Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis | |
aktualisiert: 10.08.2021 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter | |
Gesundheit, Familie, Soziales |
Babys müssen gepflegt werden und du solltest dabei achtsam vorgehen. Was genau das heißt und was Achtsamkeit mit der Pflege eines Babys zu tun hat, das erfährst du hier. Darüber hinaus haben wir die wichtigsten Dinge rund um die Pflege eines Babys für dich zusammengestellt.
Babys sind auf unsere Hilfe angewiesen und müssen rund um die Uhr in allen Belangen gehegt und gepflegt werden. Die Pflege umfasst beim Baby natürlich die grundlegende Sauberkeit, wie das regelmäßige Baden und tägliche Säubern bestimmter Bereiche. Aber zur Pflege gehört auch die Wahl der geeigneten Pflegeprodukte und natürlich auch deren Nutzung. Soweit ist das vielen Menschen klar, doch was weniger Menschen klar ist, ist die Tatsache, dass man es bei der Pflege auch nicht übertreiben darf. Achtsame Pflege bedeutet, nicht nur die notwendigen Dinge zu erledigen, sondern diese mit einer gewissen Hingabe zu tun und in einem gewissen Umfang durchzuführen. Ein zu viel bei Pflegemaßnahmen kann ebenfalls genauso schädlich sein, wie ein zu wenig.
Für Babys ist die tägliche Pflege nicht nur ein rein pragmatischer Zweck, sondern sie genießen diese auch ganz besonders. Für Babys ist die Zeit, in der du sie pflegst, auch gleichzeitig eine Zeit der Liebe und Zuwendung, die die meisten Babys nicht missen möchten. Einfühlsames Pflegen macht Babys glücklich und macht man aus der täglichen Babypflege ein schönes Ritual, gibt es gleichzeitig dem Kind auch noch Sicherheit. Zur Babypflege gehört nicht nur das Säubern und Eincremen, sondern auch die Art, wie du es tust. Über das Plaudern, die Gesten, das Singen, aber auch Blicke können pflegende Handgriffe zu liebevollen Begegnungen werden lassen. Wer sein Baby achtsam pflegt, der steigert in der Regel auch das Wohlbefinden und vertieft die Bindung zu seinem Kind.
Ein Baby von Kopf bis Fuß zu pflegen, ist gar nicht so einfach. Aus diesem Grund gehen wir nun einmal die verschiedenen Bereiche von oben nach unten durch.
Die Haare eines Babys müssen in der Regel nicht mit scharfen Reinigern oder Ähnlichem gewaschen werden, sondern es reicht aus, diese mit klarem Wasser auszuspülen. Auch Haarkuren und ähnliche Pflegeprodukte sind hier nicht angebracht. Leidet das Kind unter einer trockenen Kopfhaut, so ist es zum Teil besser, einfach nach dem Baden etwas Öl auf den Kopf aufzutragen, als mit einem Shampoo zu versuchen, dagegen vorzugehen.
Das Gesicht des Kindes sollte regelmäßig mit einem feuchten, warmen Lappen gesäubert werden. Bei Verklebung an den Augen muss man darauf achten, immer vorsichtig zur Nase hin die Augen zu reinigen. Auch die Ohren des Babys werden einfach mit einem feuchten Lappen äußerlich gereinigt. Kommt es zwischen Ohr und Kopf zu einer Ansammlung von Dreck oder einer Bildung von einer Kruste, so kann man hier mithilfe eines Wattestäbchens vorsichtig etwas Öl auftragen und diese Stelle somit sanft reinigen. Das Wattestäbchen gehört hierbei tatsächlich nur hinter das Ohr und hat nichts im Ohr verloren. Grundsätzlich kannst du mit Ausnahme dieser einen Stelle Wattestäbchen komplett aus dem Pflegebedarf deines Kindes nehmen, da du sie ansonsten nicht brauchst.
