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Babyentwicklung - 3. Lebensmonat

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Noch läuft das Längenwachstum deines Babys auf Hochtouren
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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 04.08.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Das erste Vierteljahr ist nun fast geschafft. Das Baby wächst weiter wie Unkraut und du kommst kaum noch hinterher damit, die Kleidung aus dem Kleiderschrank auszusortieren. Alles Wichtige zum dritten Lebensmonat erfährst du hier.
Was du hier lesen kannst:
  • Größe/Gewicht
  • Ernährung
  • Motorische Entwicklung
  • Beziehungsverhalten
  • Schlafentwicklung
  • Entwicklungssprung
  • Wie du deinem Kind helfen kannst
  • Beschäftigungsideen
  • Gefahren und Interessen

Größe/Gewicht


Mittlerweile sollte sich das Trinken deines Kindes gut eingespielt haben. Auch in diesem Monat wird es noch etwa um 200g pro Woche, also 30g pro Tag, zunehmen und vermutlich ist spätestens jetzt der Punkt gekommen, an dem es Zeit wird, im Kleiderschrank etwas umzuräumen und größere Anziehsachen hervorzuholen. Auch das Längenwachstum ist mit immer noch etwa einem Millimeter pro Tag, also etwa 3,5cm im Monat, identisch zu dem der vergangenen zwei Monate. Beim Längenwachstum wird sich in näherer Zukunft nun eine deutliche Verringerung einstellen und das Kind wird nicht mehr ganz so rasch wachsen.

Da das Wachstum von Kleinkindern sehr unterschiedlich ist, hast du vermutlich auch schon festgestellt, dass Größe und Gewicht im Untersuchungsheft in einem Diagramm eingetragen werden, das mehrere Linien hat, die die Entwicklung verdeutlichen. Letztendlich geht es bei diesen Linien lediglich um Durchschnittswerte, die man so recht häufig in der kindlichen Entwicklung findet. Wie aber schon mehrfach gesagt, ist es aber relativ egal, wie schnell dein Kind wächst, denn sowohl das Längenwachstum als auch die Gewichtszunahme sind von Kind zu Kind so individuell und benötigen unterschiedlich viel Zeit. Kinder, die langsam wachsen, wachsen in der Regel deutlich länger als Kinder, die schnell wachsen. Auch ist es möglich, dass irgendwann im Laufe der Kindheit ein schnell gewachsenes Kind zu einem langsam wachsenden wird und umgedreht.
Doch das Wachstum bedeutet hierbei nicht nur ein Größer-Werden und eine Gewichtszunahme, sondern gleichzeitig verändern sich auch die Proportionen des Kindes. Gerade zum Beginn hat die Entwicklung des Gehirns absoluten Vorrang und so nimmt der Kopfumfang im Laufe der weiteren Entwicklung stetig im Verhältnis zum Rest des Körpers ab. Beim Neugeborenen zum Beispiel nimmt der Kopf immer noch ein Viertel der gesamten Körperlänge ein, beim Erwachsenen schließlich nur noch etwa ein Achtel. Im Laufe der Zeit wird auch die Gesichtsfläche in Bezug auf die Schädelfläche deutlich zunehmen und somit wird das Kind über die Zeit hinweg das Kindchenschema verlieren.

