Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 04.08.2011 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Auch Pilze und andere Bakterien kommen im gesunden Scheidenmilieu vor, diese werden von den Milchsäurebakterien aber im Gleichgewicht gehalten, so dass sie sich nicht vermehren können.
Kommen wir aber zurück zu den Milchsäurebakterien. Um zu überleben nehmen die Milchsäurebakterien Glykogen aus dem Sekret der Scheidenwände auf und wandeln dieses in Milchsäure um, was wiederum für ein saures Milieu innerhalb der Scheide führt. Der pH-Wert liegt meist zwischen 3,5 und 4,5 und erschwert Pilzen und Bakterien das Wachstum.
Durch eine veränderte Hormonlage, ein geschwächtes Immunsystem oder die Einnahme von Antibiotika kann sich das Gleichgewicht verschieben und es können Infektionen auftreten. Auch vor einer übertriebenen Imtimhygiene, vor allem der Benutzung von Seifen und Duschgels ist abzuraten, da sie das empfindliche Gleichgewicht durcheinander bringen können. Lauwarmes Wasser zur Reinigung ist ausreichend.Wichtig ist nach einer erfolgreichen Therapie das gesunde Scheidenmilieu wieder aufzubauen und zu stärken. Dazu eignet es sich Präparate mit Milchsäurebakterien einzuführen und die Flora anzusäuern. Viele solcher Produkte gibt es rezeptfrei in der Apotheke und helfen die Wiederherstellung der gesunden Scheidenflora zu beschleunigen.