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ADHS im Erwachsenenalter

Moppelchen71
Moppelchen71
29.01.2013 | 21 Antworten
Vielleicht ist die Frage hier nicht so günstig, da die Meisten, die sich mit ADHS auskennen, das von Kindern her kennen. Meine Frage bezieht sich allerdings auf den Erwachsenen.
Zu den Fakten:
Als Kind wurden verschiedene Tests und Therapien angestrebt, allerdings kein Test, wie man ihn heute gezielt auf ADHS macht. Es gab eine Bewertung über ein sozial-pädiatrisches Zentrum, da das Kind im Alter von ca. 8 Jahren dabei aber mehrmals in Mitwirkungsverweigerung fiel, wurde in der Auswertung eher mangelnde Intelligenz bescheinigt, die aber definitiv, nach Erfahrungen der Familie, nicht vorlag. Das Kind war vom IQ recht weit für sein Alter, allerdings mangelte es weitestgehend am EQ.
Ein einziger KA, sprach das Thea ADHS beiläufig an, um der Familie nahezulegen, dem "anstrengenden" Kind Ritalin zu geben, was die Eltern jedoch verweigerten, wenn nicht ausführliche Begründungen vorliegen, dass die Gabe mehr Vorteile für das erbringen.
Etwa 4-5 Jahre, suchten die Eltern nach Antworten für die Verhaltensauffälligkeiten, strebten und forderten Therapien an, wurden aber mehr oder weniger fast verzweifelt herumgereicht, bis sie aufgeben mussten, weil nichts dem Kind und der Familie langfristig half und die fruchtlosen Therapien nur noch mehr Stress einbrachten, was zu neuen Problemen innerhalb der Familie und in dem Verhalten des Kindes führte.
Da das Kind weiblich war, sagte man sogar, dass ADHS eigentlich bei Mädchen so gut wie nie auftrete. Die Familie weiß HEUTE, dass dem nicht so ist. Dem Kind konnte damit aber in der Kindheit nicht geholfen werden und es hat die Probleme der Kindheit, mit ins Erwachseneneleben genommen, was denkbar häufig und immer schwerwiegender, zu Problemen der heutigen Frau, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich führt.
Dabei handelt es sich vor allem um Motivationslosigkeit, sehr niedrige Reizschwelle zur Aggression, Kritikunfähigkeit und die ständige Opferrolle, wenn jemand Kritik übt.

Meine Frage bezieht sich nun auf ADHS bei Erwachsenen und wie man damit umgehen kann, wenn der Betroffene selbst uneinsichtig ist und keine Therapie möchte. Geduld zu bewahren, ist langfristig nicht möglich, weil das im Kreis der Angehörigen und Bekannten bereits Substanz schädigend geworden ist. Das Umfeld hat keine Kraft mehr.
Ist ein "Fallenlassen" sinnvoll, bis der Betroffene erkennt und sich selbst Hilfe sucht?
