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Mädels, auch wenn es ein ernstes Thema ist und ich die Ungeduld der Damen verstehen kann, aber ich schüttle immer mehr den Kopf, was uns einige Pharmakonzerne einzutrichtern versuchen, um auf dem Markt der SS-Tests wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Wenigstens von uns beschäftigen sich mit genaueren Abläufen rund um eine möglicherweise entstehende SS. Auch für mich war früher nur wichtig, ob und wann ich einen ES hatte und wann dann meine Mens kommen müsste. Blieb sie aus, machte ich einen Test. Selbst oder beim Arzt.
Heutzutage und da muss ich jetzt ehrlich mal sarkastisch in die Ecke des Humors gehen, gehen einige Hersteller der SS-Tests soweit, dass wir die kleinen Urinmesstreifen sicher bald in Esoterikshops kaufen müssen.
Eigentlich warte ich nur darauf, dass mal auf einem Test angepriesen wird, er könne 2-3 Zyklen im voraus erkennen, ob eine SS eintritt.
Wir müssen uns doch einfach mal klar werden, ab wann ein Test überhaupt verwertbare Ergebnisse anzeigen kann. Je nach seiner Empfindlichkeit sicher auch schon vor NMT, aber das bedarf dann eben schon der nötigen Mindestmenge an hCG. Steht auf dem Test, er ist ab einer Mindestmenge von 25 E/mlU sicher, dann müssen da auch mindestens 25 Einheiten hCG in einem ml Urin drin sein! Es gibt zwar Tests, die sich mit einem sicheren Ergebnis bereits ab 10 E/mlU brüsten, aber dazu sollte man sich einfach auch vor Augen halten, dass dieses hCG erst ab Einnistung produziert wird. Die Produktion BEGINNT dann also erst!
Befruchtete Eizelle sind technisch nicht so auf dem neuesten Stand. Sie können nicht bereits vom Eileiter aus in der Gebärmutter anrufen oder Email schicken, die Gebärmutter soll doch schon mal das Bett aufschütteln und die Ausschüttung des hCG beginnen. Da ist unser Körper noch sehr vorsintflutlich und weigert sich, dem technischen Fortschritt mitzugehen.
Im Schnitt braucht die Eizelle zwischen 7-10 Tagen nach Befruchtung, um überhaupt in der Gebärmutterlobby einzuchecken. Sie sucht sich dann ihr „Zimmer“, packt „Koffer“ aus und wirft sich dann aufs „Bett“. Erst, wenn sie also vollständig „eingecheckt“ und das zimmer „bezogen“ hat, sieht die Gebärmutter die Eizelle als „Gast des Hauses“ an und bietet ihr den „Zimmerservice“ mit der nötigen Hormonversorgung.
Wenn wir das wissen, glauben wir sicher nicht mehr so schnell an esoterische SS-Tests, sondern lächeln einmal mehr über die Dreistigkeit, mit der uns der Hersteller des Test eine Märchenstunde für Erwachsene präsentiert.