Im Laufe des Lebens haben die meisten Menschen mit Afterjucken Kontakt
gehabt. Männer sind hierbei in der Regel etwas häufiger betroffen als Frauen, obwohl
man nicht so genau weiß, warum dies so ist. In der Regel ist es den meisten Menschen
unangenehm, wenn es am After zwickt, juckt oder brennt und die wenigsten Menschen
sprechen freiwillig über derartige Probleme, da diese ihnen in der Regel peinlich sind. Dabei ist
das unangenehme Jucken an sich in der Regel nur ein Symptom für eine zugrunde liegende
Erkrankung und sollte auch als dieses verstanden werden. Von einem leichten Piksen bis hin zu
einem unerträglichen Juckreiz mit einem brennenden Gefühl können die Symptome bei jedem
Menschen sehr unterschiedlich sein.
Besonders gerne tritt das Afterjucken in der Nacht auf, wo
es in der Regel auch deutlich stärker ist als tagsüber. Auch bei Kindern kann man häufig
beobachten, dass sie sich vor allem am Abend und in der Nacht am Hintern kratzen. Dies liegt
teilweise ganz einfach daran, dass der Bereich nachts feuchter und wärmer ist als tagsüber.
Mögliche Ursachen
Obwohl die Symptome beim Afterjucken eigentlich immer die selben sind, können hierbei doch
sehr verschiedene Ursachen dem Afterjucken zugrunde liegen. Grundsätzlich kann man erst
einmal davon ausgehen, dass das eigentliche Jucken durch eine Hautreizung im oder um den
After herum ausgelöst wird. Hierbei können eine ganze Reihe verschiedener Ursachen infrage
kommen.
Eine mögliche Ursache für das Jucken im Afterbereich kann einfach eine schlechte Hygiene
in sein. Es ist sehr wichtig, dass du dafür sorgst, dass nach jedem
Toilettengang dieser Bereich ordentlich gesäubert und trocken gemacht wird, damit es nicht zu
Hautreizungen kommt. Sollte dies etwas schwierig sein, kann es eventuell notwendig werden, bereits vorhandene Hautlappen - zum Beispiel von
früheren Hämorrhoiden - entfernen zu lassen. Auch bei der Wahl des Toilettenpapiers sollte man
auf weiches, möglichst unbehandeltes Papier setzen, das weder parfümiert noch irgendwie
eingefärbt ist.
Auch eine übertriebene Hygiene kann der Grund dafür sein, dass es zu Afterjucken kommt.
Wenn man sich übertrieben wäscht, entfernt man in der Regel notwendige Fette von der Haut,
was wiederum zu Problemen wie Juckreiz führen kann. Hier ist es also wichtig, auf der einen
Seite für eine gute Hygiene zu sorgen, aber sämtliche übertriebene Hygiene direkt sein zu
lassen.
Eine weitere recht häufige Ursache von Afterjucken sind Hämorrhoiden. Leidest du unter
Hämorrhoiden, ist es im Normalfall deutlich feuchter im Afterbereich als sonst und dadurch
kommt es leichter zu dem nervigen Jucken und Brennen.
Auch wenn für die meisten Menschen Würmer heutzutage kein Thema mehr sind, können sie
doch auch eine mögliche Ursache vom Afterjucken sein. Hat man Würmer, verursachen diese
ebenfalls ein Jucken am After, welches besonders am Abend und in der Nacht auftritt.
Erwachsene und Kinder können hiervon betroffen sein, dies sollte sich aber recht einfach
herausfinden lassen, da man Madenwürmer deutlich am After und im Stuhl erkennen kann.
Auch kleine Risse am After sogenannte Fissuren können ein Grund für das Afterjucken sein.
Der Grund für Fissuren am After findet sich meistens in vorangegangenen Verstopfungen oder
Durchfällen.
