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Das Kind alleine entscheiden zu lassen fände ich nicht wirklich gut. Nicht jedes Kind in dem Alter weiß hundertprozentig was dann wirklich kommt und was verlangt wird. Ob sich in dem Alter JEDES Kind selber schon so gut einschätzen kann ist fraglich.
Man sollte es natürlich in die Entscheidung miteinbeziehen - ganz klar - aber alleine entscheiden lassen würde ich es auf gar keinen Fall in dem Alter. Wie soll das Kind wissen, ob es wirklich in der Lage sein wird, den höheren Anforderungen dann gerecht zu werden? Kinder entscheiden oft dann noch sehr impulsiv und sind dann doch überfordert.
Ich kenne das was gina87 da geschrieben auch von einigen Gymnasien hier. Daß sie erst einem Wechsel ab der 7. Klasse zustimmen bzw. auch die 7. Klasse dann zur Eingewöhnung wiederholt werden sollte. Auch die Lehrer hier an den Schulen raten immer dazu, auf jeden Fall bis ca. Ende des 6. Schuljahres abzuwarten wie sich der Schüler/die Schülerin entwickelt auf der weiterführenden Schule. Denn erst ab ca. dem zweiten Halbjahr im 6. Schuljahr kommt einiges noch dazu. Wie z.B. Wahlfächer oder auch andere Fremdsprachen, Chemie oder Physik. Auch im Unterricht wird dann so langsam eine andere Gangart eingelegt und man die Schüler müssen peu a peu immer selbständiger arbeiten. Auf dem Gymnasium geht es von Anfang so los. Auch das sind wichtige Fakten, die man beachten sollte.
Ein Wechsel ist wirklich nicht mal eben so gemacht.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht wirklich, warum man als Mama nicht mal einfach zufrieden ist wenn das Kind sehr gute Noten nach Hause bringt und in der Schule alles gut läuft? Warum muß dann noch "draufgesetzt" werden und das Kind dann unbedingt noch mehr gefordert werden?
Ich kann ja verstehen, daß man überlegt zu wechseln wenn sich herausstellt, daß das Kind sich wirklich in der Klasse langweilt, weil der Stoff ihm dann nur so zufliegt und es schon am Anfang des Schuljahres alles durch hat und dann sozusagen "Däumchen drehend" am Tisch sitzt. Natürlich sollte man dann auch den Input steigern und es dann auch dementsprechend fördern. Dann wäre es absolut richtig.
In diesem Fall aber ist es ja nicht so. Es wird an den weiterführenden Schulen im ersten Schulhalbjahr meistens erstmal der Schulstoff vom vorigen Schuljahr wiederholt. Daß der Sohn der TE dann nicht mehr groß lernen muß weil er ihn schon beherrscht ist nachvollziehbar. Das heißt aber nicht, daß er auch noch so locker ohne großes Lernen durchkommt wenn dann mal mehr Fächer und neuer Lehrstoff dazukommen. Da sieht man dann erst wirklich, wie gut er dann damit umgehen kann.
Die Lehrer unserer Kids haben damals auch in Gesprächen gesagt, daß gerade auf den weiterführenden Schulen viele Schüler Anfang der 6. Klasse erstmal absacken in den Noten, weil der Lehrstoff dann umfangreicher, schwerer und das Lerntempo schneller wird. Daher sollte man mit einer reelen Einschätzung auf jeden Fall bis dahin warten wenn man nicht wirklich weiß, welche Schulform passend ist.