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Clomifen kann dabei helfen schwanger zu werden.
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Bei unerfülltem Kinderwunsch greifen viele Paare nur allzu willig zu den vielfach angepriesenen Mitteln, die der Zeugung auf die Sprünge helfen sollen.Ganz klar muss man hier sagen: Was dem Freund oder Bekannten geholfen hat, muss nicht das Wundermittel für alle sein! Grundsätzlich sollten zeugungsunterstützende Medikamente wie Clomifen nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.
Was ist Clomifen?
Clomifen gilt als wahres Wundermittel um schnell schwanger zu werden. Da diesem Medikament wachsende Aufmerksamkeit zukommt, möchten wir
Clomifen in Kurzform vorstellen. Clomifen ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven Estrogenrezeptormodulatoren, der zur Auslösung eines Eisprungs bei Frauen mit Kinderwunsch sowie zur Behandlung bestimmter Formen einer ausbleibenden Regelblutung eingesetzt wird. Bei hypogonadalen Männern steigert Clomifen die Testosteronproduktion.
Der Hauptbestandteil von Clomifen - Clomifendihydrogencitrat - gehört zu den flüssigen Kristallinen. Auf dem Markt wird das verschreibungspflichtige Medikament in der Regel in der Dosierung von fünfzig Milligramm pro Tablette angeboten.
Häufiger Grund für die Unfruchtbarkeit
Ein sehr häufiger Grund für Unfruchtbarkeit bei Frauen ist ein Ausbleiben des Eisprungs, in Fachkreisen oftmals auch als "Ovulation" bezeichnet. Dieser Fall ist einer der Hauptanwendungsfälle für das Medikament, weshalb Ärzte bei der medikamentösen
Einleitung des Eisprungs häufig auf
Clomifen zurückgreifen. Letzteres stimuliert nach der Einnahme sukzessive die Hirnanhangsdrüse, mit dem Resultat, dass sie verstärkt Hormone produziert, die zu einem Eisprung führen sollen. Mehr zum Thema Eisprung und dem weiblichen Zyklus, sowie dessen Berechnung, erfährst du in unserem Beitrag
Kinderwunsch und die fruchtbaren Tage.
Dosierung
Bei drei bis maximal sechs Einnahmezyklen nimmt die Frau jeweils ab dem fünften Tag nach dem Einsetzen der Blutung für fünf Tage lang fünfzig Milligramm Clomifen pro Tag. Nur bei nicht ausgelöstem Eisprung kann die Dosierung unter ärztlicher Aufsicht auf bis zu 150 Milligramm pro Tag erhöht werden. Sie sollte jedoch während des fünftägigen Einnahmezyklus insgesamt 750 Milligramm nicht überschreiten.
Was, wenn kein Eisprung ausgelöst wird?
Konnte mit sechs Einnahmezyklen kein Eisprung ausgelöst werden, rät der Hersteller zur Absetzung von Clomifen, da dann nicht mit einer Ovulation zu rechnen ist. In diesem Fall müssen andere Möglichkeiten zur Erfüllung des Kinderwunsches in Erwägung gezogen werden.
Mögliche Nebenwirkungen
Auf gar keinen Fall sollte die Einnahme von Clomifen eigenmächtig geschehen oder ohne Absprache mit dem Arzt die Dosierung erhöht werden. Gerade dabei ist die Gefahr der möglichen Nebenwirkungen sehr hoch. Zu den prämenstruellen Symptomen können zusätzlich Übelkeit und Erbrechen auftreten. Weiters besteht die Möglichkeit, dass eine Überstimulation der Eizellen stattfindet, was nicht nur Mehrlingsschwangerschaften begünstigt, sondern auch die Gefahr einer Thrombose oder Embolie steigen lässt.
Unter strikter Einhaltung der ärztlichen Verordnung und Beobachtung der eigenen Körperreaktionen kann Clomifen eine Unterstützung bei der Erfüllung des Kinderwunsches sein. Besonders bei Frauen, die keinen oder nur einen sehr unregelmäßigen Eisprung haben. Hier kann während des Anwendungszeitraums eine gewisse Regelung der Ovulation stattfinden, die eine geplante Zeugung ermöglicht.
Quellen:
Anwendung von clomifen in der
gynäkologischen praxis | Synlab: https://www.synlab.de/fileadmin/pdf/fachinformationen/anwendung-clomifen.pdf
Clomifen | Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Clomifen