Ich weiß gerade nichtmal, ob ich mir das alles nur von der Seele schreiben will oder warum ich das mache ... Aber vielleicht ist/war ja jemand in einer ähnlichen Situation und kann erzählen wie damit umgegangen wurde und welche Lösungen gefunden wurden.
Wir leben aufgrund des Berufs meines Mannes in einem Entwicklungsland, weshalb wir von Anfang an beschlossen haben dass ich ca 2 Monate vor Geburtstermin nach Deutschland fliegen würde und mein Mann kommt dann spätestens 3 Wochen vor dem Termin nach. So weit so ok. Der Plan danach war, dass er aufgrund eines unvorhergesehenen Personalwechsels etc ab da von D weiter arbeiten würde statt Vaterzeit zu nehmen. In seinem Feld ist es prinzipiell möglich von überall aus zu arbeiten für eine Weile.
Jetzt stellt sich aber heraus, dass es doch nicht geht (vom Chef aus) er muss also nach der Geburt wieder zurück und würde dann versuchen Urlaub zu nehmen um uns abzuholen und mit uns zurück zu fliegen. Wir müssen für die Impfungen allerdings 2, 3 Monate in Deutschland bleiben.
Jetzt weiß ich nicht ob es die Hormone sind oder ob ich es in einer Woche noch genauso schrecklich finde aber seit wir das wissen könnte ich nur noch heulen, weil er alles am Anfang verpassen wird. Weil wir nichtmal die Chance haben langsam zusammen in die Elternrolle zu wachsen sondern auf zwei verschiedenen Kontinenten und Zeitzonen sein werden.
Er versteht nicht dass ich kein Verständnis zeige dass er es wenigstens versucht da zu sein. Ich verstehe nicht wie er wortwörtlich sagen kann dass es ok Ist. Und er versteht nicht wie ich das als so schlimm empfinden kann.
Ich fühle mich und den kleinen Zwerg durch das alles so unter Druck gesetzt, als müsse ich ihn so schnell es geht aus mir rauspressen, sofort wieder fit sein, er auch, ihn impfen lassen und flugbereit sein, wenn ich ein Familienleben möchte.
Ich bin sicher dass ich hormonell bedingt überreagiere, und dennoch fühle ich mich so hilflos und zerrissen ...
War jemand in einer ähnlichen Situation und wie seid ihr dann damit umgegangen?