Autoreninfo | Katharina Krause | |
aktualisiert: 27.07.2021 | Vierfache Mutter und Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Folgendes kannst du hier lesen:
Dies ändert sich etwa um die 46. Woche. Zum ersten Mal wird das Baby nun versuchen, etwas zusammenzusetzen. Sobald du dies das erste Mal beobachtest, kannst du dir sicher sein, dass dein Kind den siebten Entwicklungssprung endlich hinter sich gebracht hat. Mit diesem Entwicklungssprung hat dein Kind die Fähigkeit erlangt, Reihenfolgen wahrzunehmen und diese zu benutzen.
Ab jetzt ist es in der Lage zu begreifen, dass es Dinge gibt, die es in einer bestimmten Abfolge tun muss, wenn es sein Ziel erreichen möchte.In den meisten Fällen kann man davon ausgehen, dass diese schwierige Phase etwa fünf Wochen andauern wird. In einigen Ausnahmefällen erstreckt sie sich nur über drei oder sogar über sieben Wochen.
Auch wirst du feststellen können, dass dein Baby sich wieder weinerlicher als in den letzten Wochen verhält. Es wird sich zunehmend launisch und ungeduldig und in manchen Fällen sogar unruhig zeigen und dich dadurch spüren lassen, dass etwas nicht stimmt. Auch wirst du feststellen können, dass dein Kind alles daran setzen wird, dass es häufiger bei dir oder seinem Vater auf den Arm darf und von dort auch gar nicht mehr runter möchte. Einige Babys entwickeln hierbei einen regelrechten Fanatismus, wenn es darum geht, bei Mama oder Papa zu bleiben. Wie schon bei den anderen Sprüngen wird dir auffallen, dass dein Baby wesentlich weniger schreit, wenn es bei dir oder seinem Vater auf dem Arm ist. Auch wird es in dieser Zeit weniger unruhig und ungeduldig sein, zumindest solange es deine ungeteilte Aufmerksamkeit hat.Eine genaue Beschreibung der Anzeichen für diesen Entwicklungssprung findest du in dem Artikel: Konkrete Anzeichen des 7. Entwicklungsschubs.
Aufatmen kannst du, sobald die schwierige Phase hinter dir liegt - also mit spätestens 48 Wochen. Ab diesem Zeitpunkt stellt sich der normale Trinkrhythmus deines Kindes unmittelbar wieder ein. Von heute auf morgen kann es dann kommen, dass die Irritationen vergessen sind und sich dein Baby benimmt als wäre nichts gewesen.
Werfen wir noch einmal einen Blick zurück zum letzten Entwicklungssprung: Im letzten Sprung hat dein Baby erkannt, dass es jede Menge Dinge gibt, die so viel gemeinsam haben, dass sie sich in einer Gruppe oder eben in einer Kategorie zusammenfassen lassen. Du konntest damals beobachten, dass es die Dinge vor allem untersuchte, indem es diese auseinandernahm und in die jeweiligen Einzelteile zerlegte.
Nachdem nun aber die Fähigkeit zum Wahrnehmen von Reihenfolgen durchgebrochen ist, kannst du beobachten, wie sich dein Baby nun eher mit dem Aufbau, der Instandsetzung oder der Vermittlung beschäftigt. Ein schönes Beispiel für diese neuen Fertigkeiten wäre es, wenn es einen Schlüssel vom Tisch nimmt, um ihn dann anschließend in das passende Schloss der Tür oder des Schrankes zu stecken. Auch wirst du nun beobachten können, dass es gezielt Dinge auf eine Schaufel tun kann, nur um diese danach in einen Eimer zu entleeren. Bei sämtlichen Arten von Fingerspielen und Reimen kannst du nun beobachten, dass dein Kind in der Lage ist, nacheinander verschiedene Gebärden zu machen, ohne dass du ihm diese direkt vormachen musst.Auch ist es nun das erste Mal in der Lage, sein Essen auf einen Löffel zu schieben und diesen dann anschließend in seinen Mund zu führen. Darüber hinaus wird es versuchen, viele Dinge selbst zu machen. Vermutlich wirst du bald beobachten können, wie es versucht, seine Schuhe selbst anzuziehen indem es sie erst holt und sie dann an seinen Fuß reibt. Lässt du nun ein Handtuch fallen, so kann es passieren, dass dein Baby dieses aufhebt, zur Wäschetonne geht und es dort hineinstopft. Deinem Baby wird jetzt langsam bewusst, dass die meisten Handlungen immer in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen.
Sobald es dies aber mit dir zusammen versuchst, kannst du beobachten, dass dein Kind versucht, das, was es sieht auch mit dem korrekten Titel oder einem passenden Geräusch zu verbinden. Natürlich bleibt es auch weiterhin so, dass dein Kind auch mal verlangt, dass du ihm Dinge benennst, auf die es zeigt. Hieraus lässt sich mit ein bisschen Geduld ein lustiges Spiel ableiten, wo du hin und wieder schon mal etwas falsches sagst und schauen kannst, ob dich dein Kind korrigiert.
Auch kann es spannend sein, wenn du dein Kind nun auf dem Arm hast und mit ihm herumgehst, dass es häufiger in eine Richtung zeigen wird, in die du seiner Meinung nach jetzt laufen solltest. Das aktive Benennen von Menschen, Tieren und Gegenständen tritt in diesem Alter zum ersten Mal auf und zeigt, dass dein Kind ein Verständnis dafür entwickelt hat, dass sich etwas mit einem gesprochenen Wort oder Geräusch verbinden lässt. Diese Fähigkeiten gehören alle zu den eben erworbenen Reihenfolgen und markieren einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur gesprochenen Sprache.Lesetipp Weitere Informationen zum 7. Wachstumsschub findest du in unserem Beitrag Entdeckungen des 7.Entwicklungsschubs.