Ernährung

Nun sind wir im dritten Lebensmonat des Kindes angekommen und das Baby sollte weiterhin mit gutem Appetit an der Brust oder der Flasche liegen. In der Regel werden mit drei Monaten immer noch 5-8 Brustmahlzeiten und 4-5 Flaschenmahlzeiten von einem Kind eingenommen. Die Trinkmenge beträgt im Durchschnitt zwischen 130 und 190ml/Kilogramm Körpergewicht und die Trinkmenge pro Tag liegt bei 600-1000ml. Eine interessante Frage, die sich die meisten Eltern immer wieder stellen, ist, ob ihr Kind mit allem versorgt ist und die Mutter genügend Milch hat. Grundsätzlich lässt sich die Versorgung des Kindes am besten an seinem Wachstum feststellen. Hierbei spielt es nämlich keine Rolle, ob die Mutter eine große oder eine kleine Brust hat oder ob bisweilen spontan fließend Milch kommt, wenn sie das Kind schreien hört. Es kann also durchaus sein, dass eine Mutter, deren Milch spontan fließt und die offensichtlich sehr viel davon hat, hierbei durchaus eine fettärmere Milch aufweist, die durch den geringeren Fettgehalt deutlich weniger nahrhaft ist als eine andere Frau, bei der es nie zum Austritt von Milch kommt. Die meisten Kinder sind nach einer Stillmahlzeit zwischen zwei und vier Stunden zufrieden und man kann sehen, dass sie aufmerksam und vor allen Dingen motorisch aktiv sind, was meist ein recht zuverlässiges Anzeichen dafür ist, dass das Kind auch tatsächlich satt ist.
Anhand der Windeln lässt sich in der Regel nur sagen, wie viel Flüssigkeit, nicht aber wie viele Kalorien dem Kind zugeführt wurden, sodass man nicht ermitteln kann, ob ein Kind gut gedeiht und mit allem versorgt oder nicht. Der beste Indikator um festzustellen, ob das Kind tatsächlich genügend Milch bekommt und passend zunimmt ist, eine Gewichtskurve anzulegen. Hierbei sollte man das Kind etwa einmal pro Woche wiegen und die Ergebnisse in einer sogenannten Gewichtskurve festhalten. Grundsätzlich sollte pro Woche eine Gewichtszunahme von etwa 170g erreicht werden. Es kann aber durchaus auch passieren, dass ein Kind einmal bis zu 300g oder vielleicht sogar nur 100g zunimmt. Bei Zweifeln ist es immer ratsam, den Kinderarzt aufzusuchen und das Kind von diesem untersuchen zu lassen.

In der Regel merkt man einem Kind aber auch deutlich an, wenn irgendetwas nicht passt. Wenn es sich schlapp fühlt, bewegt es sich weniger, ist ärgerlich, müde und scheint gar nicht mehr zufrieden zu sein. Es kann aber auch in diesem Alter sein, dass einfach ein Entwicklungsschub auf dem Plan steht. Im weiteren werden wir hierauf noch einmal eingehen, da dies der Grund für ein merkwürdiges Verhalten und vielleicht sogar eine Trinkverweigerung sein kann.

Motorische Entwicklung

Mit nun etwa drei Monaten ist das Kind erstmalig in der Lage, seinen Kopf auch im Sitzen selbstständig für eine begrenzte Zeit zu halten. Darüber hinaus kann man feststellen, dass das Kind, wenn es in Bauchlage liegt, den Kopf ebenfalls für eine kurze Zeit heben und sich umsehen kann. Im Kampf gegen die Schwerkraft verzeichnet das Kind nun also erste Erfolge. In diesem Alter bevorzugen es die meisten Babys, wenn sie Abwechslung in ihrer Umgebung erfahren dürfen. Ob sie nun auf dem Bauch liegen oder auf dem Rücken oder leicht aufgerichtet in einer Wiege sitzen, spielt hierbei nur insofern eine Rolle, als dass jede dieser Haltungen dem Kind unterschiedliche Möglichkeiten bietet, um sich zu bewegen und somit seinen Körper und seine Umwelt zu erfahren.

Beziehungsverhalten

Das Nachahmen ist eine der Hauptbeschäftigungen des wachen Kindes und intensiviert die Bindungen, die das Kind in der Lage ist, einzugehen. Das Kind nimmt nun mehr wahr und ist in der Lage, seine Eltern klar von anderen Personen zu unterscheiden. Täglich sammelt es weitere Erfahrungen mit seinen Eltern und hierbei steht es für das Kind außer Frage, sich bedingungslos an diese zu binden. Sämtliche Erfahrungen, die Eltern zusammen mit ihrem Kind machen sind wichtig, denn sie vertiefen die Bindung zwischen beiden. Deshalb ist es auch ganz wichtig, dass der Vater sich ebenso mit dem Kind beschäftigt wie die Mutter dies tut.

Schlafentwicklung

Mit nun etwa drei Monaten schlafen bereits etwa 70% der Kinder in der Nacht durch. Der gesamte Tagesablauf, sowie auch die Fütterungszeiten sollten mittlerweile ziemlich präzise vorherzusagen sein und bei vielen Kindern kann man sich auf die innere Uhr verlassen. Auch die Schlafenszeit, also die Zeit, die das Kind tatsächlich über den ganzen Tag verteilt schläft, ist sehr individuell und von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder schlafen mehr und länger als andere, während andere Babys vielleicht schon durchschlafen und dafür tagsüber nur noch kurze Nickerchen machen. Um herauszufinden, wie der biologische Rhythmus deines Kindes funktioniert, bietet es sich an, ein 24-Stunden-Protokoll zu führen und in diesem einzutragen, wann das Kind schläft und wann es wach ist. Dies hilft in der Regel herauszufinden, wieso das Kind unruhig wird oder wann die nächste Mahlzeit ansteht. Die meisten Kinder behalten diesen Rhythmus für eine ganze Weile bei.

