Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 10.12.2019 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Beim Thema Versicherungen können sich sicher schnell die Geister scheiden. Was braucht man wirklich und was ist überflüssiger Kram? Dieser Frage wollen wir heute einmal auf den Grund gehen. Wir stellen einige unverzichtbare Versicherungen vor und erklären, worauf es ankommt.
Gerade dann, wenn man Familie hat, ist es unglaublich wichtig, dass man frühzeitig an mögliche Risiken in der Zukunft denkt und sich mit diesen auseinandersetzt. Das Wichtigste hierbei ist vor allem, einen umfassenden Schutz für die Familie zu gewährleisten und für den Fall der Fälle vorzusorgen. Denn machen wir uns einmal nichts vor, niemand kann mit Bestimmtheit sagen, was der morgige Tag, die nächste Woche, der nächste Monat oder womöglich sogar das nächste Jahr bringen wird. Niemand weiß, ob er in einem Jahr noch berufstätig sein kann oder ob er womöglich an irgendetwas schwer erkranken wird. Aus diesem Grunde ist es wichtig, frühzeitig vorzusorgen. Viele Eltern machen hierbei den Fehler, dass sie allerdings nur über die wichtigsten Dinge für ihre Kinder nachdenken und selbst gar nicht mitbekommen, dass es auch andere Probleme gibt, die sie selbst betreffen könnten. Langfristige Sparverträge und Versicherungen für die Kinder sind sicher lobenswert und fallen unter gute Absichten, aber man sollte immer auch die nähere Zukunft im Blick haben und darauf achten, dass auch einem selbst etwas passieren könnte. Im nachfolgenden haben wir einmal zusammengestellt, welche Versicherungen man unbedingt haben sollte und gehen weiter unter unten auch noch einmal darum darauf ein, dass man unnötige Versicherungen meiden soll. Natürlich würden wir uns am liebsten komplett gegen alles auf einmal absichern, doch obwohl dies mit Sicherheit im großen Maßstab möglich wäre, ist es doch weder sinnvoll noch finanzierbar.
Familienversicherung: Sie sind in der Regel eine gute Sache, denn auch für Familien mit einem niedrigen Einkommen sind diese bezahlbar und enthalten in der Regel die Versicherungen für Unfall, Hausrat, Glas, eine private Haftpflicht und eine Rechtsschutzversicherung. Beim Abschluss einer solchen Versicherung sollte aber auf jeden Fall geprüft werden, inwieweit die Versicherung die dazugehörigen Leistungen auch tatsächlich vollständig abdeckt. Allgemein muss man hier die Augen aufmachen, denn nicht selten locken Versicherungen, die für nichts zu gebrauchen sind, mit sehr günstigen Beiträgen und hinterher steht man trotz Versicherung dumm da.
Lebensversicherung: Egal, ob man eine Risikolebensversicherung, eine fondsgebundene Lebensversicherung oder eine kapitalbildende Lebensversicherung abschließt, in allen Fällen legt man hierbei Geld zur Seite, für den entsprechenden Todesfall. Je nachdem welche Variante der Lebensversicherung man hat, geschieht die Auszahlung des Geldes entweder erst im Falle eines Todesfalls oder nach Ablauf der Vertragslaufzeit. Lebensversicherung kosten der Regel nicht allzu viel Geld, ermöglichen es aber den Hinterbliebenen, Kosten für Beerdigung und ähnliche Dinge zu bezahlen. Auf eine Lebensversicherung sollte auf keinen Fall verzichtet werden.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Ebenfalls interessant sind Berufsunfähigkeitsversicherungen, denn in dem Moment, wo man seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann, hat man ein ziemliches Problem. In der Regel ist die Erwerbsminderungsrente nicht besonders hoch, in vielen Fällen wird diese trotzdem noch hoch besteuert und höchstwahrscheinlich besteht auch keine Möglichkeiten, andere Sozialleistung zu beziehen. So kann eine Berufsunfähigkeit ganz schnell dazu führen, dass ein Verdiener in der Familie plötzlich komplett wegbricht und dies kann enorme Konsequenzen auch für alle anderen Beteiligten der Familie haben. Allerdings ist eine solche Versicherung auch nicht ganz billig, so dass man hier schon relativ gut verdienen muss, um die Beiträge stemmen zu können.
