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Aber niedlich wie du jetzt die ganzen tollen Sachen aufzählst, die ihr außer Fernsehen und PC-Spielen macht um nicht irgendwie asozial oder bildungsfern zu wirken. Das interessiert mich doch gar nicht und ändert dennoch nichts an der Tatsache, dass deine Kinder weder schlauer noch kompetenter werden, wenn du sie schon in der Wiege mit Medien in Berührung bringst. Aber lass mich raten, da kommt dann das blinkende und Piepsende Fisherprice-Gute-Nacht-Mobile zum Einsatz, wo Baby sich schon alleine sein Lieblingslied aussuchen kann, indem es auf den richtigen Knopf drückt, was!?
Weisst du, wo du doch alles so richtig machst und alle anderen ja total übertreiben: hast du nicht schon mehrfach erzählt dass du Übergewicht hast und eines deiner Kinder ADHS hat? Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege und ich will dir auch nichts unterstellen. Aber wie kannst du dir anmaßen hier so auf den Putz zu hauen, dich als "Positivbeispiel" darzustellen, wo doch selbst bei euch nicht alles rund läuft?
Das wäre ja so, als wenn ich behaupten würde:"Ach, die Schläge die ich als Kind bekommen habe, haben mir nicht geschadet. Deshalb schlage ich jetzt auch mein Kind und wie man sieht, lebt der immer noch und manchmal kuscheln wir auch." So liest sich das für mich. Das ist doch Selbstbetrug. Ganz ehrlich, ich bin nicht 100% zufrieden mit meinem Leben, aber dann tue ich doch nicht so, als wäre alles tiptop bei mir, nur um anderen weiß zu machen, dass gewisse Schwächen und Fehler in meinem Lebenskonzept doch gar keine sind oder sein können.
Ich muss mich jetzt auch nicht damit brüsten, dass ich und mein Sohn inhaltlich so wertvolle Sendungen schauen oder wir ja so oft zusammen rausgehen, Brot backen oder Spiele spielen und erst recht nicht, dass wir den "Maus-Türöffnertag" kennen. Ich habe auch geschrieben, dass es nicht notwendig ist, dass Spiele pädagogisch wertvoll sind. Aber ja, ich weiß: Lesen, das alte Problem, hm!?
Wichtig ist das Spiel an sich. Spielen hat eine Funktion und mitunter ist es wichtig, dass Kinder in dem Alter was handfestes haben, was alle Sinne anspricht. Davon haben sie rein lerntechnisch viel mehr, als von Lernspielen am PC.
Nehmen wir mal an, deine Kinder sind so, wie du es beschreibst. Trinken nur in Maßen, hängen nicht am PC etc und das nur dank euren souveränen Umgang mit Medien usw. Wunderbar, aber dass du nicht das Maß aller Dinge bist und du leider nicht für alle sprechen kannst, weisst du schon? Wir haben hier in der Praxis früher oft sensorische integrativ gearbeitet, weil die Kids unterinformiert waren. Mittlerweile ist es so, dass die Kinder eher "überinformiert" sind. Was denkst du, was mitunter die Ursachen dafür sind? Kinder können unter gleichen Bedingungen unterschiedlich aufwachsen. Es gibt eine Tendenz und die ist wissenschaftlich belegt und erforscht. Und dann stellst du dich hin, pumpst dich auf wie ein Maikäfer und verkündest deine Thesen.