Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 27.08.2012 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Nach einigen Monaten des Stillens kommt der Zeitpunkt, an dem Du und Dein Baby merken, dass es Zeit ist, abzustillen. Vielleicht interessiert sich der kleine Sonnenschein schon seit längerem für feste Nahrung oder Du möchtest ein wenig mehr Freiheiten genießen. Der Entschluss steht also fest, doch wie stillt man richtig ab?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Stillkommission raten, dass Säuglinge bis zum Ende des 6. Lebensmonat voll (das heißt ausschließlich) gestillt werden sollten. Sie empfehlen nach den ersten sechs Monaten, die Stillmahlzeiten allmählich durch Gemüse- und Obstbrei zu ersetzen. Jedoch kann und darf bereits ab dem 4. Monat zugefüttert werden. Das Baby soll bis zum Alter von zwei Jahren oder darüber hinaus sowohl von Muttermilch als auch ergänzender Nahrung ernährt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass es sich dabei nur um Richtlinien handelt, an denen Du Dich orientieren kannst. Du bist auf keinen Fall eine schlechte Mutter, wenn Du vorher abstillst.
Natürlich gibt es nicht auf einmal nur Brei zu Mittag. Du kannst deinem Kind einige Löffel Brei anbieten und es dann an der Brust satt trinken lassen. So fütterst du täglich mit mehr Brei zu, bis das Stillen danach komplett weg fällt. Als Ersatz können dann Wasser oder Tee angeboten werden.
Wird die Brust plötzlich nicht geleert, kann es zu einigen Komplikationen kommen. Damit die Brüste nicht zu voll und schmerzhaft werden, sollte etwas Milch entweder abgepumpt oder mit der Hand ausgestrichen werden. Aber nur so viel, bis dann Spannungsgefühl in den Brüsten verschwindet, damit die Milchbildung nicht noch weiter angeregt wird.
Weiterhin kann es zum sogenannten Milchfieber kommen, welches durch Fieber, Schüttelfrost und Grippe-ähnliche Symptome charakterisiert ist. Milchfieber geht in der Regel innerhalb von 3-4 Tagen vorbei und sollte nicht mit ernsthaften Erkrankungen verwechselt werden.
Das Hochbinden der Brust und das Einschränken der Flüssigkeitszufuhr, was manchmal noch zur Unterdrückung der Milchproduktion durchgeführt wird, ist sinnlos und unnötig. Wenn die Brust nicht entleert wird, wird die zurückgebliebene Milch wieder in die Blutbahn aufgenommen und vom Körper verstoffwechselt. Die Milchdrüsen bilden sich zurück, bleiben aber für mindestens einen Monat teilweise funktionsfähig. Die Brust kann sogar noch einige Monate oder Jahre Milch enthalten.
Schau auch hier mal rein:
Tausche Dich mit anderen Müttern aus.