Auch Hautkrankheiten wie Schuppenflechte können am ganzen Körper Juckreiz verursachen
und kommen somit natürlich auch als mögliche Ursache für das Afterjucken infrage. Darüber
hinaus können auch Ekzeme, wenn sich diese am After befinden, in der Regel durch Juckreiz
und Brennen äußern und somit wäre auch dies eine mögliche Ursache für das Afterjucken.
Pilze und Bakterien lösen Infektionen aus und äußern sich in der Regel auch durch ein Brennen
und Jucken in dieser Region. Somit kann das Afterjucken also auch ein Hinweis auf eine
bestehende Pilz- oder Bakterieninfektion sein.
Auch Antibiotikaeinnahmen können dazu führen, dass du unter Afterjucken leidest. Doch nicht
nur Antibiotikaeinnahmen, sondern auch der Konsum von Schokolade, Nüssen, stark gewürzten
Speisen, Milchprodukten und Kaffee kann bei einigen Menschen das Afterjucken auslösen.
Behandlungsmöglichkeiten
Da dem Afterjucken viele verschiedene mögliche Ursachen zugrunde liegen, ist es wichtig,
herauszufinden, was genau das Afterjucken eigentlich auslöst, um etwas gegen dieses nervige
Jucken und Brennen am After unternehmen zu können. Liegt der Grund für das Afterjucken
zum Beispiel in Hämorrhoiden begründet, so kann es nötig sein, sich einfach eine Creme gegen
Hämorrhoiden verschreiben zu lassen oder mit natürlichen Hausmitteln gegen Hämorrhoiden
vorzugehen. Vergleiche hierzu den Artikel Hausmittel gegen Hämorrhoiden (XXXXX).
Ist mangelnde Hygiene der Grund für das Jucken am After, ist es nötig, dass die Maßnahmen
zur Hygiene verstärkt und eventuelle Hautfältchen entfernt werden. Hier kann es durchaus
interessant sein, sich regelmäßig auf den Rand einer Badewanne zu setzen und den Bereich
des Afters einfach mithilfe der Brause einmal ausführlich zu reinigen. Ist übermäßige Hygiene
das Problem, so ist es vielleicht einfach notwendig, die Haut etwas in Ruhe zu lassen und
weniger häufig zu waschen.
Hat man es mit Madenwürmern zu tun, so muss man dafür sorgen, dass die Würmer behandelt werden. Bei Pilzen, Bakterien oder auch bei
Ekzemen, muss man ebenfalls gegen die zu Grunde liegende Ursache vorgehen, was meistens
mit einem Gel passiert.
Fast immer kann es interessant sein, Teebaumöl auf den juckenden After aufzutragen, da
dieses bei den meisten Fällen von Afterjucken hilfreiche Dienste leisten kann.
Hier haben wir noch einmal alle Tipps und Tricks rund um das Afterjucken zusammengestellt:
Den Bereich um das Rektum mit milden Seifen regelmäßig ordentlich säubern, sodass kleine
Verunreinigungen beseitigt werden und diese nicht mehr die Schleimhaut reizen können.
Pflege und Waschmittel mit dem Zusatz der Aloe Vera Pflanze können helfen, die
Beschwerden schnell in den Griff zu bekommen.
Am besten ist weiches, unparfümiertes und auch ungedrucktes Toilettenpapier zu benutzen,
da sowohl Duftstoffe als auch Farbe die empfindliche Schleimhaut am Darmausgang unnötig
reizen könnten.
Nach der Arbeit und auch nach dem Sport sollte man den Analbereich ebenfalls sorgfältig
säubern, duschen und vor allem abtrocknen. Gerade Feuchtigkeit in diesem Bereich kann
schnell zu einer Pilzinfektion führen.
Nach dem Toilettengang sollte der Afterbereich mit lauwarmem Wasser gereinigt werden
und anschließend sorgfältig trocken getupft werden. Mit Toilettenpapier sollte nicht allzu
heftig gerieben werden, da dies wiederum zu einer Reizung der empfindlichen Schleimhaut
führen kann.
