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@Tine2904
Ja, mit diesen frühen Tests hat es mit Sicherheit auch zu tun. Das sage ich hier auch immer wieder. Es gibt etliche Frauen, die von sich sagen, sie hätten schon drei oder vier Fehlgeburten gehabt, die in der 6. oder 7. Woche abgegangen sind. Und sie reden davon, dass sie Babys verloren haben. Ich will nicht pietätlos klingen, aber in der 6. Woche handelt es sich nicht um ein Baby, es handelt sich um einen Zellhaufen. Da schlägt nicht mal ein Herz. Wenn in dieser Phase etwas schief geht, dann regelt die Natur das. Gott sei Dank. Das heißt nicht, dass wir darüber nicht traurif sein dürfen. Aber ich halte es für ungesund, sich da rein zu steigern und zu sagen, man hätte ein Kind verloren. Ich glaube zwar, dass die Seele im Moment der Befruchtung mit dem Fötus verbunden ist, aber ich denke eben auch, dass dieser Zellhaufen keinen klassischen menschlichen Tod stirbt, wenn er abgeht. Ich glaube, wir müssen uns auch das mal bewusst machen, bevor wir davon sprechen, in der 6. Woche ein Kind verloren zu haben. Ich glaube, wir haben viel mehr einen Gedanken, der enttäuscht wurde. Wir haben Hoffnung gehabt, Vorfreude, dass wir in ein paar Monaten ein Baby im Arm halten werden. Das ist es, was enttäuscht wurde und von diesem Gedanken müssen wir uns verabschieden. Das tut weh, aber das hat im Wesentlichen etwas mit UNS zu tun, nicht mit einem Baby. Ein 5 oder 6 Wochen alter Zellhaufen ist kein Kind!
Aber in der 10. Woche ist es ja schon deutlich. Da hat der Fötus eine Forum, ein schlagendes Herz, man kann schon alles erkennen. Dass wir da von einem Baby reden, kann ich nachvollziehen. Und in der 10. Woche wussten wohl auch schon lange vor den Tests Frauen, dass sie vermutlich schwanger sind.
Ich hatte eine Ausschabung in der 8. Woche und die Entwicklung war bei 5.+6 SSW stehengeblieben. Natürlich war ich danach verunsichert, als ich wieder schwanger war. Aber ich habe mich da nicht reingesteigert, habe versucht, mich zu kontrollieren. Angst dient niemandem, vor allem eine Angst vor etwas, was in der Zukunft liegt und von uns einfach nicht beeinflussbar ist. Wir können nicht wissen, ob es bleibt oder nicht und es hilft uns nichts, wenn wir Angst vor einem Abgang haben. Es macht uns nur alles kaputt, jede Freude, jede Vorfreude, jede Hoffnung. Zu was soll das gut sein? Das sollte man sich einfach mal ins Bewusstsein holen. Ich glaube, die meisten Menschen machen sich nicht klar, was sie mit ihrer Angst verursachen und sich antun. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Angst beeinflussen können, wenn wir uns bewusst machen, was ich eben geschrieben habe.