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21 Antworten

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1 Antwort
ich leide an starken adhs im erwachsen alter wichtig ist hielfe ich habe eine betreuerin fur mich die mir hiellft bei amt sachen da ich da sehr caotisch bin .wichtig ist das sie die hielfe von selber animmt .wie dammit umgehen klar eure grenzen zeigen das ist wichtig ich reAGIERE OFT IMPÜLSIV UND VERLETZEND MEIN PARTNER BRICHT DAS GESBRECH DAN AB BIS ICH RUNTER KOMME;
sternenelfe79
sternenelfe79 | 29.01.2013
2 Antwort
FALLEN LASSEN NEIN ABER KLARE GRENZEN AUFZEICHEN
sternenelfe79
sternenelfe79 | 29.01.2013
3 Antwort
Ich habe auch jemanden in der Familie, bei dem es wahrscheinlich ist, dass er ADHS hat und es nicht wahrhaben möchte. Er lässt sich nicht helfen und die ganze Familie leidet seit 25 Jahren darunter. Ich persönlich bin dazu übergegangen, mich mit seinen Problemen nicht mehr auseinander zu setzen. Seine Mutter leidet darunter aber weiter, weil man seinen Sohne eben nicht vor die Wand laufen lässt. Leider muss ich sagen, denn ich bin der Meinung, dass ein Erwachsener eben erwachsen ist und manchmal ist es nötig, dass er vor die Wand läuft oder sehr tief fällt, damit er aufwacht. Du weißt selber, dass jeder seinen Weg geht und braucht, bis er aufwacht. Jeder auf seine Weise. Und wenn die Hand, die gereicht wird, nicht angenommen wird, dann muss derjenige eben auf andere Weise lernen. Ich finde das Wort "fallen lassen" so negativ. Ich würde es anders nennen. Man lässt ihn seine eigenen Erfahrungen machen und zieht sich zurück, weil er sonst zu einer Belastung wird.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 29.01.2013
4 Antwort
Ich leide ebenfalls unter starkem adhs, brauchte aber zeit bis ca. 27 bis ich einsichtig war. bis dahin hatte ich fast mein ganzes umfeld verschreckt und verscheucht. ich bin auch gegen fallen lassen, aber klar stellung beziehen und wenn das "kind" mit diesen grenzen nicht klar kommt sollte man es ziehen lassen. nichts hat mich sosehr gelehrt wie das "immer wieder hinfallen". und auch wenns blöd klingt und ganz bestimmt kein paptent rezept ist: erst meine kids haben mich zur einsicht gebracht. ich hab bemerkt, dass die probleme mit den kids von mir selbst hausgemacht sind und ich nicht so reagieren kann wie man das sollte. und hab mir erst dann hilfe gesucht. vorher brauchte ich keine, ich hatte ja keine probleme . Hilfe anbieten, aber sich nicht emotional aussaugen lassen. es gibt übrigens auch omega 3+6 produkte, die eine sehr ähnliche wirkung haben wie ritalin. ich hab sie selber ausprobiert, sind super. der einzige nachteil: es ist wie mit johanniskraut .
Nayka
Nayka | 29.01.2013
5 Antwort
. es braucht seine zeit bis es wirkt. ich bin keine zuverlässige pillenschluckerin, hatte daher öfters versorgungslücken. das passiert mit ritalin nicht, denn das braucht keinen spiegel, wirkt sofort. Wirklich einschreiten würde ich erst dann, wenn die junge frau schwanger wird. dann gefährdet sie nämlich das leben eines unschuldigen. dann würde ich sehr genau hinsehen. aber vorher . sich verschulden, drogen nehmen oder was alles noch zu den seiten des erwachsenen adhs gehören können . sie ist kein kinde mehr, sie kann reagieren, wenn sie will. wenn sie nicht will . naja, bei aller liebe, dann muss sie eben auf die schnauze fallen.