Der Afterbereich sollte nie feucht oder sehr warm werden. Trocknet man den Bereich mit
einem Föhn, so ist darauf zu achten, dass dieser niemals wärmer als lauwarm eingestellt ist.
Salben sind nicht unbedingt uneingeschränkt empfehlenswert, da es durchaus sein kann,
dass sie das Pilzrisiko vergrößern. Von daher macht es mehr Sinn, hier auf ein Wundpulver
umzustellen.
Auf eng sitzende Hosen und Unterhosen sollte möglichst verzichtet werden und gerade
dann, wenn man reitet, Rad fährt, wandert oder läuft, sollte man darauf achten, lieber weite
und luftige Hosen anzuziehen.
Einige Medikamente, hier sind vor allem die Antibiotika genannt, können ebenfalls zu
Afterjucken führen.
Wer zu Afterjucken neigt, sollte scharfe Gewürze und damit auch einhergehende scharfe
Speisen sowie Alkohol meiden.
Sitzbäder können bei der Abheilung von eventuellen Reizungen helfen, man sollte sie immer
mit einem Kräuterzusatz versehen. Besonders geeignet hierfür sind: Eichenrinde,
Ringelblume, Schafgarbe, Zinnkraut, Blutwurz, Kamille, Ackerschachtelhalm und Hamamelis.
Mithilfe von Steinkleeblüten, die man in ein Glas mit Olivenöl füllt und dann für etwa 6-8
Wochen in die Sonne stellt, kann man eine Tinktur erstellen, mit der man den After
regelmäßig bestreicht. Vor dem Benutzen ist die Lösung natürlich abzuseihen.
Ebenso ist auf die Ernährung zu achten, da Durchfälle und Verstopfung ebenfalls zu
Afterjucken führen können. Eine daran angepasste Ernährung ist also zwingend erforderlich.
Auch wenn es schwerfällt, dem Juckreiz zu widerstehen, sollte man sich unbedingt
zusammenreißen und diesem nicht nachgeben. In der Regel verschlimmert sich der Juckreiz
durch das Kratzen nur noch mehr.
Wer im Analbereich besonders stark schwitzt, der kann mit etwas Watte Abhilfe schaffen.
Diese wird einfach zwischen die beiden Gesäßhälften platziert, sodass die Haut um die
Analregion herum möglichst trocken bleibt.
Wenn man drei Teelöffel Thymianblätter mit etwa 150 ml heißem Wasser überbrüht und diese
dann für etwa 20 Minuten ziehen lässt, kann man im Anschluss einen Wattebausch in die
Flüssigkeit tunken und damit die betroffenen Stellen betupfen.
Auch Ingwer kann bei Afterjucken Abhilfe schaffen, denn in der Wurzel befinden sich 21
pilzbekämpfende Substanzen. Hierzu nimmt man einfach etwa 40g frische Ingwerwurzel, am
besten natürlich in Bioqualität, zerkleinert diese und überbrüht die Stücke mit heißem
Wasser und lässt sie ziehen. Auch hier kann man mit etwa 20 Minuten Wartezeit rechnen
und anschließend die Lösung mit einem Wattebausch auf die betroffenen Stellen tupfen.
Auch noch warme Teebeutel, vor allem schwarzer Tee ist hier geeignet, kann man in der
Regel auf die betroffene Stelle legen und die darin enthaltene Gerbsäure wird das
Zusammenziehen ankurbeln und somit die Heilung fördern.
Auch mit Manukahonig kann man das Afterjucken behandeln. Man sollte sich hierbei
allerdings nicht dazu verführen lassen, normalen Haushaltshonig zu benutzen, sondern Wert darauf legen, die Stelle mit echten Manukahonig zu behandeln.
Da wie sch das Afterjucken sehr vielfältige Gründe haben kann, sollte
grundsätzlich ein Arzt zurate gezogen werden.
[KaKra]