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Bluthochdruck in der Schwangerschaft

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Blutdruck messen während der Schwangerschaft.
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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 16.06.2019Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Blutdruckwerte gehören zu den Werten, die bei einer Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung immer kontrolliert werden.

Denn für eine Schwangere und für das Baby können sowohl niedrige als auch zu hohe Blutdruckwerte gefährlich werden. Der Grenzwert für hohen Blutdruck liegt bei 140/90; sollte also dieser oder ein höherer Wert öfters gemessen werden, muss man den Blutdruck regelmäßig überwachen. Wenn bei einer Schwangeren früher eher niedrigere Werte normal waren, dann können bereits niedrigere Grenzwerte festgelegt werden.

Bluthochdruck - was kann passieren?


Besonders im letzten Drittel einer Schwangerschaft kann hoher Blutdruck gefährlich werden. Etwa nach der 30 bis 32. Schwangerschaftswoche ist das Baby bereits so groß, dass es das mütterliche Herz viel Arbeit kostet, sowohl den eigenen Körper, als auch den des Babys mit Blut vollzupumpen. Dabei sind ein leicht erhöhter Blutdruck und ein höherer Puls ganz natürlich, vor allem in den Zeiträumen, in denen die Mutter auch körperlich aktiv ist.

Wenn aber der Bluthochdruck ein Dauerzustand ist, kann das dazu führen, dass das Kind im Ernstfall nicht optimal versorgt und in seiner Entwicklung verzögert wird, weil die Plazenta-Durchblutung vermindert wird. In dem Fall ist eine medikamentöse Behandlung auch am Ende der Schwangerschaft wichtig, aber auch viel körperliche Ruhe kann hilfreich sein.

Dauerhaft hoher Blutdruck

Wenn die Blutdruckwerte dauerhaft über den Grenzwerten liegen, empfiehlt man oft eine medikamentöse Behandlung. Dabei kommen Alpha-Methyldopa, einige Betablocker und Dihydralazin in Frage. Betablocker hemmen die Wirkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin und senken dadurch die Pulsfrequenz und den Blutdruck.

Bevor man mit einer Behandlung anfängt, empfiehlt es sich nicht nur den Blutdruck mehrmals am Tag selber zu messen, sondern unter Umständen eine Langzeit-Blutdruckmessung durchführen zu lassen. Dabei schließt man ein Blutdruckmessgerät für 24 Stunden an den Oberarm der Schwangeren an, das den Blutdruck viertelstündlich (nachts halbstündlich) misst. Entscheidend sind bei den Ergebnissen der Langzeitmessung die Durchschnittswerte des Tages und wie sich der Blutdruck nachts, bei körperlicher Ruhe, entwickelt.

Wenn der Tagesdurchschnitt unter dem Grenzwert bleibt, ist eine medikamentöse Behandlung meist nicht nötig. Besonders positiv ist, wenn trotz höheren Messungen tagsüber, die Werte in der Nacht niedrig sind. Während des Schlafs haben dann nämlich die Organe der Schwangeren und auch des Babys Zeit sich zu erholen und werden vom Kreislauf optimal versorgt.

Schwangerschaftsvergiftung

Ein hoher Blutdruck kann während des letzten Schwangerschaftsdrittels, vor allem wenn er plötzlich steigt und dauerhaft hoch bleibt, ein Symptom von einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie oder Gestose) sein. Deshalb ist es empfehlenswert bei Blutdruckwerten, die über der 140/90 Grenze liegen, zur Sicherheit einen Arzt zu konsultieren. Nur dann kann man mit Sicherheit ausschließen, dass der Blutdruck dem Baby nicht schadet.

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