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Babys beim Spielen - Alleine oder mit uns Eltern?

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Wer spielt mit mir?
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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 06.12.2010Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Viele Mamis fragen sich, ob sie ihren Babys genug Unterhaltung und Spiele bieten. Dabei ist die Sorge meist völlig unbegründet.

Psychologen haben nämlich herausgefunden, dass die meisten Eltern ihre Kinder zuviel beschäftigen und zuviel mit ihnen spielen wollen. Dabei kommt es ziemlich schnell zu einer Überreizung: Das Kind kann durch ein Überangebot an Spielen schnell überfordert und dadurch schlecht gelaunt werden. Wenn es dann mit neuen Spielen abgelenkt wird, scheint das zwar kurzfristig zu helfen, aber kurze Zeit später ist der neue Reiz für das Baby nicht mehr zu verarbeiten und die Quengelei wird noch heftiger.


Kleinkinder wollen selbständig sein

Während ihrer Entwicklung lernen Babys und Kleinkinder von sich aus viel über ihre Umwelt. Sie wollen am liebsten alles auf ihre Art und meistens allein entdecken. Das macht ihnen viel mehr Freude, als ständig gelenkt zu werden und bereitet ihnen ein wichtiges Erfolgserlebnis: "Ich habe es geschafft", oder „Ich bin draufgekommen“. Hier gilt also für das Baby folgendes Motto: "Was man mir gezeigt hat, habe ich nicht selber entdeckt."

Es ist schwer für das Baby sich zu konzentrieren

Babys brauchen viel Zeit, Eindrücke alleine zu verarbeiten. "Was ist was und wozu ist es da?" Diese Grundsatzfragen lassen sich viel schwerer beantworten, wenn man dabei von den Eltern immer wieder durch ein neues Spiel unterbrochen wird. Einem Baby, das dauernd beschäftigt wird, fällt es schwerer, sich in Sachen zu vertiefen und sich zu konzentrieren. Es wird später darum oft nach Mama und Papa rufen, wenn es ums Spielen geht.

Welche Zeitpunkte sind gut geeignet?

Zum gemeinsamen Spielen mit dem Baby, sind meistens die Zeitpunkte am Besten geeignet, in denen man sich sowieso dem Baby widmet: beim Wickeln, Baden und Füttern. Es geht dabei nicht nur um die spielerische Zuwendung, sondern man kann vor, nach und während diesen Ereignissen, viel mit dem Kind sprechen, es streicheln, verstecken spielen, seine Liebe zeigen und Anregungen geben.

Es ist also nicht unbedingt notwendig, sich andauernd mit dem Baby zu beschäftigen, es ist aber wichtig, dass man ständig in seiner Nähe ist, bei Bedarf zuverlässig reagiert und die gemeinsame Zeit zusammen intensiv und ohne Ablenkung genießen kann. Dabei hat man reichlich Gelegenheit, die individuellen Eigenschaften des Kindes zu beobachten (Habe ich ein Kind, das sofort nach allem greifen will, oder ist es eher ein Beobachtertyp?) und später die Spielumgebung zum alleine Spielen danach richten zu können.

Es ist aber auch wichtig, dass man nebeneinander Zeit verbringt, so dass jeder seiner "Arbeit" nachgeht. Die Wachzeiten eines Babys kann man auch als seine „Arbeitszeit“ betrachten, lassen wir es also hin und wieder seine Arbeit selber verrichten. Wenn wir seine Spielecke so einrichten, dass sie in der Nähe von unserem Arbeitsplatz, der Küche oder dem Wohnzimmer ist, dann sieht das Kind, dass wir dort meistens beschäftigt sind.

Dadurch wird es ziemlich schnell lernen, dass auch wir unsere eigenen Dinge zu tun haben. Unsere Nähe, ein Lächeln, hin und wieder eine Frage wie es ihm geht, wird ihm die Sicherheit geben, dass wir trotzdem da sind und auf ihn aufpassen. Das wird ihn ermuntern die Welt selber zu entdecken.

Außerhalb der Babypflege und der Fütterung sollten wir dann mit dem Baby spielen, wenn kurz danach ein anderer Programmpunkt folgt. Beispielsweise wenn das Kind schon zu müde ist, um alleine klarzukommen, aber es noch ein wenig warten muss, bis das Abendessen kommt. Der Sinn dahinter ist, dass das Spielen durch die neue Aktivität ein spontanes Ende nimmt, und wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, wie wir die Phase abschließen sollten. Unser Zwerg wird mit dem Spielabschluss auch viel besser klar kommen, dadurch werden für ihn die gemeinsamen Spielzeiten übersichtlicher und besser nachvollziehbar.

Wenn wir ein Baby oder Kleinkind erstmal mit einem gemeinsamen Spiel aufputschen und danach sagen: "So, jetzt spiel aber schön alleine weiter" können wir nicht erwarten, dass das Kind das versteht. Es wird sich denken "Mama hat soeben mit mir gespielt, jetzt geht sie, was hat das denn zu bedeuten?". Das darauf folgende Weinen ist in diesem Fall völlig nachvollziehbar.

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1 Kommentar

1

erlich gesagst spiele ich kaum mit den kids...ok klar werden bücher gelesen, getobt, gekitzelt, oder geknuddelt oder so...aber ich bin die mutter nicht der spielkamerad!!! meine zwei spielen eigentlich nur miteinanderen ist muss da garnix machen!

von linda1986 am 16. 10. 2011

2

Habe das erst beim dritten Kind gelernt. Den ersten habe ich ständig bespaßt, er kann sich auch heute noch schwer allein beschäftigen. Beim Zweiten war`s schon bisserl weniger, er kann ganz gut alleine spielen. Der Dritte muss eh zuschauen, habe einfach nicht mehr die Zeit... dann bin ich ja beruhigt und muss kein schlechtes Gewissen haben.

von britta881 am 05. 12. 2011

3

Kinder gehören den Kindern....Das beste ist also eine Krabbelgruppe zu besuchen...Man ist in der Nähe, aber die Kinder spielen untereinander...Ist auch eine gute Vorbereitung auf die Kita...

von maja_fadejewa am 19. 03. 2012

4

Meine hat das erste mal mit 6monaten alleine gespielt

von Annajeanette am 28. 04. 2017



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