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Einleitung
Der Geburtszeitpunkt ist ein fein aufeinander abgestimmter, rein hormoneller Prozess. Der endgültige Start wird vom Kind gegeben. Die Nebennierenrinde des reifen, geburtsbereiten Kindes schüttet ein Hormon aus und erst dann entstehen Wehen. Um die Mutter vorzubereiten schüttet die Hirnanhangdrüse immer mehr Wehenhormone aus, die den Muttermund reifen lassen und den Körper auf das Abenteuer Geburt vorbereiten.
Es ist ein fein aufeinander abgstimmtes Zusammenspiel zwischen der Mutter und dem Kind. Manchmal weht eine Frau mehrere Tage und Nächte leicht vor sich hin und der Muttermund geht langsam, Stück für Stück manchmal von der Frau völlig unbemerkt auf. Wenn nun diese Frau zum FA geht und bei der vag. Untersuchung ein mehr als reifer Befund ertastet wird, die Frau dann auch noch am oder gar ein paar Tage über E.T. wird die Einleitung empfohlen.
Misachtet wird aber meiner Meinung nach häufig, das ein Kind was die Geburt langsam steuert seinen Grund hat. Es schont sich und seine Mutter und zieht eine langsame Geburt, warum auch immer vor. Wenn man solche sanften Eröffnungen in Ruhe lässt kann es durchaus sein, das der Mm bis auf 6-7cm sanft eröffnet und es dann zu schnellen Wehen kommt um dem Kind Anstrengung zu ersparen. Die Geburten sind dann häufig sehr schnell.
Nun kann ich mich als Geburtshelferin und als werdende Mutter entscheiden ob ich den schonenden Weg laufen lasse, weil die Natur nun einmal nur sehr selten Fehler macht, oder aber ich mich mit Wehenmitteln einmische, die den schonenden Vorgang beschleunigt und unter Umständen das Kind und die Mutter viel mehr stresst als gut wäre.
Eingeleitete Geburten müssen nicht unbedingt als schmerzhafter empfunden werden aber, eine Einleitung hat bei ca. 50% der Frauen einen KS zur Folge weil entweder
- die Einleitungsversuche nicht anschlagen und die Mutter nach mehreren Tagen des vag. Untersuchens entnervt das Handtuch schmeißt.
-oder aber, wegen einer wahrscheinlichen Überdosierung die Herztöne schlecht werden.
- die Fb vorzeitig springt, die Geburt aber immer noch nicht los geht und die Mutter eine Infektion entwickelt.
- die Geburt unter einer meist frühzeitigen PDA ins stocken gerät weil irgendwann der Körper die Wehnmittel nicht mehr erkennt und es wegen Geburtsstillstand zum KS kommt.
Eine Einleitung kann natürlich auch unproblematisch gelingen, aber die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen und hoch medizierter Geburt sind sehr hoch und nicht gut zu kontrollieren.
Die Gefahr in der Geburtshilfe liegt nicht im "nichts tun" sondern im vorschnellen "tun".