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Babys Schlaf - Interview mit Katia Saalfrank

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skycaptaintwo/flickr.com
Schlaf schön Baby!
Bild: skycaptaintwo/flickr.com

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 24.10.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Diplom-Pädagogin Katia Saalfrank begleitet Familien pädagogisch und hilft bei schwierigen Situationen durch Gespräche, Unterstützung und direktes Coaching. Auch sie hat vier Kinder und hat selbst Erfahrungen mit Babys Schlaf gesammelt. Wir konnten ihr in einem Interview ein paar eurer Fragen stellen.

Natalija Krenz: Sie haben selber 4 Söhne, hatten Ihre Kinder auch Probleme mit dem Schlafen?

Katia Saalfrank: Kinder sind ganz unterschiedlich, das merke ich auch jeden Tag in meiner Arbeit und in den Familien, die ich begleite. Die Menschen sind einfach unterschiedlich. Es gibt Phasen, da schlafen Kinder ganz gut und dann mal wieder nicht so gut, was auch etwas mit der Entwicklung der Kinder zu tun hat. Insofern ist Schlaf natürlich auch hin und wieder ein Thema.

Natalija Krenz: Was sind die Vor- und Nachteile, wenn Kinder im Elternbett schlafen?

Katia Saalfrank: Eltern sollten sich bewusst sein, dass nicht die Kinder, sondern sie als Eltern das selber steuern und vor allem die Folgen wissen und dann selber entscheiden, was sie als Eltern wollen und was nicht! Die Nachteile können sein, dass man schlecht die Partnerbeziehung leben kann. Dieser Aspekt ist wichtig, denn wenn man Eltern wird, heißt es nicht, dass man kein Paar mehr ist. Oft steht die Paarbeziehung dann erstmal hinten an und geht unter, wenn man nicht aufpasst. Eltern sollten sich bewusst sein, dass das Kind im Elternbett Einfluss auf die Paarbeziehung haben kann und sich überlegen, ob sie das wollen. Denn wenn Eltern damit beginnen und es dem Kind erlauben, ist es eben auch schwierig es wieder zu beenden und das Kind an das eigene Bett zu gewöhnen. Aber die Situation, dass Kinder phasenweise im Elternbett schlafen, gibt es immer mal wieder. Beispielsweise wenn Kinder krank oder andere außergewöhnliche Situationen sind, dann schlafen sie auch mal bei den Eltern, sodass diese gucken können, ob es den Kleinen gut geht und z. B. das Fieber runter geht.

Natalija Krenz: Haben Sie Hinweise, wie man Kindern das am besten entwöhnt?

Katia Saalfrank: Eltern sollten vor allem ein eigenes Bauchgefühl entwickeln und versuchen von Anfang an einen gesundes Mittelmaß zu finden. Die Familiensituationen sind auch so unterschiedlich, dass es schwer ist etwas Grundlegendes hierzu zu sagen. Jedenfalls müssen wir uns und den Kindern Zeit geben! Wenn sich etwas verändern soll, ist ein wesentlicher Faktor das Finden eines neuen, anderen Rituals, welches das Kind an sein eigenes Bett gewöhnt. Es können ganz unterschiedliche Ritual sein, jedes Kind sollte sein eigenes Ritual bekommen, dass macht es auf jeden Fall einfacher. Und je nachdem wie alt das Kind ist, ich kenne auch Kinder die erst mit 5 oder 6 Jahren im eigenen Bett geschlafen haben, kann man mit dem Kind reden und ihm die Situation erklären. Der Schlaf bedeutet auch Trennung und Abschied vom Tag und von den Eltern. Dieser Abschied vom Tag und die Trennung von den Eltern ist für die Kinder eine große Aufgabe. Wenn wir uns klar machen, dass es für die Kleinen nicht so einfach ist, können wir besser verstehen und es entsteht weniger Druck für alle Beteiligten. Wichtig ist, dass man sich und den Kindern Zeit gibt und Sicherheit für die Kinder herstellt.



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