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Na ja, du schreist, deine Kinder schreien und streiten. Offenbar haben alle Beteiligten das Gefühl, nicht gehört zu werden. Dich eingeschlossen. Nur Menschen, die gelernt haben, nicht gehört zu werden , müssen schreien, um sich besser zu fühlen. Du fühlst dich aber nicht wegen des Schreiens besser, du fühlst dich besser, weil du dir Aufmerksamkeit verschafft hast. Deine Kinder spiegeln dir demnach nur dein eigenes Problem.
Das ist weder ein Vorwurf, noch eine Abwertung, es ist einfach eine Erkenntnis. Ich habe dieses Problem auch, aber seit ich es weiß, kann ich daran arbeiten.
Das Gleiche gilt für deinen Perfektionismus. Du weißt es, änderst aber nichts und gehst daran zu Grunde. So wird es nicht weiter gehen. Dein Mann muss sich im Prinzip ebenfalls so lange so verhalten, dass er dir die Brocken liegen lässt und nicht hilft, bis du gelernt hast, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt, als alles tip top in Ordnung zu halten.
Ich bin auch oft überfordert und werde aus dem Grund auch erst mal aufhören zu arbeiten. Ich habe noch Elternzeit aufgespart, die nehme ich ab Februar. Aber ich habe mir auch therapeutische Hilfe gesucht, meditiere viel, arbeite eben an meinen Schwächen bzw. meinen Baustellen, die mich so nervös und aggressiv werden lassen.
Im Wesentlichen ist es aber meistens die Überforderung mit dem Alltag und das einzige, was da hilft, ist Dinge zu ändern. Einstellungen zu ändern. Zu ändern, wie man die Dinge betrachtet und bewertet. Schuld an deiner Situation sind jedenfalls nicht dein Mann und auch nicht deine Kinder. Sie machen dich lediglich darauf aufmerksam, woran du arbeiten darfst, damit dein Leben einfacher und erfüllter ist. Ich hoffe, das kommt an, manche fühlen sich durch so eine Aussage angegriffen, weil sie die Umstände für ihr Elend verantwortlich machen. Allerdings ist jeder der Erschaffer seiner Umstände. Und daher bist du die einzige, die etwas daran ändern kann.