Nayka
Nayka | 29.01.2013
6 Antwort
@sternenelfe79 Sie scheint ihre Angelegenheiten selbst regeln zu können. Nicht gern, aber mit etwas "Druck" scheint es zu klappen. Dieser Druck kommt dabei nicht nur von außen, sondern sie scheint auch zu erkennen, dass sie sich selbst Druck machen kann/muss. Die Angehörigen wollen sie nicht fallenlassen, scheinen aber am Limit ihrer Kräfte, da in Phasen, wo sie die Bestätigungen nicht bekommt, weil ihr Handeln absolut falsch ist, ihre Angriffe und Aussagen gegenüber der Familie tatsächlich Substanz schädigend und extrem gemein sind. Sie erklärt nicht nur entsprechende Angehörige für gestorben, sondern ist davon überzeugt, von diesen nie unterstützt worden zu sein.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 29.01.2013
7 Antwort
@Maulende-Myrthe Gerade die Mutter ist das bevorzugte Ziel und dise bemüht sich dann Abstand zu halten, bricht Kommunikationswege ab, weil sich alles unendlich steigern und noch weiter ausufern würde. Sie weiß wohl, vom Verstand, dass sie nichts machen kann, aber die Vorwürfe, die von der Tochter kommen, sind wohl so heftig, dass ihr die Kraft fehlt.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 29.01.2013
8 Antwort
@Nayka Die Einsicht scheint trotz eigener Familie nicht zu kommen. Sie nimmt, soweit mir bekannt ist, allerdings auch keine Drogen. Einige Angehörige fühlen sich allerdings in der Tat emotional völlig am Ende, weil es in den Phasen scheinbar nur noch darum geht, sich zu verbeißen und zu reißen. Das endet dann wohl immer in einem Kampf, bei dem kein Herankommen an sie ist. Sie will dann scheinbar nur noch "gewinnen". Und dafür fehlt der Familie, nach so vielen Jahren, einfach die Kraft.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 29.01.2013
9 Antwort
Ach ja, das kenn ich nur zu gut . den absoluten hass gegen die, die mir am nächsten stehn. das kenne ich sogar noch heute, meinen kids gegenüber. ich hoffe schwer, ich hab mich so im griff dass sie das nicht spüren. und ich wüsste nichts, was man bei mir dagegen tun könnte.
Nayka
Nayka | 29.01.2013
10 Antwort
Ich kenne mich gar nicht aus . aber gibt es vielleicht einen Möglichkeit für die Familie, speziell die Mutter, Therapeutische Hilfe zu bekommen, um die Krankheit der Tochter besser zu verstehen und es besser auszuhalten? Ich denke da an Magersucht, da geht auch meist die gesamte Familie in Therapie, weil die ganze Familie belastet wird. Das ist keine Lösung, aber vielleicht ein Haltepunkt für das Umfeld. Einen Menschen zur Therapie zu zwingen geht ja leider nicht.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 29.01.2013
11 Antwort
@taqiu-maedel Die Mutter hatte bereits Hilfe gesucht, jedoch wurde sie sogar ziemlich barsch abgewiesen. Man verdeutlichte ihr, dass das Problem bei der Tochter läge und nur sie eine sinnvolle Therapie anstreben könne, wenn sie dazu gewillt sei. Man riet wohl, dass die Mutter sich dann eben zurückziehen und abwarten sollte und man dürfe sich gern melden, wenn die Tochter therapiebereit wäre. Nur ohne Hauptbetroffene, würde man keine Therapie beginnen, da dies der Tochter gegenüber, praktisch hinter ihrem Rücken, unfair wäre. Die Mutter versuchte zu verdeutlichen, dass es in der Therapie nicht darum gehen sollte, die Tochter zu therapieren, sondern vor allem der Mutter Hilfestellung für die Situationen zu geben, die sämtliche Energien rauben, aber das wurde ebenfalls abgelehnt, da es im Endeffekt auf das Gleiche hinauslaufen würde.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 29.01.2013
12 Antwort
gibt es keine angehörigen selbsthilfe gruppe in mutters nähe? find ich ziemlich schräg, dass man da einfach abgewiesen wird . Ich hab eine freundin, deren sohn hat auch adhs, seit kindertagen diagnostiziert und mit ritalin behandelt. der junge ist auffällig, klaut und trinkt viel alkohol. Und die Mutter erzählte mir erst kürzlich, wenn er 18 fliegt er, falls er sie noch mal beklaut. Ich fand die Begründung, bzw die erklärung einerseits krass, aber irgendwie doch logisch. Sie sind ein 5personen haushalt, es gibt noch 2 jüngere mädchen. ihr anliegen ist einfach das, wer sich nicht ins familienleben einfügen kann muss gehen. sie hat 18 jahre lang alles für ihr kind gemacht, hat es zur schule geschickt, vernünftig ernährt und mit bestem wissen und gewissen erzogen. mit 18 ist man mündig, das gesetz hat dieses alter dazu auserkoren, im vollbesitz geistiger kräfte zu sein und von der Gesellschaft als "erwachsen" angesehen zu werden. wenn sich dieser junge mann also so benimmt, dass
Nayka
Nayka | 29.01.2013
13 Antwort
seine geschwister darunter leiden, es vielleicht weniger zu essen gibt weil er sich wieder mal am haushaltsgeld vergriffen hat . nun ja. so schwer ihr dieser schritt auch fallen würde, sie müsste an die jüngeren mädchen denken, die sind nämlich noch lange nicht 18. vielleicht sollte deine bekannte ebenso denken. sie hat getan, was sie tun konnte, jetzt ist jemand anders am zug. sie kann nichts für die krankheit ihrer tochter, und muss diese auch nicht vollumfänglich ausbaden.