Entwicklungssprung

Auch im dritten Lebensmonat wirst du vermutlich wieder irgendwann bemerken, dass dein Kind beginnt, sich anders zu verhalten und schwieriger wird. Wenn dies der Fall ist, so kannst du dir ziemlich sicher sein, dass dein Kind einfach auf die nächste Entwicklungsstufe zugeht. Welche konkreten Anzeichen du bei deinem Kind bemerken kannst, findest du im Artikel Konkrete Anzeichen des 3. Entwicklungsschubs. Auch in diesem Schub entwickelt sich die Wahrnehmung deines Kindes weiter, was im Endeffekt wieder darin resultiert, dass dein Kind von heute auf morgen in einer für es völlig unbekannten Welt aufwacht, die auf dein Kind in der Regel sehr beängstigend wirkt. Was genau der dritte Entwicklungsschub mit sich bringt, kannst du im Übersichtsartikel zum dritten Entwicklungsschub nachlesen: 12. Woche - Die Welt der fließenden Übergänge

Wie du deinem Kind helfen kannst

So langsam wird das Kind deutlich mobiler und somit erweitert sich auch das Spektrum an Möglichkeiten, was es tun kann und wobei es Hilfe benötigen wird. Auch lassen sich in diesem Alter nun erste Präferenzen ermitteln, was dem Kind besonders gut oder nicht so gut gefällt. Auch erste Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen können jetzt schon deutlich werden und die kleinen Forscher sind immer noch an allem interessiert, was irgendwie neu und nicht alltäglich ist. Noch ist das Kind durch die motorischen Einschränkungen stark gehemmt und so ist noch nicht so extrem viel möglich und die Zeit, in der du dein Kind sinnvoll und nachhaltig fördern kannst, steht noch bevor. Was du allerdings schon für dein Kind mit etwa drei Monaten tun kannst, kannst du in dem Artikel Wie du deinem Kind mit etwa drei Monaten helfen kannst genauer nachlesen.

Beschäftigungsideen

Mit zunehmenden Alter wird es immer einfacher, das Kind zu beschäftigen und mit neuen Spielen sein Interesse zu wecken. Mit drei Monaten ist das Kind nun in der Lage, viel Spaß an diversen Bewegungen haben. Es mag Kletterübungen genauso wie Spiele, bei denen es durch die Gegend fliegt oder eine glatte Oberfläche hinabrutschen kann. Natürlich muss in diesem Alter das Kind noch gut festgehalten werden, da es noch nicht in der Lage ist, sich selbstständig und koordiniert zu bewegen. Es ist jedoch auch die Zeit, in der erste Kinderbücher zum Einsatz kommen können und du deinem Kind mit einem Spielbogen oder einem Activitycenter eine große Freude bereiten kannst. Auch in Bauchlage wird das Kind nun Stück für Stück mobiler und kann seinen Kopf deutlich länger oben halten, was auch bedeutet, dass es versuchen kann, Dinge genauer zu betrachten und vielleicht sogar schon danach zu greifen, wenn diese in seiner Reichweite liegen. Eine Sammlung von interessanten Beschäftigungs- und Spielideen haben wir in dem Artikel Spielideen für Babys ab drei Monaten zusammengestellt.

Gefahren und Interessen

Wie auch schon im Monat davor gibt es relativ wenig, was bei einem Kind in diesem Alter gefährlich werden kann. Du musst vor allen Dingen darauf achten, dass keine Kleinteile in Reichweite des Kindes gelangen und es keine Spielzeuge oder Gegenstände gibt, von denen sich Kleinteile lösen können. Alle Spielzeuge, mit denen dein Kind hantieren darf, sollten sowieso regelmäßig auf Schwachstellen, Abnutzungserscheinungen und Defekte überprüft werden. Das gilt übrigens auch für Schnuller und ähnliche Dinge. Besonders interessiert sind Kinder in diesem Alter an allem, was irgendwie Geräusche von sich gibt und sich betrachten lässt. Aber auch an Bilderbüchern und Puppen beginnt so langsam das Interesse deines Kindes zu entstehen. Was dein Kind mit drei Monaten noch so alles interessant findet, kannst du in dem Artikel Dinge, die dein Kind mit drei Monaten interessieren nachlesen.
[KaKra]

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