Autoreninfo | Ernährungsberaterin Lala | |
aktualisiert: 07.03.2011 | Ernährungswissenschaftlerin | |
Ernährung, Gesundheit, Familie |
Kein Grund zur Panik, denn Hunger kommt während der Fastenzeit seltener, als man denkt. Um dem Hungergefühl Herr zu werden, ist die unbedingte Einhaltung der Fastenanleitung notwendig. Sowohl die Darmreinigung als auch der richtige Einstieg in die Fastenkur können Hunger-Attacken während der Kur verhindern.
Eine Fastenkur darf keinesfalls unvorbereitet abgebrochen werden. Dadurch kann es zu Störungen im Verdauungstrakt kommen. Wenn massive Hungerattacken sich melden, sollten schluckweise frische Fruchtsäfte, Sauermilch oder Getreidesuppen eingenommen werden. Eine Hungerattacke will immer signalisieren, dass der Körper unterversorgt ist. Das heißt, auch während der Fastenzeit darf Heißhunger nicht ignoriert werden. Natürlich ist das ist nicht zu verwechseln mit einem Hungergefühl, das in den ersten Fastentagen bei jedem Fastenden normal ist.
Folgende Tipps helfen Dir, Hungerattacken vorzubeugen:
1. Der richtige Einstieg macht’s möglich.
Der Einstieg in die Fastenkur sollte ein langsam sein, etwa mit einer Woche leichter Kost. So kann sich der Körper an die verminderte Nahrungszufuhr gewöhnen und muss nicht mit massiven Hungerattacken reagieren. Jede Fastenzeit beginnt mit einer gründlichen Darmreinigung. Natürliche abführende Mitteln sind Einläufe, Sauerkraut- oder Pflaumensaft. Die Darmentleerung unterbricht den Hunger-Reflex und ist so die beste Vorbereitung auf eine ‚hungerfreie Zeit’.
2. Beim Fasten genau an die Regeln halten!
Wer sich beim Fasten genau an die Vorgaben hält, hat meist keine akuten Hungerattacken. Lediglich in den ersten Tagen kommt es zu Hungergefühlen. Eine Fastenkur heißt keinesfalls, einfach auf alles Essen zu verzichten. Wer erfolgreich Fasten will, sollte sich an bewährte Fastenkuren halten, mit einer regelmäßigen Zufuhr an leichten Speisen wie Fruchtsaft, Gemüsebrühe, Milchprodukte, Molke oder Getreide.
3. Bei Hungergefühlen ablenken und sich etwas Gutes gönnen!
Vor allem in den ersten Tagen kann Hunger aufkommen und dann ist Ablenkung die beste Art, damit umzugehen. Zudem sollten essende Menschen oder der Anblick köstlicher Speisen möglichst gemieden werden.
4. Die eigene Einstellung muss stimmen!
Das Essen loslassen und das nicht nur körperlich, sonder auch im Kopf. Der Fastenden sollte sich selbst auf eine Zeit einstellen, in der Nahrung keine so bedeutende Rolle spielt wie üblicherweise. Der Gedanke: „Es sind ja nur ein paar Tage und dann kann ich alles wieder Essen“, hilft vielen Fastenden.
5. Der richtige Einstieg in den Tag ist besonders wichtig!
Bei jeder Fastenkur sollte der Tag mit einer Mahlzeit beginnen. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt und der Blutzucker stabilisiert. In vielen Fällen ist Heißhunger nur eine Frage des instabilen Blutzuckers. Für Fastende mit Blutzuckerschwankungen ist der nährstoffreiche Einstieg in den Tag besonders wichtig. In diesem Fall sind ideale Mahlzeiten zum Frühstück Getreidebrei, Schrotsuppe oder Milchprodukte.
Die Ursache für Hungerattacken nach der Fastenkur sind meist die geleerten Nährstoffspeicher, die nach Nahrung verlangen. In diesem Fall ist eine vollwertige und gesunde Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Nüssen sehr wichtig. Nur so können die Speicher rasch wieder gefüllt werden.
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