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Die 5. Vorsorgeuntersuchung (5.VU) in der Schwangerschaft

zucker
MMMMM / sxn.hu
Zuckerbelastungstest um die 24. SSW
Bild: MMMMM / sxn.hu

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 03.08.2021Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Der zweite große Ultraschalltest

Um die 22. Schwangerschaftswoche herum findet die fünfte Vorsorgeuntersuchung statt.

Neben den üblichen Standarduntersuchungen und Kontrollen von Gewicht, Fingerblut, Urin und Blutdruck, findet nun auch die zweite große Ultraschalluntersuchung statt.

Im Gegensatz zur ersten großen Ultraschalluntersuchung, kann der Frauenarzt nun die Extremitäten des Babys recht präzise vermessen. So kann er auch die Gesamtkörpergröße und das Gewicht des Kindes berechnen. Diese Maße sind nicht immer sehr genau, aber zeigen zumindest eine Tendenz, ob sich das Baby normal entwickelt oder eher zu den zierlichen oder properen Kindern gehört. Während des Ultraschalls wird der Arzt auch auf die innere Organe des Babys achten und nicht selten ist zu beobachten, dass es gerade Fruchtwasser trinkt. Nicht zuletzt prüft der Arzt die Fruchtwassermenge sowie den Sitz und die Struktur der Plazenta.

Die Ergebnisse aller Screenings trägt der Arzt auf Seite 14 in das vorbereitete Normkurven-Diagramm in deinem Mutterpass ein. Meist kannst du dir auch jetzt auch verraten lassen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.

Übersicht: Alle Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft auf einen Blick.

Was passiert bei der 5.VU?

Das Baby wird vermessen

Das Baby ist nun schon recht groß und passt nicht mehr im Ganzen Bild auf den Monitor des Ultraschalls. Aber gerade das vereinfacht dem Arzt die Kontrolle, denn alle Körperregionen lassen sich nun besser vermessen, da sie größer sind. Auch die Fruchtwassermenge, sowie Sitz und Struktur der Plazenta, wird über Ultraschall genau beobachtet und im Mutterpass eingetragen.

Der Glukosetoleranztest

Viele Frauenärzte raten den Schwangeren um die 24. Schwangerschaftswoche auch zum Glukosetoleranztest. Dieser gibt Aufschluss auf eine mögliche Schwangerschaftsdiabetes. Dazu wird das Blut der werdenden Mutter untersucht. Zuerst wird an einem der Fingerspitzen durch einem kleinen Piekser Blut abgenommen und auf den "nüchternen" Blutzuckerwert binnen wenigen Minuten untersucht. Danach bekommt die Schwangere eine Glukoselösung, die sie innerhalb von 5 bis 10 Minuten trinken soll. Das simuliert eigentlich Nahrungszufuhr: durch das Trinken der Lösung steigt der Blutzucker rasch an. Nun wird der Körper vor die Aufgabe gestellt, durch die Produktion von Insulin den Zucker abzubauen. Normalerweise geschieht dies so rasch, dass der Zuckerwert nicht sehr hoch ansteigt.

Der Zuckertoleranztest

Nach einer Stunde, die die Schwangere in einer ruhigen Körperposition verbracht hat, wird erneut Blut an der Fingerspitze abgenommen. Nun wird im Blut der Zuckerwert kontrolliert, der durch den Zuckertoleranztest entstanden ist. Sollte dieser Wert hoch sein, so liegt bei der werdenden Mutter wahrscheinlich ein Schwangerschaftsdiabetes vor.

Schwangerschaftsdiabetes?

Bestätigt sich der Verdacht auf Diabetes, so wird der Frauenarzt die Schwangere beraten, wie sie sich zukünftig ernähren sollte. Da die Schwangerschaftsdiabetes für das Ungeborene nicht ganz unbedenklich ist, wird in der Zukunft nun regelmäßig auch die Diabetes kontrolliert.
Lesetipp: Zur Schwangerschaftsdiabetes und dem Zuckerbelastungstest lies unsere Beiträge:


[SyKo]

Quellen:

Mendling, Vaginose, Vaginitis, Zervizitis und Salpingitis, 2. Auflage Springer (2006)

Mendling W. Diagnostik und Therapie beim Symptom Fluor. Frauenarzt 2018;59(2):120-129

Stauber M, Weyerstahl T. Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg-Thieme Verlag 2001

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