Ich fange mal von vorne an. Mein Mann hatte Anfang März eine sehr starke Gallenkolik. Mein Mann ist kein Arzt- und erst recht kein KH-Gänger. Es fing plötzlich gegen 21:30 an. Schmerzmittel und Wärme brachte gar nichts. Um ca. 23:45 bettelte er mich an, ihn ins KH zu bringen. Es stand ziemlich schnell die Diagnose und sie behielten ihn da. Und setzten ihn angeblich unwissend auf den OP-Plan. Nachdem er sich beschwerte, dass sie ihn nüchtern ließen und keine Untersuchungen stattfinden würden, wurde ihm Spät mittags gesagt, dass er operiert werden sollte. Er verweigerte die OP. Beschwerden waren laut ihm rückläufig. So wurde er nächsten Tag entlassen. Gaben ihn aber für den 03.06. einen OP-Termin mit. Sagten ihm auch klar, wenn er zwischenzeitlich wieder kommen würde, würden sie ihn ohne Wenn und Aber operieren. Sie glaubten nicht, dass es eine einmalige Sache bleiben würde und sie sich ganz schnell wiedersehen würden. Mir erzählte er immer, seine Beschwerden seien weg und wollte mir damit sagen, "siehst du, die OP wäre unnötig gewesen". Ich bekam aber genau mit, dass er weiterhin Beschwerden hat, zwar nicht in der Form, wie die eine Nacht, aber durchaus quälend. Auch nörgelte er teilweise am nächsten Tag, dass das Essen zu fett gewesen wäre, was überhaupt nicht fett war, um seine Beschwerden zu rechtfertigten. Mitte Mai bat er mich, den OP-Termin anzusagen. Ich wartete bis knapp 1 Woche vorher. Nachdem mir nach einem Gespräch endgültig klar war, dass er wirklich nicht zur OP gehen würde. 3 Tage nach eigentlichen OP-Termin, quälte er sich wieder und meinte, ich glaube, ich muss es doch machen lassen. Auf Nachfrage, kam raus, dass er sehr große Angst vor der Narkose hat und glaubt, dass er die Narkose nicht über stehen würde. Und was mit uns (4 Kinder) passieren würde? Er sei schon 2x dem Herrgott von der Schippe gesprungen, dass würde er kein 3. Mal schaffen. Ich muss dazu sagen, er hat 2012 einen Autounfall mit Gehirnblutung gehabt, die 2x entlastet werden musste. Hat unfallbedingt eine Epilepsie entwickelt. Es ist bei den Behandlungen und speziell sehr viel im KH schief gegangen. Von daher ist er (psych.- und körperlich) vorgeschädigt. Es wäre jetzt ein anderes KH, in dem er eigentlich bisher nur gute Erfahrungen gemacht hat. Wie bekomme ich seine Angst/Bedenken weg oder wie kann ich ihm helfen/beistehen? Ich möchte nicht wieder so eine Nacht erleben. Ich hatte ein Gespräch mit einer Bekannten (Anästhesistin) geführt. Die kann nur sagen, dass die geplante Vollnarkose sie sicherste sei. Man würde nie besser überwacht werden, als da. Besonders wenn alles geplant ist, ist man nüchtern, was man im Notfall nicht ist und das wenn, dann die Komplikationen auftreten würden.
Entschuldigung für den langen Text.