Rutschen tun in der Regel die meisten Kinder sehr gerne und mit zehn Monaten ist dies
natürlich auch nicht anders. Trotzdem musst du dein Kind beim Rutschen immer noch gut
festhalten, da es in der Regel noch nicht in der Lage ist, seinen Körper vollständig unter
Kontrolle zu haben und es somit immer wieder zu Problemen kommen kann, die letztendlich
auch zu Verletzungen führen können. Ein großes Problem beim Rutschen ist häufig die
Tatsache, dass das Kind die Beine spreizt und somit seinen Körper ausgebremst, was nicht
selten dazu führt, dass daraufhin der Oberkörper nach vorne klappt und das Kind mit der Nase
auf der Rutschfläche aufschlägt. Um dies zu verhindern, solltest du das Kind niemals alleine
rutschen lassen, sondern es immer festhalten. Des weiteren sind die allermeisten Kinder auch
noch nicht in der Lage, eine Rutsche allein zu erklimmen, sodass du deinem Kind auch hierbei
helfen musst.
Wer keine echten Rutschen zur Verfügung hat, der kann auch einfach ein großes
Handtuch nehmen, das Kind darauf setzen und dieses hinter sich durch die Wohnung ziehen.
Das ist nicht ganz so lustig wie das Rutschen auf einer Rutsche, aber den meisten kleinen
Kindern gefällt auch das. Hierbei musst du nur darauf aufpassen, dass du beim Anziehen etwas
vorsichtig bist, denn das Kind ist in der Regel noch nicht besonders gut darin, sein Gleichgewicht
zu halten und dementsprechend ist es recht schwierig für das Kind, den ersten Ruck
auszugleichen.
Puppe mit Fläschchen
Interessant ist, dass mit etwa zehn Monaten dein Kind das erste Mal ein wirkliches Interesse
daran hat, eine Tätigkeit auf eine Puppe anzuwenden. Bei vielen Kindern kann man in diesem
Alter beobachten, wie sie ganz fasziniert von der Tatsache sind, dass sie eine Puppe füttern können. Sei es dass das Kind versucht, der Puppe etwas von seinem Essen
abzugeben oder die Tatsache, dass es ein Fläschchen benutzt, um die Puppe zu füttern. Ob es
sich hierbei nur um ein Spielzeugfläschchen oder um das eigene Fläschchen handelt, das spielt
hierbei auch wieder keine große Rolle. Dieses Interesse am Nachahmen von Dingen, die das
Kind selbst erfährt oder regelmäßig sieht, haben in der Regel Jungs und Mädchen. Du brauchst
dir also keine großen Sorgen darum machen, wenn auch ein Junge versucht, mit Puppen zu
spielen. Auf keinen Fall sollte man dies stoppen, denn durch das Spielen lernt ein Kind und
dies sollte nicht durch falsche Dogmen unterbunden oder beeinflusst werden.
Türen und Klappen
Türen und Klappen bleiben auch im zehnten Lebensmonat noch eine unglaublich interessante
Sache. Dein Kind findet alles, was sich aufmachen lässt oder an dem
sich irgendwie etwas bewegt faszinierend. Natürlich besteht genau an diesen Gegenständen die Gefahr,
dass sich das Kind womöglich die Finger quetscht und da muss man ein wenig aufpassen. Viele
Kinder können recht lange vor einem Schrank sitzen und nichts anderes tun, als die Tür auf- und
wieder zuzumachen oder eine Schublade herauszuziehen, nur um sie dann direkt wieder
hineinzuschieben. Auch Kartons werden hierzu gerne benutzt, da sie sich in der Regel recht
leicht öffnen und wieder schließen lassen. Aufpassen sollte man hierbei natürlich wieder, dass
sich nichts löst, was das Kind verschlucken konnte und dass all die Dinge, mit denen es spielt,
recht leichtgängig sind, sodass es sich nirgendwo ernsthaft verletzen kann. Bei Türen sollte
extrem aufgepasst werden und vielleicht lohnt sich die Anschaffung einer Kindersicherung, die
dafür sorgt, dass das Kind seine Finger nicht mehr zwischen Tür und Türrahmen stecken kann.
