Erst in der 8. Woche erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Ich hatte erst ein halbes Jahr die Pille abgesetzt und hatte gar nicht damit gerechnet, dass ich schwanger werden könnte, zumal ich auch schon 38 Jahre alt bin und in einer Fernbeziehung lebe.
Die Freude war riesengross und es war ein absolutes Wunschkind.
Als ich meinen Mutterpass 2 Wochen später bekommen sollte, konnte mein Frauenarzt keine Herztöne und kein Wachstum mehr feststellen. Auf dem Ultraschall konnte ich dann das leblose Kind sehen. Es hat mir das Herz zerrissen.
Am nächsten Tag sollte ich dann eine Ausschabung im Krankenhaus machen. Diese Prozedur zog sich über den ganzen Tag hin. Zum Glück war mein Freund bei mir. Wir konnten es immer noch nicht fassen und hofften eigentlich, dass man irgendwie festellen könnte, dass das Kind doch noch lebt. Unsere letzten Hoffnungen wurden jedoch zerstört-eigentlich war das klar. Aber man klammert sich immer noch an den letzten Strohhalm.
Nach den Untersuchungen und Behandlungen hatte ich heftige Schmerzen im Unterleib. Dann kam die Op. Danach wurde uns ein Zettel gegeben, auf dem man sich entscheiden sollte, was mit dem toten Kind passieren sollte. Es hat uns dann noch mal umgehauen.
Naja, wir versuchen nach vorn zu schauen und denken, dass es sicher so sein sollte, weil irgendetwas für das Kind und/oder für mich besser war-trotzdem es war unser Kind und wir liebten es bereits.
Es kommen immer wieder Momente, in denen einen der Schmerz übermannt und man meint, man würde damit nicht fertig werden.
Vielleicht hilft es auch einfach, darüber zu reden oder gleichgesinnte zu finden.
Was hilft Euch darüber hinweg zu kommen?