Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 19.11.2010 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Eine mögliche Ursache für sexuelle Unlust können hormonelle Verhütungsmethoden wie etwa die Pille sein.
Forscher der Universität Heidelberg, Tübingen und Basel haben in ihren Studienergebnissen Orgasmusprobleme, Unlust, Scheidentrockenheit oder Schmerzen beim Sex als häufigste Beschwerden der betroffenen Frauen genannt.In den ersten Jahrzehnten haftete der Antibabypille noch der Ruf des Dickmachers an. Tatsächlich veränderten diese ersten Pillensorten den Hormonhaushalt so, dass die Frauen leichter zunahmen. Inzwischen wurde die Zusammensetzung der Antibabypille verändert und diese Nebenwirkungen bleiben meist aus. Das trifft jedoch nicht auf alle Sorten zu, schließlich reagieren Frauen körperlich unterschiedlich auf die Hormonzufuhr. Was die Eine veranlasst, nachts heimlich im Schneidersitz, vor der geöffneten Kühlschranktür zu sitzen, wirkt bei der Anderen vielleicht eher wie eine Diätunterstützung.
Eine mögliche Nebenwirkung über die Frauen zumeist aus Unwissenheit nicht sprechen, ist die Beeinflussung der sexuellen Lust und der Fähigkeit, Befriedigung zu finden.Gerade in der Schwangerschaft haben viele Frauen zumindest am Anfang wenig Lust auf Sex, weil der Urinstinkt inihnen - gesteuert durch die Schwangerschaftshormone - sagt, dass sie jetzt das keimende Leben schützen müssen.
Täuscht nun die Pille dem Körper eine Schwangerschaft vor, so sorgen die Hormone der Pille dafür, dass dem Hormonhaushalt die Botschaft "Fortpflanzungstrieb einstellen, wir befinden uns gerade in der angehenden Brutphase" signalisiert wird. Ähnlich sind die Auswirkungen von Antibabypillen, die Wechseljahre simulieren. Es werden keine befruchtungsfähigen Eizellen mehr gebildet und dem Körper wird vorgetäuscht, nicht mehr fortpflanzungsfähig zu sein.Hat die Pille bei dir die Lust auf Sex gebremst?
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