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Kinder sind von Natur aus neu- und wissbegierig
Bild: fotolia.de - @Maria Sbytova
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 05.03.2019 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Eine gute und einfache Schulzeit ist das, was sich viele Eltern wünschen. Welche
Möglichkeiten du hast, diesem Wunsch möglichst nah zu kommen, erläutern wir hier.
Was du hier lesen kannst:
- Vorwort
- Lernwillen des Kindes immer unterstützen
- Vielfältige Erfahrungen ermöglichen
- Anregung im Alltag
- Das Kind einfach mal machen lassen
- Hürden einbauen
- Entdeckerfreude wecken und fördern
- Neugier nicht ins Leere laufen lassen
- Fazit
Vorwort
Nachfolgend haben wir sieben Ideen zusammengestellt, mit denen man sein Kleinkind bestens
auf die Schule vorbereiten und auch innerhalb der Schulzeit unterstützen kann. Hierbei geht es
vor allem darum, die kindlichen Impulse zu nutzen und in die richtigen Bahnen zu lenken, um
schließlich aus dem eigenen Haushalt heraus Auswirkungen bis in die Schule hinein erzielen zu
können.
Lernwillen des Kindes immer unterstützen
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass jedes Kind erst einmal etwas lernen will. Kinder wollen neue Dinge entdecken, in dem, was sie kennen, verbessern und einfach irgendwann irgendetwas können. Dies ist eine Eigenschaft, die man
bei jedem Kind grundsätzlich erhalten sollte, denn ein lernwilliges Kind ist ein Kind, das es in
der Schule nicht besonders schwer hat und zumindest aus Sicht des Stoffes vermutlich keine
großen Probleme haben dürfte. Um den Lernwillen eines Kindes zu erhalten, sollte man auf
jeden Fall den Druck rausnehmen, für Abwechselung sorgen und immer wieder die kindliche
Neugier für sich arbeiten lassen.
Vielfältige Erfahrungen ermöglichen
Gerade kleine Kinder hassen es, still zu sitzen und das ist auch gut so. Wer sein Kind perfekt auf
die Schule vorbereiten möchte, der sollte ihm schon früh die Möglichkeit geben, mit allen
Sinnen seine Umgebung zu erkunden und Neues zu entdecken. Kinder wollen nicht nur sehen
oder hören, sie wollen fühlen, schmecken, riechen. Kurz um: sie wollen Erfahrungen machen, die sie vorher noch nicht gemacht haben. Wer darauf achtet,
dass es in dem Leben seines Kindes viel zu entdecken gibt und hierbei alle Sinne anspricht, der
hat ein Kind, das in der Regel an allem interessiert ist, was es noch nicht kennt. Darüber hinaus
schafft eine solche häusliche Umgebung auch einen Ausgleich zum schulischen Lernen, das
immer sehr stark auf das Hören und Sehen fixiert ist und die anderen Sinne in der Regel nur
unzureichend anspricht.
Anregung im Alltag
Auch im Alltag sollte einem Kind Abwechselung geboten werden. Dazu bietet es sich an, die Welt
da draußen zu erforschen, da sie immer etwas Neues zu bieten hat und so sollte das Kind
regelmäßig hinaus in den Wald oder auf eine Wiese und Dinge sehen und erforschen können, die so
nicht üblich oder alltäglich sind. Grundsätzlich sollte man vermeiden, mit einem Kind zu tief in
den allgemeinen Alltagstrott hinein zu rutschen, bei dem es keine große Abwechselung mehr
gibt.
Das Kind einfach mal machen lassen
Viele Eltern sind in bestimmten Bereichen einfach zu übervorsichtig und versuchen, ihren Kindern
grundsätzlich alles abzunehmen. Sei es, weil sie Angst haben, dass es sich verletzen könnte,
oder weil sie der Meinung sind, dass das Kind das sowieso noch nicht alleine hinbekommt. In
beiden Fällen ist dies ein Problem. Wenn ein Kind etwas Neues ausprobieren möchte, dann
solltest du es im gewissen Maße auch einfach mal gewähren lassen und bestimmte Dinge nur beobachten. Wer seinem Kind grundsätzlich alles abnimmt und keine Möglichkeiten
lässt, Neues auszuprobieren, sorgt im Normalfall dafür, dass das Kind Selbstvertrauen verliert
und irgendwann der Meinung ist, dass es gar nichts Neues mehr ausprobieren möchte, da es
dies ja sowieso nicht kann. Irgendwann aus wird aus der Frustration dann eine Abneigung und
dann hat man ein Problem, denn Kinder die nichts Neues ausprobieren wollen und glauben,
dass sie in allem schlecht sind, haben es sehr schwer in der Schule. Irgendwann kommt also
der Punkt, wo die Frustration umschlägt und die Kinder sich dann weigern, neue Dinge zu
testen, weil sie das bisher auch nicht gedurft haben.
