem Verlauf ab der 36. Schwangerschaftswoche empfohlen. Es ist eine schmerzfreie Möglichkeit der Überwachung der Gesundheit des Ungeborenen, und gibt den Ärzten die Möglichkeit, falls notwendig, frühzeitig reagieren zu können.

Wie oft wird ein CTG durchgeführt?

Im Normalfall führt der Frauenarzt das CTG bei der Schwangeren alle zwei Wochen durch. Werden z.B. Auffälligkeiten beim Ultraschall festgestellt, oder sind die Kindsbewegungen nur schwach ausgeprägt, wird der Arzt dich öfter in die Praxis bestellen.

Während der Geburt in der Klinik läuft das CTG in der Regel im Dauerbetrieb. Damit haben Ärzte und Hebammen nicht nur die Herztöne deines Babys besonders gut im Blick sondern erkennen wie das Kind auf die kräftigen Kontraktionen deiner Gebärmutter reagiert, und sich nach jeder Wehe schnell wieder erholt. Das CTG bietet außerdem die Möglichkeit zu sehen wie sich deine Wehen verändern, ob du Hilfe brauchst und ob die Geburt unmittelbar bevorsteht.

Ablauf der CTG-Untersuchung

Man unterscheidet zwischen einem externen und einem internen CTG. Ein internes CTG kommt nicht besonders häufig vor, es gehört nicht zur Routineuntersuchung und kann nur bei einer gesprengten Fruchtblase durchgeführt werden.


Externes CTG

  • Mit einem Gurt wird ein Ultraschallkopf auf dem Bauch der Mutter befestigt.
  • Für die Aufnahme der Wehentätigkeit wird zusätzlich ein Druckaufnehmer befestigt.
  • Die Messgeräte werden an einen Monitor angeschlossen.
Über die Bauchdecke der Mutter werden anschließend die Herztöne des Kindes aufgezeichnet. Moderne Geräte können auch die Bewegungen des Kindes registrieren ("Kineto-CTG"). Die Schwangere liegt während der Untersuchung seitlich. Die Dauer eines CTGs beträgt etwa eine halbe Stunde. Während dieser Zeit sollte sie sich nicht bewegen.

Internes CTG

Das interne CTG wird bei der Geburt eingesetzt, da hierzu das Platzen der Fruchtblase erforderlich ist. Die Ergebnisse des internen CTG sind exakter als bei einem externen CTG. Es wird eine Elektrode eingeführt, die an Kopf oder Steiß des Babys festgemacht wird und die Herztöne aufzeichnet.

Das interne CTG ist aufwendiger als das externe, außerdem besteht durch die Elektrode ein geringes Verletzungsrisiko für das Baby.

CTG bei der Geburt

Bringst du dein Kind in einer Klinik zur Welt, wird spätestens dann bei dir ein CTG gemacht. Bei regelmäßig starken Wehen beginnt der Arzt mit dem CTG. Gibt es keine Auffälligkeiten, es nach 30 Minuten beendet und anschließend regelmäßig ca. alle zwei Stunden wiederholt. Bei der Austreibungsphase wird in der Regel ein fortlaufendes CTG durchgeführt.

Was wird bei einem CTG untersucht

  • Es misst Länge, Stärke und Häufigkeit der Wehen (auch bei Senkwehen)
  • Es wird die Sauerstoffversorgung des Kindes überprüft
  • Es misst die Herztöne des Ungeborenen, und gibt einen Hinweis ob das Baby im Mutterleib gestresst ist.
Die Ursachen für eine erhöhte Herzfrequenz des Babys können ein Sauerstoffmangel, fetaler Schock, Infektionen oder Fieber sein. Ursachen für eine zu niedrige Herzfrequenz kann ein Vena-cava-Syndrom (Druck auf die untere Hohlvene durch die Gebärmutter), eine Nabelschnurkompression, ein mütterlicher Blutdruckabfall, oder eine verminderte Durchblutung der Gebärmutter sein.

Was sind normale Werte bei einem CTG?

Das CTG misst bei einem gesunden Kind ungefähr 110 bis 160 Herzschläge pro Minute. Liegt die Herzfrequenz dauerhaft niedriger oder höher, gibt es möglicherweise Probleme mit der Sauerstoffversorgung des Kindes. Der Arzt wird in diesem Fall weitere Untersuchungen durchführen.

Bei der Wehenmessung wird der Arzt die Dauer, Stärke und Regelmäßigkeit eventuell auftretender Wehen im Zusammenhang beurteilen. Einen Standardwert gibt es dafür nicht.

Risiken eines CTG

Fürs das Ungeborene ist ein CTG nicht immer angenehm, dies macht sich durch häufiges Strampeln bemerkbar. Aber keine Sorge, dem Baby kann während der Untersuchung nichts passieren. Die Untersuchung ist schmerzfrei. Es besteht weder für das Kind, noch für die Mutter ein Risiko.

Kosten

Die Kosten für ein CTG werden von den Krankenkassen übernommen.

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