Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel | |
aktualisiert: 11.08.2021 | Gesundheits- und Präventionsberaterin | |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Baby müssen gepflegt werden. Dabei ist das gar nicht so einfach, ist so ein Baby doch in der Regel wirklich winzig. Wie du die sensiblen Bereiche eines Babys korrekt reinigst, das erfährst du hier in diesem Artikel. Was du beim Reinigen vermeiden solltest, wird auch in diesem Artikel angesprochen.
Die Babypflege ist schon so ein Thema für sich. So ein Baby wirkt unglaublich klein und zerbrechlich und man sollte schon ziemlich genau wissen, was man wie am besten reinigt und was man besser nicht tun sollte. Genau aus diesem Grund haben wir hier einige Pflegehinweise rund um das Baby zusammengestellt, die dir helfen sollen, dein Baby in Zukunft mit geringem Aufwand ideal sauber zu bekommen, ohne womöglich etwas zu verletzen oder sonstige Schädigungen herbeizuführen, was durchaus recht schnell bei falscher Pflege der Fall sein kann.
Fangen wir direkt einmal mit den Augen des Babys an. Idealerweise werden die Augen deines Babys täglich mit einem lauwarmen Waschlappen gereinigt. Hierzu wird einfach von außen nach innen sanft über das Auge gewischt und somit getrocknete Tränenflüssigkeit und sonstige Anhaftungen vorsichtig entfernt. Von Watte ist hier an dieser Stelle dringend abzuraten, da diese immer sehr stark fuselt und somit die empfindlichen Augen eines Babys reizen kann. Ideal ist ein ganz normaler Waschlappen, mit lauwarmem Wasser allerdings natürlich ohne Seife.
Weiter geht es mit dem Reinigen der kleinen Nase. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass die Nase deines Babys sich durchs Nießen selbst reinigt. Wenn etwas Sekret aus der Nase heraus läuft, sollte dies mit einem weichen Taschentuch, das am besten aus Stoff besteht vorsichtig abgetupft werden. Bei sehr starken Schnupfen hilft es zuweilen auch, einen Nasensauger aus der Apotheke oder der Drogerie zu besorgen und diesen zu benutzen. Hier sollte man allerdings vor der Anwendung idealerweise seinen Kinderarzt um Rat fragen, der sicher gerne die Anwendung eines Nasensaugers erklärt und zeigt.
Auf keinen Fall und unter gar keinen Umständen solltest du mithilfe eines Wattestäbchens irgendwelche vermeintlichen Verunreinigungen aus der Nase deines Kindes befreien. Die Verletzungsgefahr beim Einführen eines Wattestäbchens in eines der Nasenlöcher ist einfach zu groß und in den allermeisten Fällen auch absolut nicht notwendig. Wattestäbchen haben nichts in der Nase deines Kindes zu suchen. Befindet sich eine große Verunreinigung in Form eines Popels nahe am Ausgang, kannst du versuchen diesen vorsichtig mit einem Tuch auszuwischen, indem du über die Nase in Richtung des Ausgangs streichst. In den allermeisten Fällen kannst du die Verunreinigung dann mit einem Taschentuch greifen und entsorgen. Ist das nicht der Fall, dann hilft einfach abwarten, meist ist beim nächsten Nießen die Verunreinigung verschwunden.Machen wir direkt weiter mit den Zähnen deines Babys. Grundsätzlich sollte in dem Moment, wo der erste Zahn durchgebrochen ist, mit dem Zähneputzen begonnen werden. Am Anfang holt man hierfür am besten eine kleine Noppenbürste, die es in der Drogerie zu kaufen gibt oder ein Fingerling mit einer minimalen Bürste an der Spitze, den du gut als Zahnbürste verwenden kannst. Etwas später sollte dann auf eine Kinderzahnbürste umgestiegen werden. Grundsätzlich sollte gerade bei sehr jungen Kindern erst einmal auf Zahnpasta verzichtet werden, da dies in der Regel von ganz kleinen Kindern nicht besonders gemocht wird. Ob man überhaupt schon mit Fluorid arbeiten sollte, darüber herrscht große Uneinigkeit und das Sinnvollste ist sicher, sich diesbezüglich von seinem Kinderarzt beraten zu lassen.
Kommen wir zu den Ohren deines Babys. Genau an diesem Körperteil gibt es in der Regel die meisten Probleme. Häufig sehen wir als Eltern Ohrenschmalz und denken, dass die Ohren dringend einmal gereinigt werden müssten. Dabei ist das eine Fehleinschätzung. Wenn man es genau nehmen will, ist der Ohrenschmalz nämlich in keiner Weise eine Verunreinigung, sondern ein Pflegestoff, der nebenbei dazu gedacht ist, Verunreinigungen, Fremdkörper und Verschmutzungen aus dem Ohr hinaus zu tragen.
