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Das Baby waschen und baden

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 25.07.2021Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Wie oft und womit, sollte man sein Baby waschen und baden?

Körperhygiene ist wichtig. Bereits bei den Allerkleinsten, sollte man auf die richtige Körperhygiene achten. Doch wie und wie oft wäscht und badet man sein Baby, um genau das richtige Maß an Pflege zu erreichen, ohne dass es ungepflegt ist oder man zu viel Pflege angedeihen lässt?

Wir wissen, dass mangelnde Körperhygiene zu Erkrankungen führen kann. Daher versuchen wir unsere Kinder bereits von Geburt an so zu erziehen, dass Körperhygiene für sie selbstverständlich ist. Eine gründliche und tägliche Wäsche, reinigt uns von Schweiß und abgestorbenen Hautschuppen. Zwangsläufig nimmt man nun an, dass ein umso öfter gebadetes Baby sauberer und damit gesünder ist. Stimmt das tatsächlich? Oder kann zu viel Körperhygiene einem Baby sogar schaden?

Babys empfindliche Haut

Babys Haut ist empfindlich. Sie reagiert sensibler auf äußere Einflüsse, trocknet schneller aus und ist weniger belastbar, als die Haut älterer Kinder oder Erwachsener. Da Babys Schweißdrüsen noch nicht so stark arbeiten, wie bei einem Erwachsenen, bleibt der unangenehme Schweißgeruch aus. Zudem arbeiten die Talgdrüsen eines Neugeborenen noch anders, als wir es von unseren kennen. Um Babys Haut zu pflegen und vor dem Austrocknen zu schützen, haben viele Neugeborenen noch einen Fettfilm auf der Haut, der sich Käseschmiere nennt. Diese verschwindet in den ersten Lebenstagen von allein, zieht in die Haut ein und muss nicht abgewaschen werden. Badete man Babys früher grundsätzlich nach der Geburt, beschränkt man sich heute darauf sie lediglich mit einem feuchten Lappen sauber zu wischen, um die Haut nicht schon gleich nach der Geburt zu irritieren und ihr den natürlichen Schutz zu nehmen.

Das Baby baden

Ein Neugeborenes in den ersten Lebenswochen maximal einmal pro Woche zu baden, reicht völlig aus. Generell sollte man das Baby in dieser Zeit nur dann baden, wenn es sich stärker beschmutzt hat, beispielsweise durch Spucken und damit verbundene Milchreste, die am Körper haften. Dazwischen reicht es, das Baby täglich mit einem feuchten Waschlappen zu säubern, wobei man natürlich darauf achten sollte, nicht den Waschlappen, mit dem man zuvor den Windelbereich wusch, zur Reinigung von Gesicht und Händen zu benutzen. Besonders die Körperbereiche, in denen sich kleine Hautfalten bilden, wie an Hals, unter den Achseln oder in den Kniekehlen, achtet man darauf, Ablagerungen fort zu wischen, die ansonsten die Feuchtigkeit in den Falten halten und so einen Nährboden für Bakterien bilden, die wiederum zu Entzündungen führen können.

Ein Bad wirkt meist beruhigend auf das Baby, so dass die ideale Zeit zum Baden am Abend ist. Die Badetemperatur sollte der Körpertemperatur des Babys entsprechen, also etwa 37°C. Um die ideale Wassertemperatur zu finden, eignet sich dafür ein Badethermometer. Fiebert das Baby, ist von einem Bad abzuraten. Ebenso dann, wenn es entzündete Hautstellen oder nicht verheilte Wunden hat. Daher sollte das erste Bad nach Möglichkeit auch erst nach Abheilen des Nabels stattfinden.

Pflegeprodukte beim Baden

Die Kosmetikindustrie bietet eine große Auswahl an Badezusätzen für Babys. Sie alle sind darauf ausgelegt, die zarte Babyhaut möglichst nicht auszutrocknen und bestmögliche Pflege zu geben. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass ein Bad, ob mit oder ohne Zusatz, immer potentiell auch die natürliche Fettschicht vom Körper wäscht und sie damit der Austrocknung aussetzen kann. Daher gilt: Nicht zu häufig baden und nur sparsam mit Badezusätzen umgehen.Um der Haut bereits beim Baden mehr fettende Pflege zukommen zu lassen, kann man einen Schuss Muttermilch oder Sahne hinzugeben.

Nach dem Bad ist es wichtig, das Baby schnell abzutrocknen, um durch die feuchte Haut keine Auskühlung zu provozieren. Manche Meinungen gehen auseinander, ob es nicht schonender ist, das Baby trocken zu föhnen, jedoch sollte man bedenken, dass der Föhn meist entweder zu heiße oder zu kühle Luft ausstößt. Ein weiches, großes Handtuch, in das man das Baby wickelt und es dann behutsam trocken tupft, ist ideal. Festes Rubbeln galt früher als gesundheitsfördernd, da es die Durchblutung der Haut anregt, jedoch kann dies bei Babys wiederum dafür sorgen, dass ein Teil der fettenden Schutzschicht abgerieben wird.

Ein zusätzliches Eincremen nach dem Bad, ist in der Regel nicht notwendig. Möchte man trotzdem nicht auf das Eincremen verzichten, sollte nur eine unparfümierte Hautcreme verwendet werden, die möglichst auf natürlicher Basis und speziell für die Babyhaut geeignet ist.

[SyKo]

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