Nayka
Nayka | 29.01.2013
14 Antwort
@Nayka Sie versucht es ja auch, aber die Tochter verbeißt sich dann regelrecht. Die Mutter bricht die Kommunikationswege ab, soweit es geht, aber es gibt ja immer "Lücken". Dann wird sie eben darüber weiter beschimpft, für gestorben erklärt, nie für die Tochter da gewesen zu sein, . Nebenbei werden auch andere Angehörige mit hinein gezogen, denen die Tochter dann, aus ihrer Sicht, die Ungerechtigkeiten der ach so schlechten Mutter erzählt und erwartet, für ihr Handeln Recht zu bekommen. Kriegt sie das nicht, weitet sich der Kreis immer weiter. Das ist für die gesamte Familie ein Teufelskreis.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 29.01.2013
15 Antwort
Meine Tochter hat auch ADHS und ich ADS, weibliche Personen sind definitiv nicht davon ausgeschlossen. Aber ich frage mich gerade, was man von einer Therapie erwartet. ADHS und ADS sind nicht heilbar/therapierbar. Ritalin möchte auch nicht jeder nehmen. Was man mir angeboten hat war eine Ergotherpie, die habe ich bis heute nicht angefangen, weil es Erwachsene mit ADS/ADHS gar nicht gibt und die KK deshalb diese nicht übernimmt
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 29.01.2013
16 Antwort
Oh je . die arme tut mir echt leid, ich erinner mich noch lebhaft an meine "geistigen ergüsse" im wutanfall .
Nayka
Nayka | 29.01.2013
17 Antwort
@HelenaundEric Es geht der Familie ja auch nicht um Heilung. Da wissen sie sehr wohl, dass es die nicht gibt. Aber sie würden gern damit leben können, ohne dass es zu ständigen Situationen kommt, die die Substanz schädigen und jegliche Energie rauben. Immer wieder, wenn die Tochter ihr vermeintliches Recht nicht bekommt, auf das Härteste angegriffen zu werden, raubt der Familie Kraft und geht an die Psyche aller Familienmitglieder. Und DAFÜR suchte man die Therapie, um zu lernen, mit den Situationen etwas besser umgehen zu können.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 29.01.2013
18 Antwort
@Moppelchen71 Dann kann ich der Mutter nur wünschen es an anderer Stelle zu versuchen und dass sie Unterstützung bekommt. Ich finde so eine Aussage unverständlich, denn wirklich ganze Familien durch die Krankheit einer Person belastet werden. Aber ich weiß auch, wie schwer es ist kompetente Hilfe zu finden.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 29.01.2013
19 Antwort
@Helenaunderic: Heilbar nicht, aber therapierbar sehr wohl!
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 29.01.2013
20 Antwort
Ist jetzt blind herausgegriffen . aber vielleicht kann sie mal in speziellen Foren nachfragen http://www.ads-bei-erwachsenen.de/index.php/hilfe-fuer-angehoerige.html
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 30.01.2013
21 Antwort
Taqui-Mädel hat Recht. Das ist eine gute Idee. www.adhs-anderswelt.de ist dafür sicher auch eine gute Seite.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 30.01.2013

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