Autoreninfo | Katharina Krause | |
aktualisiert: 04.08.2021 | Vierfache Mutter und Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Milch
Auch während der Einführung bzw. nach der Einführung von Breimahlzeiten bleibt Milch ein
wichtiger Bestandteil der kindlichen Ernährung. Milch enthält wertvolle Eiweiße, sowie Calcium
und Phosphat, das für den Knochenbau benötigt wird. Grundsätzlich könnte ein Kind mit sechs
Monaten 2-5dl Milch pro Tag trinken. Sollte allerdings festgestellt werden, dass das Kind eine
Abneigung gegen Milch entwickelt, so sollte diese ihm nicht mehr aufgedrängt werden. Das
benötigte Kalzium kann auch aus anderen Milchprodukten, wie zum Beispiel Joghurt gewonnen
werden.
So das Kind Flaschennahrung bekommt, kann mit 5-6 Monaten von der sogenannten
Anfangs- oder auch Premilch auf die sogenannte Folgemilch umgestellt werden, da diese einen höheren
Sättigungsgrad hat.
Grundsätzlich sollte anstelle von fertigen Fruchtjoghurt Naturjoghurt mit frischen Früchten zur Verfügung gestellt werden, da letztere nicht noch zusätzlich gesüßt werden. In den meisten herkömmlichen Fruchtjoghurts werden neben verschiedenen Haltbarmachern und Geschmacksstoffen auch noch zusätzlich Zucker beigemengt. Dies ist weder gesund noch notwendig und somit sollte auf dickmachenden Fruchtjoghurt aus dem Supermarkt verzichtet werden. Quark sollte im ersten Lebensjahr, wenn möglich, gar nicht gefüttert werden, da er einen hohen Eiweißgehalt hat, der den kindlichen Organismus sehr stark belasten kann.
Getreide
Frühestens ab dem fünften Monat können erste Getreidesorten ohne Gluten, wie zum
Beispiel Hirse, Reis und Mais, an das Kind gefüttert werden. Getreide enthält reichlich
Kohlenhydrate, Eiweiße, Mineralien und natürlich auch Ballaststoffe. Glutenhaltige Getreide, wie
zum Beispiel Weizen oder Hafer, sollten erst nach dem sechsten Monat langsam eingeführt
werden. Gluten sind nichts anderes als sogenannte Klebereiweiße, die in verschiedenen
Getreidesorten vorkommen. Da diese bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen
führen können, muss man hierbei etwas vorsichtig sein.
Gemüse
Gerade zur Einführung von Gemüsebrei-Mahlzeiten eignen sich vor allem Karotten, Fenchel
und Zucchini. Gemüse sind Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Vitaminlieferanten und enthalten viele
Ballaststoffe. Vermeiden sollte man auf jeden Fall Gemüsesorten, die Blähungen hervorrufen.
Kombiniert man Gemüse mit Kartoffeln oder Reis, so kann hierdurch ein besseres
Sättigungsgefühl erreicht werden. Auch bei der Zubereitung von Gemüse sollte auf eine
schonende Dampfgar-Variante zurückgegriffen werden und möglichst nicht im siedenden Wasser
oder gar in der Mikrowelle gearbeitet werden. Allgemein sollte auf den Einsatz der Mikrowelle in
der Kinderernährung gänzlich verzichtet werden, da die Mikrowelle einen schädlichen Einfluss
auf die Nahrung und die Gesundheit ausübt.
Früchte
Auch Früchte sollten, da sie reich an Vitamin C und Ballaststoffen sind, häufig auf dem
Speiseplan des Kindes stehen. Besonders geeignet sind hierbei zerdrückte Bananen und
geraspelte Äpfel ohne Schale. Man kann auch Orangensaft geben. Da Zitrusfrüchte im
Normalfall aromatische Öle enthalten, soll auf diese zum Anfang verzichtet werden, da sie
gelegentlich dazu neigen, den Darm zu reizen und Durchfall hervorzurufen.
Eier und Fleisch
Sowohl Eier als auch Fleisch enthalten Eiweiße, Eisen und andere Spurenelemente, sowie
verschiedene Vitamine und auch das wieder sehr wichtige Vitamin B12. Empfehlen kann man
ein Eigelb pro Woche, sowie ein- bis zweimal in der Woche Rind, Kalb, Hähnchen, Schwein
oder vielleicht sogar etwas frische Leber.
Allergierisiko
In Familien, in denen Allergien, Asthma oder Heuschnupfen vertreten sind, sollte dies bei der
Wahl der Nahrungsmittel für das Kind beachtet werden. In diesem Falle ist es ratsam, auf
Weizen, Soja, Eier, Fisch, Schokolade, Kakao, Nüsse und Südfrüchte zu verzichten und eine
mögliche Allergie bei einem Arzt im Vorfeld ausschließen zu lassen.
Süßstoffe
Süßstoffe sind nicht ohne Grund umstritten. Selbst für Erwachsene gelten Süßstoffe wie
Aspartam und ähnliche nicht unbedingt als sicher. Gerade wenn man sich auf der Zunge
zergehen lässt, in welche "leckeren" Stoffe sich diese bei der Verdauung zerlegen, sollte man
stark darüber nachdenken, ob Süßstoffe tatsächlich in irgendeine Ernährung hineingehören.
