Ich brauche dringend eine Information (gern auch per PN), von jemandem, der sich mit anonymer Bestattung (umgangssprachlich: unterm grünen Rasen, früher sagte man auch "Armengrab") auskennt!
Folgendes Problem:
Die Urne meines Vaters soll morgen in einem anonymen Grab beigesetzt werden. Es war sein Wunsch, ein anonymes Grab zu bekommen.
Meine Mutter wollte mich und meine Schwester in nichts mit einbeziehen, hat uns also auch nicht mit zum Bestatter gehen lassen und verhindert auch sonst, dass wir ihr zur Seite stehen.
Sie hat einen Verwandten gebeten, sie zu unterstützen, der ihr als Helfer lukrativer erscheint und bei dem sie einen Mitleidsbonus bekommt, wenn sie behauptet, ihre Kinder kümmern sich nicht um sie und lassen sie mit all der Organisation allein.
Nun stehen wir Töchter da, bekommen nur Termine genannt, werden konsequent ausgeschlossen und dürfen nicht einmal einen Kuchen zum Kaffeetrinken beisteuern, das nach der Beerdigung stattfinden soll, da das Kaffeetrinken von dem Verwandten, als eine Art Ehrung an meinen Vater, ausgerichtet wird.
Meine Schwester und ich sind da insgesamt eher hilflos, denn wir wollten unsere Mutter unterstützen, für sie da sein und ihr die Organisation bestmöglich abnehmen. Nur könnte unsere Mutter, die zeitlebens eine Opferrolle lebt, die sie sich notfalls auch bewusst schafft, dann ja nicht auf Mitleid Außenstehender hoffen, die sie wegen ihrer kaltherzigen Töchter großzügiger unterstützen, als sie es tun würden, wenn die Töchter ihre Mutter unleugbar stützen würden.
Jetzt besprachen meine Schwester und ich, wann wir uns zur Bestattung treffen und ich sagte, dass ich heute noch für jeden von uns eine Blume kaufen werde, die wir unserem Vater und Großvater meiner Kinder, mit ins Grab werfen.
Meine Schwester meinte darauf, das hatte sie ursprünglich auch vor, jedoch sei das von unserer Mutter untersagt worden, da angeblich der Bestatter meinte, es handle sich ja um ein anonymes Grab, das man nicht mit einem üblichen Urnengrab vergleichen könnte. Es sei kleiner und daher wäre nicht vorgesehen zuzulassen, dass Blumen mit in die Grabstelle geworfen werden dürfen.
Das erscheint mir gerade so suspekt. Ich kann oder will mir das nicht vorstellen. Es kann doch nicht verboten sein, auch wenn es "nur" eine anonyme Bestattung ist, eine Blume mit ins Grab zu werfen, wie es bei anderen Urnen- und Sarggräbern auch erlaubt ist.
Meine Schwester und ich sind gerade sehr verwirrt und wissen nicht, was wir nun tun sollen. Bei der Friedhofsverwaltung erreichen wir niemanden, genauso wenig, wie beim Bestatter.
Wir schließen auch nicht aus, dass unsere Mutter uns das nur so sagt, um ein schlechteres Bild von uns zu vermitteln, wenn wir ohne Blumen zur Beerdigung kommen.
Ich bin gerade völlig wirr und brauche Rat, von jemanden, der vielleicht einmal bei einer anonymen Bestattung war oder sie selbst organisiert hat.
Es kann doch nicht sein, dass wenn unsere Mutter uns schon von allem ausschließt, was mit unserem Vater zu tun hat, nun auch die Friedhofsverwaltung diesen letzten, kleinen Gruß verwehrt.