Hürden einbauen
Kinder lieben Herausforderungen. Nichts ist langweiliger als immer wieder etwas tun zu
müssen, was man definitiv ohne größere Probleme schon kann. Von daher ist es immer gut,
wenn man das Kind vor Aufgaben stellt, die es sehr wohl bewältigen kann, die aber immer ein
wenig herausfordernder sind als die Aufgaben, die es zuvor hat lösen müssen. Mit dieser Art
des Vorgehens wächst zum einen das Selbstvertrauen des Kindes und zum anderen merkt das
Kind, dass es mit jedem Mal besser wird und immer neue Hürden überwinden kann.
Entdeckerfreude wecken und fördern
Die Entdeckerfreude und die Neugier des Kindes sind in der Regel die Eigenschaften, die es
am einfachsten machen, das Kind für neue Dinge zu begeistern. Wer sein Kind gerne
unterstützen möchte, der hat verschiedene Möglichkeiten und sollte diese auch ausgiebig
nutzen. Grundsätzlich sollte man immer auf Fragen seiner Kinder eingehen und versuchen,
diese tatsächlich zu beantworten. Aber auch neue Gebiete und Orte sollten erforscht und
erkundet werden, man sollte regelmäßig mit dem Kind an die frische Luft gehen und sich von
ihm erzählen lassen, was es entdeckt hat. Vielleicht kannst du das Kind einfach auf Dinge
aufmerksam machen, die dir auffallen. Wenn es an einen Ort kommt, wo das Kind irgendetwas
ausprobieren kann, solltest du das Kind ermutigen, dies ruhig einmal zu tun und dich mit ihm
freuen, wenn es ihm gelungen ist. Dies alles sind recht einfache Dinge, die eine große Wirkung
auf das Kind haben können.
Neugier nicht ins Leere laufen lassen
Das wichtigste in der kindlichen Entwicklung ist in der Regel seine Neugier. Kinder, denen es
gelingt, sich diese Eigenschaft zu bewahren, haben es auch in der Schule im Normalfall deutlich
leichter. Ob ein Kind diese Eigenschaft verliert oder behält, hängt nicht zuletzt maßgeblich auch
von dem Umgang mit der Neugier der Eltern ab. Eltern, die die Neugier des Kindes regelmäßig
einfach stumpf gegen eine Wand laufen lassen, müssen irgendwann feststellen, dass das Kind
gar nicht mehr wirklich neugierig ist, weil es viel zu frustriert davon ist, dass es mit seiner
Neugier immer irgendwo aneckt und an Punkte kommt, von denen es nicht alleine weiter kommt.
Du solltest dies auf jeden Fall verhindern, wenn du bemerkst, dass das Kind auf so etwas
zusteuert und versuchen, es zu richten.
Gleichzeitig ist es aber auch gefährlich, das Kind zu
überreizen. Kinder können auch nur eine begrenzte Menge an neuen Dingen aufnehmen. Es ist nicht möglich, die Neugier des Kindes einfach auf Vorrat zu
befriedigen, sondern es kann immer nur so weit mit seiner Neugier gehen, wie es das
entwicklungstechnisch verarbeiten kann. Es geht also hierbei nicht darum, das Kind möglichst in
einem kurzen Zeitfenster mit möglichst vielen Eindrücken zu bombardieren, sondern
kontinuierlich auf die kindliche Neugier einzugehen, wenn sich diese gerade wieder einmal zeigt.
Fazit
Es ist eigentlich ganz einfach: Wem es gelingt, durch Erlebnisse im Alltag dafür zu sorgen, dass
die kindliche Neugier angeregt wird, stößt damit im Normalfall einen Lernprozess an, der
letztendlich dazu führt, dass das Kind ein bestimmtes Maß an Lernbereitschaft und Leistungsfreude empfindet. Damit fängt einmal mehr alles im eigenen Haushalt an und zieht
sich dann über das Kind bis in die Schule hinein.
[KaKra]