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Atemübungen helfen später bei der Geburt.
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Atemübungen sind in der Schwangerschaft sinnvoll und werden deshalb auch zur Vorbereitung auf die Geburt, in vielen Kursen angeboten. Die richtige Atmung versorgt den Körper mit Sauerstoff und wirkt beruhigend auf Körper und Geist.Atemübungen: ab dem vierten Monat
Es empfiehlt sich schon während der Schwangerschaft, etwa ab dem vierten Monat, die speziellen Atemtechniken zu erlernen, um die Geburt zu erleichtern.
Lesetipp: Lies außerdem unseren Beitrag zum 4. Schwangerschaftsmonat.
Die Atemübungen sollten verinnerlicht werden und können auch in stressigen Momenten für Erleichterung sorgen.
Grundregeln der Atem-Technik
- Immer durch die Nase einatmen
- Die Luft niemals anhalten (ausser in der Pressphase)
- Beim Ausatmen die Lippen stets locker lassen (leicht geöffneter Mund)
- Bei starken Schmerzen hilft es beim Ausatmen ein "A" oder auch "Ja" zu wählen.
- Immer das eigene Atemtempo beibehalten, lass dir keinen fremdem Rhytmus diktieren.
Grundlegende Atemübungen
Bewusst kontrolliertes Atmen
Immer durch die Nase einzuatmen und langsam und bewusst durch die Nase auszuatmen. Das wirkt sich entspannend auf Mutter und Kind aus. Eine gestresste Hochatmung sollte während der Schwangerschaft vermieden werden. Ideal ist es an der frischen Luft zu üben und vielleicht den Partner mit einzubeziehen, damit dieser bei der Geburt die Schwangere unterstützen kann.
Tiefatmung
Tiefatmung bedeutet durch den Bauch und das Zwerchfell zu atmen. Der Bauch sollte sich beim Einatmen nach außen wölben. Im Verlauf der Schwangerschaft wird die Bauchatmung schwieriger, weil das wachsende Baby auf Rippen und Zwerchfell drückt.
Atme trotzdem so tief es geht ein, das Baby und auch du selbst wirst von dem zusätzlichen Sauerstoff profitieren.
Spezielle Atemübungen
Die Luftballon-AtemübungAtme nach jeder Wehe einmal tief in den Bauch ein, so als wolltest Du darin einen Luftballon aufblasen. So bekommt dein Kind eine Extraportion Sauerstoff.
Die Eisenbahn-AtemübungAtme wie eine Dampflokomotive auf tsch, tsch, tsch, aus. Das hilft den Pressdrang zu unterdrücken, wenn der Muttermund noch nicht ganz sein sollte.
Die Hundehechel-AtemübungKurz bevor das Köpfchen geboren wird, darfst du nicht mehr mitpressen. Hecheln vermindert den Druck, wodurch das Baby sanft geboren wird.
Hilfen und Hilfsmittel zum richtigen Atmen
Seifenblasen
Seifenblasen sind nicht nur ein lustiges Kinderspielzeug, sie werden auch bei Geburtsvorbereitungskursen oft als Hilfsmittel verwendet. Der Trick dabei ist möglichst viele und schöne Seifenblasen beim Ausatmen zu erzeugen. Das gelingt am Besten, wenn die Schwangere möglichst mit gleichbleibendem Druck und lange ausatmet. Auch bei der Geburt ist hektisches Blasen nicht vorteilhaft, genauso zerplatzen Seifenblasen, wenn man dies tut.
Luftballons
Auch Luftballons eignen sich gut für das Erlernen der richtigen "Ausatem-Technik". Mann und Frau stehen sich gegenüber, wobei sich der Mann dem Atemrhytmus der Frau anpasst. Diese hält den Luftballon ca. 30cm vor ihren um 30cm vor dem Gesicht des Mannes (also genau in der Mitte). Beide atmen jeweils gleichzeitg gegen Luftballon aus. Ziel ist es dass der Ballon in der Mitte bleibt.
Brustschwimmen
Vorausgesetzt man beherrscht diese Schwimmtechnik, ist es eine sehr gute Übung um seine Atmung zu trainieren. Dabei wird nach der Armbewegung stets gleichmäßig und langsam ins Wasser ausgeatmet.
Yoga
Ideal zum üben der Atmung eignet sich Yoga, weil nicht nur die Atmung, sondern auch der Körper gezielt wahrgenommen wird und dich dabei unterstützt, die besondere Lebensphase der Schwangerschaft zu erleben.
Einen Atemkurs besuchen
Wenn Du nicht alleine üben möchtest, belege einen Kurs im Krankenhaus oder frag deine Hebamme nach Techniken die geeignet sind das Atmen zu üben. Das Angebot an Atemübungskursen ist riesig und in der Gruppe macht das Atmen gleich viel mehr Spaß.