Grundsätzlich muss man bei Versicherung immer ein wenig aufpassen, denn heutzutage gibt es für so ziemlich alles irgendeine Art von Versicherung. Die Frage ist meistens nur, inwieweit sich diese Versicherung tatsächlich für einen selbst auch wirklicht lohnt. Ein Beispiel hierfür ist die Krankenversicherung für einige Tierarten. Schaut man sich zum Beispiel die Krankenversicherung für eine Katze an, so stellt man fest, dass diese zwar durchaus auch viele laufende Kosten wie zum Beispiel Entwurmungen und einige Impfungen übernimmt, doch sich in vielen Fällen einfach nicht rechnet. So bezahlt man in der Regel deutlich mehr als die Impfung und die Entwurzelungen im Jahr kosten und bei herkömmlichen Verletzungen und Krankheiten stellt sich auch immer so ein bisschen die Frage, was die Krankenkasse für das Tier dann tatsächlich auch zahlt. So kann man zum Beispiel beobachten das Operation nach verschluckten Gegenständen oder Ähnlichem teilweise nicht im Leistungsumfang enthalten sind und die Dinge, die teilweise enthalten sind, so selten vorkommen oder teilweise für manche Tiere überhaupt kein Risiko darstellen, das einem am Ende unnötige Kosten entstehen, bei denen man besser fährt, wenn man die Versicherungsbeiträge monatlich einfach auf ein Sparkonto überweist und von diesem Sparkonto aus anfallende Tierarztrechnungen und Ähnliches bezahlt. Wichtig ist hierbei auch, zu verstehen, dass Versicherungen in der Regel Gewinne machen wollen und nur dann Kosten übernehmen, wenn sie trotz allem eine positive Bilanz rausbekommen können. Dementsprechend gibt es viele Versicherungen, deren Beiträge deutlich zu hoch sind oder deren Wahrscheinlichkeit so gering ist, dass es sich nicht dafür belohnt, womöglich monatlich ein Leben lang einen Beitrag in die Absicherung genau dieses Falls zu stecken. Man sollte also unbedingt vorher prüfen, welche Versicherungen man wirklich braucht, und welche reine Augenwischerei sind. Zum Beispiel hat eine ausgiebige Prüfung der Tierkrankenversicherung für eine Rassekatze, die das Haus nicht verlässt ergeben, dass sie sich absolut nicht lohnt. Hier hängt es natürlich auch immer ein bisschen davon ab, in welcher finanziellen Situation man sich befindet und ob es einem gelingt, tatsächlich die Versicherungsbeiträge jeden Monat einfach auf ein Sparkonto zu überweisen oder nicht.
Da man in der Regel selbst kaum mehr durch den Wust an verschiedenen Versicherungsmöglichkeiten, Optionen und Leistungen durchblickt, ist es durchaus ratsam, sich einen vertrauenswürdigen Versicherungsberater zu suchen, der einem bei der Auswahl der entsprechenden Versicherungen hilft. Natürlich muss man bei der Wahl seines Versicherungsberaters immer ein wenig im Auge behalten, dass dieser in der Regel eine Provision dafür kassiert, dass er Versicherungen an den Mann oder die Frau bringt, doch in vielen Fällen kann man auch problemlos gute Versicherungsvertreter finden, die einem bei der Auswahl einer für einen persönlich wirklich sinnvollen Versicherungszusammenstellung helfen können. Hier sollte man definitiv einfach einmal bisschen im Internet recherchieren und sich auch bei Freunden und Bekannten umhören, da diese in der Regel häufig ebenfalls Kontakt zu einem Versicherungsvertreter haben. Beim ersten Kennenlerngespräch sollte darauf geachtet werden, dass mit man der Person, gut auskommt und dass sie einen guten, soliden und sympathischen Eindruck macht. Gerade allzu aufdringliche Leute, die dir alles Mögliche andrehen wollen, solltest du direkt wieder hinaus befördern und dir lieber einen Neuen suchen. Grundsätzlich sollte man darauf achten, sich jemanden zu suchen, mit dem man gerne zusammenarbeitet, da man hier oder da immer mal wieder Kontakt mit diesem Menschen haben wird und bei einem guten Kontakt man häufig auch davon ausgehen darf, dass man von seinem Versicherungsvertreter darüber informiert wird, wenn es günstigere Leistungen, günstigere neue Verträge oder kleinere Tipps und Tricks gibt, mit denen man aus seiner Versicherung noch etwas mehr herausholen kann. Der Kontakt zu einem Versicherungsvertreter lohnt sich in der Regel auf jeden Fall.
[KaKra]