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Allergierisiko?
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Vor allem allergische Mütter machen sich schon während der Schwangerschaft Gedanken über das Vermeiden einer Allergie bei ihrem Baby.Tatsächlich kann die werdende Mutter durch einige Verhaltensregeln das Risiko für die Entstehung einer Allergie bei ihrem Baby reduzieren. Ganz oben auf der Liste steht: nicht rauchen, denn Rauchen erhöht das spätere Allergierisiko enorm. Der tägliche Konsum von Naturjoghurt gegen Ende der Schwangerschaft kann hingegen einer späteren Entstehung von Allergien vorbeugen. Aber nicht nur die Schwangerschaft, auch die Geburt beeinflusst das allergische Verhalten des Kindes.
Allergieprävention durch entsprechende Ernährung in der Schwangerschaft
Immer mehr Experten werden darauf aufmerksam, dass die Ernährung in der Schwangerschaft einen Einfluss auf das spätere allergene Verhalten haben kann. Vor allem einseitige Diäten in der Schwangerschaft können das Allergierisiko des Kindes erhöhen. Eine schwangere Frau sollte deshalb sehr abwechslungsreich essen und Lebensmittel aus allen Lebensmittelgruppen zu sich nehmen. Laut neuesten Studien hat eine Omega-3-Fettsäurereiche Ernährung die Einnahme von probiotischen Keimen eine positive Wirkung auf die Vermeidung von Allergien beim Kind.
Joghurt in der Schwangerschaft senkt das Allergierisiko
Die Ernährung in den letzten Schwangerschaftswochen (zwei bis vier Wochen vor der Geburt) kann das Allergierisiko beim Baby reduzieren. Zu diesem Ergebnis kamen Experten, die einer Gruppe von schwangeren Frauen täglich ein Naturjoghurt (probiotisches Joghurt) zum Essen gaben. Nach der Geburt verzehrten diese stillendenden Mütter täglich ein Naturjoghurt bzw. Flaschenkinder bekamen probiotische Milch. Nach zwei Jahren hatten die Babys dieser Frauen um 50 Prozent weniger häufig allergische Reaktionen, als jene Babys der Vergleichsgruppe, die keinen Naturjoghurt gegessen hatte. Das heißt, dass die frühe Zufuhr von probiotischen Keimen durch Naturjoghurt wie ein Schutz vor der Entstehung von Allergien wirkt.
Ernährungstipp: Statt Naturjoghurt kann auch ein probiotisches Präparat aus der Apotheke eingenommen werden. Fruchtjoghurt hat aufgrund des hohen Zuckergehaltes nicht dieselbe Wirkung wie Naturjoghurt.
Omega-3-Fettsäurereiche Ernährung in der Schwangerschaft
Laut neusten Studienergebnissen sind essentiellen Fettsäuren in der Schwangerschaft nicht nur für die Gehirnentwicklung des Ungeborenen von großer Bedeutung. Auch das spätere allergische Verhalten kann durch eine Omega-3-Fettsäurereiche Ernährung in der Schwangerschaft positiv beeinflusst werden. Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft mindestens zwei bis drei Mal pro Woche Fisch zu sich nahmen, hatten später bis zu einem Drittel weniger allergische Reaktionen als die Kontrollgruppe, die keinen Fisch aß.
Ernährungstipp: Omega Fettsäuren sind im Nussöl, Leinöl oder Fisch enthalten. In der Schwangerschaft sollte kein Raubfisch gegessen werden. Raubfische enthalten oft Quecksilberrückstände, welche schädigend für die kindliche Hirnentwicklung sind.
Rauchen in der Schwangerschaft erhöht das Allergierisiko
Das aktive und passive Rauchen in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für allergische Erkrankungen beim Baby enorm. Babys von rauchenden Müttern weisen nach der Geburt einen höheren IgE-Spiegel auf. Das Immunglobulin IgE ist ein Abwehrstoff, den der Körper bildet und in direktem Zusammenhang mit der Entstehung von Allergien steht. Um das Allergierisiko fürs Baby zu senken, sollten ganz besonders allergische Eltern während der Schwangerschaft auf aktives und passives Rauchen verzichten.
Einfluss der Geburt auf das allergische Verhalten
Vor allem bei der Geburt können schon die ersten Grundsteine für eine spätere Allergie gelegt werden. Sowohl Komplikationen während der Geburt, als auch eine zu frühe Geburt erhöhen das Risiko für die Entstehung von allergischem Asthma. Anhänger der Hygiene-Hypothese geben auch den Kaiserschnittgeburten und der Sterilität von Intensivstationen die Schuld, dass viele Säuglinge keine natürliche Darmflora aufbauen können. Säuglinge, die durch einen Kaiserschnitt zur Welt kommen, weisen im Vergleich zu Säuglingen mit einer vaginalen Geburt Unterschiede in ihrer Darmflora auf.
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