Vielleicht ist die Frage hier nicht so günstig, da die Meisten, die sich mit ADHS auskennen, das von Kindern her kennen. Meine Frage bezieht sich allerdings auf den Erwachsenen.
Zu den Fakten:
Als Kind wurden verschiedene Tests und Therapien angestrebt, allerdings kein Test, wie man ihn heute gezielt auf ADHS macht. Es gab eine Bewertung über ein sozial-pädiatrisches Zentrum, da das Kind im Alter von ca. 8 Jahren dabei aber mehrmals in Mitwirkungsverweigerung fiel, wurde in der Auswertung eher mangelnde Intelligenz bescheinigt, die aber definitiv, nach Erfahrungen der Familie, nicht vorlag. Das Kind war vom IQ recht weit für sein Alter, allerdings mangelte es weitestgehend am EQ.
Ein einziger KA, sprach das Thea ADHS beiläufig an, um der Familie nahezulegen, dem "anstrengenden" Kind Ritalin zu geben, was die Eltern jedoch verweigerten, wenn nicht ausführliche Begründungen vorliegen, dass die Gabe mehr Vorteile für das erbringen.
Etwa 4-5 Jahre, suchten die Eltern nach Antworten für die Verhaltensauffälligkeiten, strebten und forderten Therapien an, wurden aber mehr oder weniger fast verzweifelt herumgereicht, bis sie aufgeben mussten, weil nichts dem Kind und der Familie langfristig half und die fruchtlosen Therapien nur noch mehr Stress einbrachten, was zu neuen Problemen innerhalb der Familie und in dem Verhalten des Kindes führte.
Da das Kind weiblich war, sagte man sogar, dass ADHS eigentlich bei Mädchen so gut wie nie auftrete. Die Familie weiß HEUTE, dass dem nicht so ist. Dem Kind konnte damit aber in der Kindheit nicht geholfen werden und es hat die Probleme der Kindheit, mit ins Erwachseneneleben genommen, was denkbar häufig und immer schwerwiegender, zu Problemen der heutigen Frau, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich führt.
Dabei handelt es sich vor allem um Motivationslosigkeit, sehr niedrige Reizschwelle zur Aggression, Kritikunfähigkeit und die ständige Opferrolle, wenn jemand Kritik übt.
Meine Frage bezieht sich nun auf ADHS bei Erwachsenen und wie man damit umgehen kann, wenn der Betroffene selbst uneinsichtig ist und keine Therapie möchte. Geduld zu bewahren, ist langfristig nicht möglich, weil das im Kreis der Angehörigen und Bekannten bereits Substanz schädigend geworden ist. Das Umfeld hat keine Kraft mehr.
Ist ein "Fallenlassen" sinnvoll, bis der Betroffene erkennt und sich selbst Hilfe sucht?