Grundsätzlich sollten Kinder keinerlei Süßstoff erhalten, da die Wirkung auf deren kindlichen
Organismus noch nicht hinreichend geklärt ist. Hierbei sollte gelten: Vorsicht ist die Mutter der
Porzellankiste und da nicht einwandfrei sichergestellt werden kann, dass künstliche Süßstoffe
den kindlichen Organismus nicht schädigen, sollte man auf diese gänzlich verzichten. Allgemein
sollte auf den Einsatz von Süßstoffen grundsätzlich verzichtet werden, denn es gibt gute
natürliche Alternativen mit weniger Risiken: Agavensirup, Stevia, Kokosblütensirup, Dattelsirup
oder Honig können Süßstoffe einfach ersetzen.
Getränke
Neben Milch sind vor allem Leitungswasser und ungesüßte Tees, wie zum Beispiel Kamillen-
oder Fencheltee, eine Möglichkeit. Mineralwasser ist nicht empfehlenswert, da hier zu viele
Mineralsalze enthalten sind, die die kindlichen Nieren belasten können. Von Fruchtsäften ist
ebenfalls abzuraten, da diese häufig sehr viel Zucker enthalten und auf die Zähne negativen
Einfluss haben können. Kohlensäurehaltige Getränke können überdies übrigens zu
Bauchbeschwerden führen und sollten im ersten Lebensjahr des Kindes nicht gegeben werden.
Mit der Fähigkeit, Menschen in vertraute und unvertraute Personen einzuordnen, lassen sich Kinder nun
auch von den Gefühlen anderer Menschen anstecken. Man kann jetzt beobachten, dass es
beginnt, die Mimik seiner Eltern und auch die seiner Geschwister zu übernehmen. Lacht eine
Bezugsperson, so kann man sich sicher sein, dass das Kind ebenfalls zu lachen beginnen
wird. Genauso wird das Kind zu weinen beginnen, wenn zum Beispiel sein Geschwisterchen
gerade weint.
Eltern und alle anderen vertrauten Bezugspersonen sind für das Kind der sichere Hort,
von dem aus es seine Streifzüge in die fremde, aber sehr faszinierende Welt startet und
zu dem es zurückkehrt, wenn es müde ist oder ihm irgendetwas Angst macht.
Die meisten Kinder schaukeln am liebsten mit dem ganzen Körper, manche bewegen einfach
den Kopf hin und her vor allem dann, wenn es um das Einschlafen geht. Grundsätzlich kann
man sich beruhigen, denn ein normal entwickeltes Kind, das aus Müdigkeit oder Langeweile
heraus schaukelt, verliert sich in diesem Schaukeln nicht. Normalerweise beendet es das
Schaukeln, sobald es einschläft oder sein Interesse durch etwas Aufregendes in der Umgebung
geweckt wird.
Als besonders beängstigend empfinden die Eltern es, wenn das Kind bei den rhythmischen
Bewegungen den Kopf auf eine harte Unterlage oder gegen die Bettumrandung schlägt. Nur in
seltenen Fällen sind dabei die Bewegungen des Kindes so heftig, dass sich das ganze Bettchen
mitbewegt und dabei auch ein erheblicher Lärm entsteht. Unter bestimmten Umständen kann
es notwendig werden, dass die Eltern das Bett etwas auspolstern, damit sich das Kind nicht
verletzt, aber grundsätzlich ist es nicht notwendig, das Kind von den rhythmischen Bewegungen
abzuhalten. Diew wäre sowieso ein recht schwieriges Unterfangen.
Im Laufe des zweiten Lebensjahres nimmt die Häufigkeit der rhythmischen Bewegungen deutlich ab und etwa mit dem fünften Lebensjahr weisen nur noch wenige Kinder diese Eigenheit auf. Allerdings gibt es auch Erwachsene, die sich mit schaukelnden oder rhythmisch wirkenden Bewegung selbst beruhigen. Grundsätzlich kann man also sagen, dass rhythmische Bewegungen zum Kleinkindalter einfach dazugehören und zur normalen kindlichen Entwicklung vielleicht sogar beitragen. Rhythmische Bewegungen stehen also nicht im direkten Zusammenhang mit Problemen der geistigen Entwicklung des Kindes.
Aber auch Treppen, Flaschen, Tuben, Elektrogeräte, Pflanzen, Schnüre, Schlüsselbünde und sogar Mülleimer können in diesem Alter eine Faszination auf das Kind ausüben, der es kaum widerstehen kann. Es eröffnen sich hierbei vielfältige Möglichkeiten, sich zu verletzen oder etwas kaputt zu machen. Darüber hinaus wird alles, was irgendwelche Geräusche von sich gibt, immer noch sehr gerne bespielt und so sind auch der Fernseher, das Radio, das Handy oder sonstige Elektrogeräte nicht mehr sicher. Auch Räder und Türen üben auf die meisten Kleinkinder eine unglaubliche Faszination aus, der sie kaum widerstehen können. Bälle und Bauklötze sind und bleiben sehr beliebt und Dinge, die dein Kind befüllen kann, damit es sie hinterher wieder ausleeren kann, um sie dann erneut zu befüllen, stehen sehr hoch auf der Beliebtheitsskala der meisten Kinder. Ebenso mögen es die meisten Kinder, auch mit Küchenutensilien spielen zu dürfen. Ein einfacher Pfannenwender aus Plastik oder Holz, eine kleine Schale aus Metall oder Plastik und die meisten Kinder sind total zufrieden. Auch kleine Töpfe können zu einem interessanten Spielzeug und zusammen mit einem Kochlöffel sogar zu einer Trommel umfunktioniert werden.
[KaKra]