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Ich bin auch der Meinung, dass Rücksichtname immer richtig ist. ALLEN GEGENÜBER. Ich will auch, dass meine Kollegen darauf Rücksicht nehmen, dass ich langsamer gehe als alle anderen und manchmal nicht die Treppe rauf will/kann, weil alles schmerzt.
Das ist aber weit entfernt davon, auf einer Liege zu bestehen, anderen was zu verbieten bzw. den Kollegen nun Vorschriften zu machen - so sie denn in einem anderen Büro sind. Im gleichen Büro oder ohne Tür: Pfui Teufel. Das aber grundsätzlich. Immer. Niemand muss sich vollquarzen lassen. Aber warum lässt man das alles so, und kaum ist man schwanger, sollen alle hopsen. Hier geht es um eine Grundeinstellung, nicht um Schwangerschaftsbeschwerden.
Wenn jemand sich nicht gut fühlt, wg. Schwangerschaft oder sonstwie, und mal nachause geht: Kein Thema, finde ich. Aber zu erwarten, dass sich meine Kollegen nun für meinen Zustand interessieren und lange etabliertes Verhalten umstellen: Nö.
Meine Kollegin, die schwanger ist, jammert seither über Übelkeit. Kriegt sie auch Streicheleinheiten. Sie darf auch in gewisser Weise launisch sein. Sie ist eben nachause gegangen, weil sie schlecht drauf ist. Meckert keiner. Ich auch nicht. Wenn es ihr richtig schlecht gehen sollte, bin ich die erste die springt, ihr eine Decke unterlegt, ihre Beine hochlagert oder ihr schluckweise kaltes Wasser einflößt. Wir bringen Kollegen denen es schlecht geht auch nachause, 2 Kollegen, einer fährt das Auto der Kranken, einer ein anderes, damit die Kollegin auch ja ihre Karre zuhause stehen hat.
Aber wenn sie anfängt zu meckern, weil jemand Gurkensalat isst, oder, als ehemalige Raucherin sich beschwert über das Rauchen im speziellen Raum, dann hört der Spaß und das Verständnis ruckartig auf. Und viele kleinere Firmen haben gar keine Möglichkeit, nun einen Extraraum einzurichten, falls gerade mal jemand schwanger ist.
Ach übrigens: Ich habe Asthma und bin entsprechend Nichtraucherin.