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@babyemily1
Guten Abend, ich glaube ehr, dass genau diese Grundsatzdiskusion mehr nervt als die Erfahrungen, welche hier nieder geschrieben wurden. Ich habe übrigens keine Horrorgeschichten gelesen, da kenne ich weitaus schlimmere Beispiele, die ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte .
Um auf das Thema Einleitung zurückzukommen: in den letzten zwanzig Jahren haben sich die Zahlen der Einleitungen und der damit verbundenen Kaiserschnitte verdoppelt. Deutschlands Gesundheitssystem hat sich radikal verändert. Inzwischen gibt es regelrechte Diskusionen zwischen den ärztlichen Fachleuten. Die deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat deshalb vor Jahren eine Leitlinie herausgegeben, die als Entscheidungshilfe dienen soll. Sozusagen eine medizinische Checkliste für Einleitungen und Kaiserschnitte.
Irgendwas läuft nicht nach Norm, also wird eingeleitet statt abzuwarten was wiederum nachweißlich das Risiko für einen Kaiserschnitt erhöht. Wird mit Tabletten eingeleitet nutzt man Prostaglandine mit dem Wirkstoff Misoprostol , ein Medikament was für die Geburtsmedizin in Deutschland eigendlich gar nicht zu gelassen ist . darüber wird man aber aufgeklärt. Auch über die Risiken . wie bei jedem medizinischen Eingriff. Wie auch immer . hier bitte eigenständig informieren. Auch über die Möglichkeiten einzuleiten mittels Gel oder Tropf . gehört jetzt nicht wirklich zum Thema der Fragestellerin
Fakt ist: Einleiten beutet, die Klinik verdient mehr daran als einfach abzuwarten. Der kleinste Grund wird genutzt, um den Vorgang zu beginnen. Kliniken mit dem Zertifikat "Babyfreundlich", ausgegeben durch die WHO und UNICEF erleichtern die Wahl nach der richtigen Geburtsklinik. Wenn in so einem Krankenhaus zu einer Einleitung geraten wird kann man mehr darauf geben als in einem riesigen Krankenhausverband wie z.B. Vivantes oder Helios, die einen strengen Finanzierungshaushalt haben .
Egal was ein Arzt sagt, egal welche Diagnose man erhält . es ist nie verkehrt sich darüber Gedanken zu machen und eine zweite Meinung einzuholen