Mein Vater hatte schon immer ein Problem mit Alkohol, deswegen haben sich meine Eltern scheiden lassen, als ich noch ein Kind war.
Lange Zeit hatte ich gar nichts mit ihm zu tun. Erst wieder als ich selbst Mutter wurde.
Es ist immer dieses schlechte Gewissen: auf der einen Seite ist es schließlich mein Vater, auf der anderen macht er mich selbst noch nervenkrank.
Ruft ständig an, wenn er was getrunken hat. Beschimpft mich dann auch. Gibt mir die Schuld, dass er Säufer ist, weil ich mich nicht um ihn kümmere.
Mir ist klar, er ist für sich selbst verantwortlich. Ich wüsste auch gar nicht wie ich ihm helfen soll. Mit Therapie braucht man bei ihm gar nicht anfangen.
Wurde schon öfter von der Polizei verhaftet, wenn er im Vollrausch randaliert hat und auch zwangseingewiesen in die Psychiatrie. Aber sobald er raus ist, sitzt er wieder in der Kneipe.
Er bedrängt mich immer, dass ich ihn besuchen kommen soll. Bei ihm sitzen aber immer lauter andere Trinker zu Hause. Da fühl ich mich nicht wohl.
Hab ihm das schon hundert Mal erklärt, aber er interessiert sich doch nur für sich selbst. Jetzt bin ich so weit, dass ich nicht mehr ans Telefon gehe. Ich hab einfach nicht mehr die Kraft mich mit ihm auseinander zu setzen.
Gibt es jemand der auch einen suchtkranken als Vater/Mutter hat?
Wie geht ihr damit um?
Bin für jeden Ratschlag dankbar ...