Zeitungen
Zeitungen und Zeitschriften werden von den meisten Kindern auch in diesem Alter noch sehr gerne zerlegt. Man
kann beobachten, dass sie allerdings jetzt deutlich gezielter arbeiten und dass manchmal die
Zeitung auch vorerst angeguckt wird, bevor sie beginnen, einzelne Seiten aus dieser
herauszureißen. Auch die Art, wie sie versuchen die Zeitung zu zerlegen, verändert sich im Laufe
ihrer Entwicklung doch rasant. Haben sie noch vor ein oder zwei Monaten nur durch Zufall die
Seiten aus der Zeitung herausgerissen und diese dann auch mehr durch Zufall klein bekommen, so wissen die Kinder jetzt in der Regel ganz genau, wo sie
anfassen müssen und wie sie es machen müssen, damit sie die Seiten in möglichst kleine
Schnipsel verwandeln. Noch immer besteht die Gefahr, dass dein Kind die
abgerissenen Schnipsel in den Mund nimmt, was auch nicht besonders gesund ist, da es sich
hierbei um verschiedene Tinten und Beschichtungen auf dem Papier handelt, die
absolut nichts im Mund des Kindes zu suchen haben.
Hat das Kind die Zeitschriften erst einmal in kleine Schnipsel verwandelt, so kann man in der Regel beobachten wie das Kind anfängt,
diese Schnipsel dann in einen Behälter zu legen, um diesen dann auch direkt wieder auszukippen. Häufig ist es dann so, dass dein Kind quasi direkt einen neue fordert, sobald es eine Zeitung komplett zerlegt hat. Inwieweit man dieses Spiel
mitmachen will, muss man selbst wissen. Knisterndes Papier mögen Kinder in der Regel auch
sehr gerne und zerreißen dieses nicht, da dies schon beim Anfassen und Knautschen genug
Töne von sich gibt, sodass es nicht notwendig ist, ihm Töne durch das Zerreißen zu entlocken.
Wer nun also nicht möchte, dass sein Kind mit Zeitungen spielt oder diese kaputt macht, der
sollte ganz einfach zu knisterndem Papier greifen.
Kissen und Decken
Kissen und Decken werden immer vielseitig verwendet. Zum einen versucht das Kind über
diese hinweg zu krabbeln, zum anderen bewegt es diese durch den ganzen Raum, wirft sie
umher oder legt sich darauf oder darunter. Ein wahres Highlight ist es quasi immer, wenn du
damit versuchst, eine Höhle zu bauen und dich mit deinem Kind dort hineinsetzt. Kinder
lieben alles, was irgendwie höhlenartig ist. Wenn man eine Decke über mehrere Stühle wirft,
dann hat man eine hervorragende Höhle.
Bauklötze
Mit zehn Monaten sind die meisten Kinder schon in der Lage, 2-3 Bauklötze aufeinander zu
stellen und finden dies auch noch relativ interessant. Bauklötze haben den Vorteil, dass sie
recht einfach gehalten sind, selten kaputtgehen und in der Regel einfacher zu bedienen sind
als Lego- oder Duplosteine. Gerade für die ersten Bauversuche eignen sich normale
Bauklötze am besten. Des Weiteren lassen sie sich wunderbar zu einem Telefon
umfunktionieren und finden Verwendung in vielen anderen Spielen deines Kindes. Bauklötze
gehören somit eigentlich in jedes Kinderzimmer.
Wasser
Die meisten Kinder sind und bleiben Wasserratten. Das Spiel mit Wasser - egal ob
in der Badewanne, in einem Behälter oder im Planschbecken - macht in der Regel recht viel
Spaß. Gibt man ihnen jetzt auch noch etwas zum Spielen, wie zum
Beispiel Stapelbecher, Sandkastenzubehör oder Ähnliches, so können sie davon gar nicht genug davon bekommen.
