18 Antwort
@Steffi11123
Ich glaube Pauschalaussagen wie:"junge Mütter sind geduldiger" sind genauso schlecht zu beweisen bzw immer richtig wie "junge Mütter können keinen guten Mütter sein".
Mal ganz nüchtern betrachtet ist es natürlich so, dass junge Menschen einfach etwas weniger Lebenserfahrung haben und tendenziell weniger gefestigt sind, als jetzt eine ältere Mutter , was eben daran liegt, dass man eben noch nicht in so vielen Bereichen Erfahrungen sammeln konnte. Das ist ja ganz normal und nicht schlimm. Je nachdem was man für ein Naturell und eine Lebensgeschichte man hat, sowie Umfeld, Hilfen/Unterstützung, Partner etc hat, gelingt es manchen jungen Müttern besser oder eben nicht.
Dennoch finde ich persönlich es tendenziell immer gefährlich einem doch jungen Mädchen da zu ermutigen, ein Kind zu kriegen, nur weil es bei einem selbst Gott sei Dank gut läuft.
Ich habe meinen Sohn damals während der Ausbildung bekommen und habe diese später beendet. Ich hab es zwar geschafft, würde aber dennoch niemandem raten das selbe zu tun bzw davon ausgehen "Wenn ich das geschafft habe, können andere das auch."
Wie viele Mütter jammern im Internet, dass sie keine Unterstützung von den Eltern kriegen, das Kind ständig krank wird während man selbst gerade wieder ins Berufsleben eingestiegen ist usw. Man sollte sich nicht immer darauf verlassen, dass einem die Eltern oder Freunde schon und immer helfen werden. Das ist Glück, wenn die Eltern das machen. Noch mehr, wenn diese selbst noch voll im Berufsleben stecken. Es ist einfach nicht selbstverständlich.
Manche Menschen brauchen keine Party und keinen Urlaub etc. Das stimmt, aber mal unabhängig vom eigenen Charakter, haben junge Menschen ja doch ein agileres und aktiveres Wesen. Ich bin mit 24Mutter geworden und auch wenn ich eh vorher nie viel feiern war, merke ich auch oft, wie gerne ich einfach mal raus würde, keine Verantwortung für andere, nur mal ich und das tun worauf ich gerade Lust habe ohne im Hinterkopf zu haben "Ach, aber in zwei Stunden muss ich wieder Zuhause sein und meine Mamarolle einnehmen".
Gerade nach der Geburt verändert sich vieles, auch die Beziehung und wenn man mal ehrlich ist, halten nicht unbedingt so viele Beziehungen, die mit 18 Jahren eingegangen wurden. Leider, obwohl ich es gerne anders hätte. Man entwickelt sich ja stetig in seiner Persönlichkeit weiter und leider auch auseinander. Ich hoffe jedenfalls dass, wenn sich die TE dazu entscheidet trotz der eher suboptimalen Umstände ein Kind zu kriegen, dass es so gut läuft wie bei dir.
Es gibt junge Mütter, da läuft es gut und es gibt junge Mütter, die es voll verbocken. Ich würde es nicht befürworten so jung geplant ein Kind zu kriegen, aber ich weiss, dass sich die wenigsten da belehren lassen und ihre eigenen Erfahrungen machen müssen/ wollen.
Aber man muss ehrlich sein. Es ist anstrengend, es schränkt ein, es verlangt einem viel ab.