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Beikost - Verweigerung von Löffel oder fester Nahrung

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Carina Runge-Mathis
Lieber spielen als Essen?
Bild: Carina Runge-Mathis

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AutoreninfoMag. Valerie Dietrich
aktualisiert: 22.11.2010Online Redakteurin
Psychologie, Beruf und Karriere
Die meisten Babys freuen sich, wenn sie zum ersten Mal feste Nahrung bekommen. Beginnt die Mutter Beikost zu füttern, wenn das Baby bereits Interesse für feste Nahrung gezeigt hat, ist der Start meistens unproblematisch.

Sollte das Kind den Löffel nicht akzeptieren und das Essen nach mehreren Versuchen immer wieder ausspucken, sollte man noch einige Wochen warten.


Mit Druck wird es nichts

Mit Druck erzeugt man in der Regel nur das Gegenteil und das Kind wird so viel länger brauchen, sich mit dem Löffel und der neuen Nahrung anzufreunden. Man verpasst durch eine Verzögerung von ein oder zwei Wochen lange nichts, warum sollte man die weiteren Versuche nicht einfach auf später verschieben und dem Baby bis dahin die gewohnten Milchmahlzeiten anbieten?

"Ein Löffel für die Mama .." - Mit dem Essen spielen

Spiele wie: "Ein Löffel für Mama ... und ein Löffel für Papa" oder "Guck-guck, da fliegt ein Flugzeug in deinen Mund" sind für das Baby zwar lustig, aber trotzdem nicht empfehlenswert. Es ist besser, wenn das Baby von Anfang an klar sieht: Wenn gegessen wird, dann wird nicht gespielt. Weder das Essen, noch das Ritual vom Essen dienen als Spielzeug. Das ist für das Baby leichter zu begreifen, wenn diese Botschaft vom Anfang an signalisiert wird. Später, wenn die Kinder älter sind, haben die Eltern ohnehin genug damit zu tun, ihre Sprösslinge zum Hinsetzen und zum Sitzenbleiben zu bewegen.

Fast jedes Kind spielt irgendwann mit seinem Essen. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch in Ordnung und gehört zur natürlichen Entwicklung. Wenn sie aber von Anfang an die Eltern mit dem Essen spielend umgehen sehen, werden sie schwerer begreifen, wie sie das Essen tatsächlich handhaben sollten. Es wäre nicht konsequent, zuerst selbst mit dem Essen Flugzeug zu spielen und später das Spiel mit der Nahrung zu verbieten. Abgesehen davon spüren Babys ausgeübten Druck auch dann, wenn er hinter dem Spiel versteckt ist.

Was ist, wenn das Baby bisher den Brei gut gegessen hat und plötzlich Schwierigkeiten macht? 

Auch das passiert immer wieder und meistens können die Eltern gar nicht feststellen, was die Gründe dafür sind. Deshalb wissen sie auch nicht, wie sie mit der Beikost weitermachen sollten. Weglassen? Weiterhin anbieten? Man kann versuchen, den Brei mit dem Breisauger aus der Flasche zu füttern, so bleibt die neue Nahrung weiterhin auf dem Speiseplan. Sollte das den Eltern nicht so wichtig sein, oder das Baby die feste Nahrung auch mit dem Breisauger verweigern, kann man auch ohne Bedenken eine Woche Pause machen und mit der Beikost eine Zeit lang aufhören. Die meisten Kinder akzeptieren den Brei nach ungefähr einer Woche wieder problemlos – aber meistens nur dann, wenn die Eltern zuvor keinen Druck ausgeübt und aus der Verweigerung keine große Sache gemacht haben.

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