Natürlich sollte man das Kind nicht mit dem Wasser alleine spielen lassen, da es sonst zu
Unfällen kommen kann. Beim Baden sollte immer jemand vor Ort sein, der im Notfall eingreifen
kann, wenn das Kind umkippt oder einen anderen Blödsinn anstellst. Dasselbe gilt natürlich
auch für Planschbecken und andere Behälter, die groß genug sind, dass das Kind darin
eventuell ertrinken kann.
Perlen und Schnur
Da sich nun auch die feinmotorischen Fähigkeiten des Kindes in der Regel recht schnell
weiterentwickeln, kann man ihm auch eine dicke Schnur und entsprechend große Perlen zum
Spielen geben. Aufgepasst muss natürlich auch hier wieder werden, dass es diese nicht
verschlucken kann. Einige Kinder sind tatsächlich schon in der Lage, mit entsprechendem
Material ganze Ketten zu bauen und es gibt einige hübsche Spielzeuge, die sich dieses Prinzip
zu eigen machen. Wenn man ein Kind hat, das eher ruhig ist und auch die Geduld aufbringt
solch ein Spiel zu spielen, so ist dies auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung, denn diese
Beschäftigung mit den Perlen und den Schnüren sorgt im Normalfall dafür, dass die
feinmotorischen Fähigkeiten des Kindes extrem geschult werden und es in diesem Bereich
seiner Entwicklung sehr schöne Fortschritte machen wird. Mag das Kind solche
Beschäftigungen noch nicht, sollte man sie einfach beiseitelegen und dies in einigen Wochen
noch einmal versuchen.
Musik
Mit zunehmendem Alter mögen natürlich die Kinder auch deutlich mehr Musik. So kannst du
dein Kind womöglich jetzt schon total dafür begeistern, Kinderlieder zu hören und vielleicht auch
schon zum Rhythmus mitzuklatschen. Die Kinder erkennen das Lied im Normalfall an seiner
Geschwindigkeit und an seinem Rhythmus und sie lieben es, wenn man irgendetwas parallel zu
diesem Lied machen kann. Diese interaktiven Lieder, werden von
den meisten Kindern sehr gerne gehört und sie kriegen davon quasi nie genug. Kinderlieder
sind also eine schöne Sache, die man über das Handy und mithilfe von YouTube heutzutage
ohne größere Probleme bekommt und die eigentlich immer und überall verfügbar sind. Wer
keine speziellen Wünsche hat, der kann tatsächlich einfach bei YouTube nach passenden Liedern
suchen und findet dort in der Regel die gängigsten Kinderlieder ohne größere Probleme wieder.
Spiegel
Spiegel finden Kinder in diesem Alter übrigens auch sehr faszinierend und versuchen
herauszufinden, was es mit diesem Gegenstand auf sich hat. Du solltest darauf achten, dass
der Spiegel, mit dem dein Kind spielen darf, möglichst robust ist, damit dieser nicht irgendwie
bricht und sich das Kind an den Scherben verletzt. Gemeinsam vor dem Spiegel zu stehen ist
natürlich auch eine ganz interessante Erfahrung für dein Kind, denn es merkt, dass du nicht nur
neben, sondern gleichzeitig auch schräg vor ihm im Spiegel auftauchst. Es gibt manche
Kinder, die diese Tatsache als beängstigend empfinden oder sich vor sich selbst erstrecken und
die meisten Kinder sind noch nicht wirklich in der Lage, sich selbst zu erkennen. Dies kommt erst etwas später in der Entwicklung und ist ein Anzeichen dafür,
dass das Kind sich seiner selbst bewusst wird. Interessant ist, dass mit Ausnahme von Orang-Utans
und Schimpansen quasi kein Tier diese Art von Selbsterkennung zeigt, wenn es sich in einem
Spiegel sieht.
[KaKra]