Beim Hals des Kindes sollte man darauf geachtet werden, dass er gut trocken gemacht wird, gerade in Hautfalten neigen Kinder sonst dazu leicht wund zu werden. Unter den Achseln kann man auch bei einem Kind einmal täglich mit einem warmen Waschlappen den groben Schmutz entfernen und auch hier wieder darauf achten, dass es richtig trocknet. Besondere Pflege braucht in der Regel der Windelbereich, da dieser stark strapaziert wird durch die Windel und das, was in ihr landet. Grundsätzlich ist die beste Pflege des Windelbereichs, die Windel ab und an auch einmal abzumachen und das Kind frei strampeln zu lassen. Ansonsten gilt es, dass die Windel möglichst häufig gewechselt wird, nämlich spätestens dann, wenn etwas in ihr gelandet ist. Bei ersten Anzeichen einer Windeldermitis, sollte auf eine entsprechende Creme zurückgegriffen werden. Kleinere, wunde Stellen können mit Zinksalbe meist selbst behandelt werden. Der Windelbereich sollte auch einmal täglich gründlich mit einem nassen Lappen gereinigt werden.
Fuß- und Fingernägel sollten regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bedarf sollten diese zurückgeschnitten werden, wobei man darauf achten sollte, dass man sie rund zurückschneidet bei den Händen und gerade bei den Füßen. Dies geht natürlich erst dann, wenn die Fingernägel wirklich ausgehärtet sind, was bei Säuglingen kurz nach der Geburt noch nicht der Fall ist. Die Fußnägel sollten immer gerade geschnitten werden, um ein Einwachsen zu verhindern.
Sobald die ersten Zähne durchgebrochen sind, sollten diese regelmäßig geputzt werden. Hierfür stehen kleine Zahnbürsten aber auch Überzieher für den Finger mit entsprechend kleinen Bürsten zur Verfügung.
Zu viel Pflege kann für die Haut schädlich sein, darauf sollte man unbedingt achten. So verführerisch das tägliche Bad auch ist, da das Kind in der Regel danach sehr gut schläft, sollte man doch nicht allzu häufig auf dieses zurückgreifen, da das tägliche Baden der Haut mehr schadet, als es ihr nutzt. In der Regel reicht es vollkommen aus, das Kind etwa zweimal die Woche zu Baden. Wäscht man das Kind regelmäßig an den besonders „dreckigen Stellen“ kann man dies bei sehr empfindlicher Haut auch auf einmal die Woche herunterfahren. Babys werden in der Regel nicht besonders dreckig und somit ist es auch nicht nötig, sie so oft sauber zu schrubben. Nach dem Baden sollte immer darauf geachtet werden, dass der Haut trocken ist und dieser eine reichhaltige Creme zur Verfügung gestellt wird, um sich vom Baden zu erholen. Auch sollte der Aufenthalt im Bad nicht so extrem lange sein, da das Wasser die Haut nicht aufweichen soll.
Wattestäbchen gehören weder in die Nase noch in das Ohr deines Kindes und haben in der täglichen Pflege nur dann etwas zu suchen, wenn du mit ihnen den recht engen und schwer zugänglichen Bereich zwischen Ohr und Kopf reinigen möchtest. Ansonsten kannst du auf Wattestäbchen komplett verzichten. Das Ohr deines Babys reinigt sich selbst und es ist nur nötig, den Ohrenschmalz zu entfernen, der aus dem Ohr herausgetragen wurde. Auch bei Verunreinigungen (Popeln) in der Nase sollte man nicht der Versuchung erliegen, einfach kurz mit einem Wattestäbchen nachzuhelfen, da hier in der Regel die Verletzungsgefahr zu groß ist.
Die tägliche Pflege sollte immer eine Möglichkeit sein, die Bindung mit dem Kind zu verstärken und dem Kind Liebe zu geben. Achtsame Pflege ist für Mutter und Kind eine schöne Sache, denn sie können sich vollkommen auf den anderen konzentrieren und das, was passiert, genießen.
Auf stark parfümierte Cremes sollte verzichtet werden. Cremes sollten vor allem aus natürlichen Zutaten bestehen, wenig Chemie aufweisen und idealerweise greifst du ausschließlich zu Cremes für Babyhaut. Wenn du nicht so gern auf fertige Cremes zurückgreifst, dann kannst du dein Baby auch einfach mit Olivenöl oder Nachtkerzenöl eincremen.
[KaKra]