Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 19.10.2010 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Was passiert mit Deinem Körper?Körperlich die beschwerlichsten vier Wochen für die Schwangere sind im 9. Schwangerschaftsmonat (33. bis 36. Schwangerschaftswoche). Die Gebärmutter reicht nun bis an den Rippenbogen heran und wird von Kind und Plazenta eng ausgefüllt. Viele Frauen biegen nun den Rücken meist ins Hohlkreuz durch. So wird kurzfristig etwas Druck von den Rippen und Organen genommen. Aber nicht nur oben herrscht Enge, auch der Druck auf das Becken steigt, da die Gebärmutter nun stärker nach unten zieht. Die
Schlafprobleme nehmen deutlich zu, nicht zuletzt, weil die Schwangere häufig in eine bequemere Position wechseln muss.
Viele werdende Mütter greifen nun schon rund um die Uhr zu Stilleinlagen, die im BH die auslaufende
Vormilch auffangen. Diese ist meist wässrig, manchmal auch trüb bis orange. Durch den Druck auf die Organe kommt es nun immer schneller zu
Kurzatmigkeit. Bereits wenige Treppenstufen muten an wie ein Gebirgszug, den es zu überwinden gilt.
Die Tränen sitzen in dieser Phase bei den werdenden Müttern besonders locker. Doch diese Weinerlichkeit kommt nicht so sehr von den Hormonen, wie etwa am Beginn der Schwangerschaft. Hier spielt nun die Psyche eine große Rolle. All die vergangenen Wochen erlebte die Schwangere das Wachsen des Babys, sah das erste Ultraschallbild und spürte den Augenblick der ersten Kindesbewegungen. Sie hatte dabei immer nur ein Ziel vor Augen: Ihr Baby bald gesund und munter, im Arm zu halten.
Nun ist dieser große Augenblick bald gekommen und Du weißt, dass Du und Dein Kind sich körperlich nie wieder so nahe sein werden wie in der Schwangerschaft. Die Frauen spüren oft eine Trennungsangst, die sich in die Vorfreude auf das Baby mischt. Es ist wichtig, dass die werdende Mutter nun besonders liebevollen Halt hat, der sie stützt und bestärkt.