Hallo, seit unser Sohn auf der Welt ist, bitte ich mein Umfeld um Hilfe. Sie kam nie. Jetzt ist er fast 2 und ich bin am Ende. Ich betreue ihn rund um die Uhr und ich kann nicht mehr. Mein Mann ist unzufrieden mit seiner Arbeit, ständig am Jammer, kann mit dem Kind nichts anfangen, will es auch nicht. Die Großeltern wollen ihr Leben genießen, laden vielleicht mal alle zwei Monate zu Kaffee und Kuchen ein, Freunde haben sich auch zurückgezogen, bzw. sind mit sich selbst beschäftigt. Für ein Kindermädchen oder ähnliches fehlt uns mit einem Gehalt das Geld. Ich komm mit unserem Sohn immer schwerer zurecht. Er will mit meinem Mann auch gar nichts machen, hängt an meinen Beinen, schreit, dass die Nachbarn schaun. Er folgt überhaupt nicht, macht was er will. Ich weiß mir dann oft nicht zu helfen, weil ich einfach am Ende bin, halte ihm den Mund zu oder drücke ihn. Ich dachte mir nie, dass es soweit kommen könnte. Nie. Ich spiele mein letzte Macht aus, die ich hab, meine körperliche Überlegenheit. Es ist taurig. Ich weiß keinen Ausweg. Es gibt niemanden, der mir das Kind auch nur für eine Stunde abnehmen könnte. Ich bin allein und dieses Wissen, dass es einfach keine Hilfe gibt, lässt mich verzweifeln. Jeden Tag denke ich mir, heute machst du es besser und ich mach es nur noch schlechter. Ich wäre sehr dankbar für eventuelle Erziehungsratgeber, wann ich die lesen soll, ist zwar fraglich, aber in schlaflosen Nächten wird sich Zeit finden. Er schlägt übrigens auch andere Kinder am Spielplatz, etc ... Wir können uns keinen anderen Kinder mehr nähern. Es ist ein Horror. Mein Mann sagt, er lebt in einem Alptraum. So hat er sich sein Leben nie vorgestellt. Gestern wollte ich mit ihm reden, weil der Tag dermaßen eskaliert ist, aber er versteht einfach alles falsch, sagt nur, dass alles ein Alptraum ist, aus dem er gern aufwachen würde. Ich steh wirklich allein da. Aber allein wäre es vielleicht tatsächlich noch leichter. Ich bin für jeden Tipp dankbar, was ich im Umgang mit unserem Sohn verbesser könnte, wie ich mich selbst ein bisschen schützen kann. Er schreit auch wegen jeder Kleinigkeit: Mama weg. Ich kann es verstehen, so eine Mutter würde ich auch wegschicken. Ich bin verzweifelt, traurig und mit meinen Kräften am Ende. Ganz ehrlich, hätte ich sowas hier vor zwei Jahren gelesen, nie hätte ich gedacht, dass ich die Schreiberin sein könnte.