Ein weiteres großes Problem was Wattestäbchen mit sich bringen, ist die Tatsache, dass du mit ihnen leicht das Trommelfell verletzen kannst. Ein verletztes Trommelfell ist sehr schmerzhaft und kann beim Abheilen diverse Probleme mit sich bringen. Somit lässt sich sagen, ein Wattestäbchen hat im Gehörgang nichts verloren. Die einzige Stelle, wo ein Wattestäbchen bei deinem Kind zum Einsatz kommen darf und sollte, ist bei der Reinigung der Falte direkt hinter dem Ohr. Dort wo das Ohr an der Kopfhaut anliegt, entstehen bei vielen Kindern Verkrustungen, die regelmäßig entfernt werden müssen. Hierzu kann man hervorragend ein Wattestäbchen nehmen, dass man mit Wasser feucht gemacht hat oder auf das man etwas Pflegemittel aufgetragen hat und mit diesem kann der empfindliche, kleine Bereich dann vorsichtig gereinigt werden. Genau an dieser Stelle darf bei der Reinigung deines Kindes tatsächlich ein Ohrenstäbchen zum Einsatz kommen.
Kommen wir nun zur Pflege der Nägel. Um die Pflege von Babynägeln ranken sich so einige Mythen. So gibt es zum Beispiel die Idee, dass der Fingernagel eines Babys nicht mehr wächst, wenn man ihn im ersten Jahr geschnitten hat. Das ist natürlich vollkommener Unsinn, allerdings muss man tatsächlich sagen, dass neugeborenen Babys die Fingernägel nicht geschnitten werden müssen in der Regel lassen diese sich auch gar nicht sinnvoll schneiden, da sie noch sehr weich sind und dementsprechend gar nicht geschnitten werden können. Solange die Fingernägel kaum mehr als eine dünne Hautschicht sind, sollte auch auf das Schneiden verzichtet werden. Sind die Fingernägel gefestigt, sollten sie regelmäßig kurz geschnitten werden und hierbei gilt, dass man sie leicht gerundet schneiden sollte, damit die Kinder sich nicht kratzen können.
Das Schneiden der Fingernägel oder Fußnägel ist bei vielen Kindern eine reine Übungssache, allerdings musst du damit rechnen, dass es immer wieder zu Phasen kommt, in denen dein Kind nicht besonders viel von dieser Art der Pflege hält. Hier heißt es dranbleiben, sonst lässt dein Baby dich irgendwann gar nicht mehr die Fingernägel und Fußnägel schneiden.Bei den Fußnägeln solltest du darauf achten, dass du auch diese regelmäßig schneidest, allerdings muss man hier darauf achten, dass sie idealerweise gerade geschnitten werden, da sonst die Gefahr bestehen könnte, dass sie womöglich einwachsen. Um das Nagelbett zu pflegen lohnt es sich ab und an die Fingernägel und die Haut direkt an den Fingernägeln mit einem Pflegeöl einzucremen. Das ist gerade dann, wenn du merkst, dass die Haut rund um den Nagel sehr spröde ist und dazu neigt abzugehen, sehr wichtig und beugt Entzündungen vor.
Es ist eine ganze Menge, was man zur Pflege eines Babys alles tun kann und tun sollte. Allerdings darf man eine Sache nicht vergessen und das ist, dass man es gleichzeitig aber auch nicht übertreiben sollte. Ein Baby muss zum Beispiel nicht täglich gebadet werden. Natürlich ist ein Baby praktischerweise nach einem Bad immer schön müde, aber das tägliche Baden greift die Haut an, da beim regelmäßigen Bad der natürliche Schutzfilm der Haut jedes Mal zerstört wird und sich nicht ganz regenerieren kann. Darüber hinaus werden Babys in der Regel auch nicht sonderlich dreckig, sodass ein tägliches Bad in der Regel komplett übertrieben ist.
Idealerweise badet man ein Baby ein- bis zweimal die Woche und beschränkt sich ansonsten darauf, das Kind regelmäßig an entsprechenden Stellen mit einem feuchten Lappen zu säubern. Stellen, die täglich mit einem feuchten Lappen gereinigt werden sollten, sind das Gesicht der Windelbereich und natürlich die Hände. Hier muss man für sich eine bestimmte Routine finden. Grundsätzlich kann man bei Babys sagen, dass es in der Regel besser ist, etwas weniger zu tun, als zu viel. Vor allem deshalb, weil die meisten Mütter dazu neigen, deutlich zu viel zu tun. Auf was man idealerweise nicht verzichten sollte, ist das Eincremen mit einer Pflegemilch nach dem Baden, gerade dann, wenn das Kind womöglich eh schon zu trockener Haut neigt.