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Bei uns verlief es auch einigermaßen stressfrei. Da alle mit anfassten, war es ein Klacks, das Essen fertig zu machen, einzudecken und dann kulinarisch zu genießen.
Vorher waren wir ja auf dem Friedhof und grüßten YoFi natürlich auch von "seinen MW-Hühnern".
Der Aufenthalt auf dem Friedhof hielt sich allerdings in Grenzen, da es aus Kübeln goss und wir auf dem kurzen Weg bereits völlig durchnässt waren.
Die Kurzen waren etwas aufgezoge und so blieben kleinere Reibereien nicht aus. Das war schon etwas nervig und sorgte für die eine oder andere Ansage. Aber im Großen und Ganzen, lief es recht entspannt ab.
Bei der Bescherung gab es dann zum ersten Mal, solange ich eigene Familie habe, wegen Geschenken Tränen. Unsere derzeit noch Jüngste hatte erst ein Geschenk - die selbst gestrickte Mütze, über die sie sich auch sehr freute und sie gar nicht mehr absetzte - ausgepackt und brach in lautes Weinen aus. Sie wünscht sich so sehr eine Monster-High-Puppe, weil ihre Schwester und Nichte doch auch haben .
Und diese Hoffnung entlud sich dann eben schon in Tränen, wie es wohl ist, wenn sie keine bekommt.
Die anderen Geschenke trösteten dann auch schnell, weil die ja auch ganz toll sind. Aber so ein bisschen Wehmut blieb noch, bis sie ins Bett ging.
Was sie nicht weiß: sie bekommt morgen eine dieser Puppen von ihrer ältesten Schwester zum Geburtstag.
Jedes Jahr gibt es für die Mädchen, ebenso für meine Enkelin, noch eine "kleine Bescherung", nach dem offiziellen Teil, wenn wir alle wieder zu Hause sind. Da bekommen die Kurzen dann eben ein induviduelles Elterngeschenk. Wir wollen mit dieser "kleinen Bescherung" vermeiden, dass es unterm Baum, wenn wir alle zusammen sind, Neid und Krach unter den Kleinen gibt, denn die drei Damen können schon sehr eifersüchtig werden.
Diesmal beendeten wir unsere gemeinsame Feier etwas früher, weil wir alle einfach auch etwas ausgepowert waren. Also lagen dann noch für jede unserer beiden Kröten, 2 Geschenke unterm Baum, als wir heim fuhren.
Das Erste war jeweils ein großer Karton. Vom Weihnachtsgeld der Oma hatten wir niedliche Winterbettwäsche, Laken, Schlafanzüge und Bademäntel gekauft. Ich hatte alles schon vorher gewaschen und wie ein Set in die Kartons gelegt, weil ich ahnte, dass sie natürlich alles gleich an- und überziehen wollen würden.
Damit behielt ich Recht. Noch bevor sie realisierten, dass noch ein Geschenk unterm Baum liegt, flogen die Klamotten und sie schrieb nach einem Bad . Das war dann Alibi, um die Bademäntel einzuweihen. In der Zwischenzeit zogen wir die neue Bettwäsche auf, die Kröten saßen bereits im neuen Schlafi, fast ungeduldig, gleich ins Bett zu dürfen, um die neue Bettwäsche einzuweihen, da gab es das letzte Geschenk. Einen Frisierkopf mit Zubehör für Emmy, die gerade wieder sehr kreativ ist, was Frisuren angeht und einen kleinen Disney-Prinzessinnen-Lernlaptop für Romy.
Emmys Reaktion war wie in dieser Werbung, wo man ein Geschenk nach vorgespielter Emotion aussucht. Sie stotterte aufgeregt und konnte kaum Worte finden, während sie wild herum hüpfte und ihrem Bruder den Karton in die Hand drückte, weil sie selbst ihn nicht schnell genug auf bekam.
Romy war fast vollständig sprachlos, kroch beim anderen Bruder auf den Schoß und himmelte ihn an, ob er ihr helfen könnte, die Programme auszutesten.
Kurz nach halb 10 wanderten dann zwei glückliche Kröten in ihre Betten, seufzten friedlich und waren auch schon im Land der Träume.
Morgen wird dann ganz stilvoll „Resteessen“ gemacht. Wir bereiten das Festmenü ja immer so vor, dass es für 2 Tage reicht. Nur Klöße und Kroketten werden dann frisch gemacht.
Im Anschluss bereiten meine Älteste und ich dann die Torte schon etwas vor. Also Böden backen und Creme anrühren.
Wenn unsere Kröten dann abends zu Hause sind, machen wir die Torte heimlich fertig. Und morgen feiern wir dann Romys 6. Geburtstag, mit einer Eisköniginnen-Torte, auf der Sven und Olaf stehen. Sie bekommt Anna und Elsa als Spielpuppen, von ihrer großen Schwester die heißersehnte Monster-High und ich denke, auch das wird ein sehr gelungener Tag.
Für viele wäre es vielleicht schon etwas zu stressig, wie wir Weihnachten feiern. Für uns ist es ein Teil und Zeichen des Zusammenhalts. Und das macht eben auch aus dem, was für andere Stress wäre, ein tolles Familienerlebnis.